Im Lande bleiben

Wie Gott durch seine Wunder immer wieder dafür sorgt, dass uns geholfen wird

 

  1. Besonderes Visum

Wir kamen nach Neuseeland mit einem besonderen Visum. Die “Gemeinschaft”, die das beantragt hatte, wollte ausländische Familien haben, die auf ihrer Farm und in ihrer Schule arbeiten. Sie hatten sich deutsche Familien ausgesucht und vier davon eingeladen. Mehr konnten und durften sie nicht aufnehmen.

Wie konnten wir aber wissen, dass sie eine damit einhergehende religiöse Versklavung beabsichtigten? Wir mussten diese Sekte also verlassen und taten es durch eine Vermittlung des hiesigen Arbeitsgerichts (Mediation). Der nächste Schritt wäre der Gang zum Arbeitsgericht selbst gewesen. Das hätte eine öffentliche Verhandlung ergeben, bei der die ganzen Machenschaften dieser Sekte ans Tageslicht gekommen wären. Das wollten sie natürlich nicht; denn sie haben sehr viel zu verbergen. Außerdem wäre ihre Organisation wohl im Verlaufe geschlossen worden, weil sie auch sehr viele finanzielle “Dinger” gedreht haben, indem sie Steuern vorenthalten und behaupten, sie würden es fürs Reich Gottes verwenden. Sie sind eben ein echter “cult” – wie man es dort zu nennen pflegt.

Doch ich wollte diesen Schritt nicht tun. Das hätte zunächst bedeutet, dass unsere Zeit hier beendet gewesen wäre, weil unser Visum damit auch passé und wir nach Deutschland zurückgesandt worden wären. Außerdem wäre das ein gefundenes Fressen für die Presse gewesen. Sie hätten es sehr gut ausschlachten und gegen das Christentum an und für sich verwenden können. Ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir: “Christen sind nichts als Heuchler!” oder ähnliches. Und das wollte ich nicht zulassen. Es ist schlimm, dass diese Sekte weiterhin ihr Unwesen treiben kann, aber Jesus hat uns ja auch befohlen, dass wir das “Unkraut” nicht ausreißen sollen, weil wir sonst auch den guten “Weizen” mit ausreißen würden (Mt. 13,29). Wenn wir also gegen falsche Propheten vorgehen, dann entwurzeln wir unter Umständen auch echte Christen mit. So manch einer braucht eben solche Erfahrungen wie den Kontakt mit solchen Sekten, um noch eine Chance zu haben, sich ganz auf Jesu Seite zu schlagen. Ich entschloss mich also nicht mit ihnen vors Arbeitsgericht zu gehen und es dabei zu belassen, dass unser Anwalt bezahlt werden konnte; denn genau dafür reichte das Geld, das sie mir nachzahlen mussten.

 

  1. Verlängerung

Als ich den zuständigen Sachbearbeiter der Einwanderungsbehörde in einem längeren Brief über unsere Situation aufklärte und ihn um die Anerkennung unseres Visums oder Ausstellung eines Neuen bat, gewährte er mir eine Verlängerung meines Visums um ein halbes Jahr. In dieser Zeit sollte ich Arbeit finden und in der Lage sein, auf dem vorgeschriebenen Wege ein Arbeitsvisum und schließlich die ständige Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen. Kurze Zeit danach gelang es mir, meine Lehrerzeugnisse hier anerkennen zu lassen. Und von da ab hatte ich Vertretungslehrer-Jobs hier und da. Es kam Geld herein und ich gewann Zuversicht, dass sich am Ende doch noch alles zum Guten wenden könnte. Das war im Jahre 2009.

 

  1. Eine Lücke im Einwanderungsgesetz

Da ich keine Daueranstellung als Lehrer finden konnte, mein Visum auslaufen würde und wir nicht legal bleiben könnten, musste etwas geschehen. Ich dachte nach, ob ich nicht den guten Kontakt zu einem der hiesigen Schulleiter, an dessen Schule ich die meisten Vertretungstage absolvierte, nutzen könnte. Von der Ausländerberatung hatte ich erfahren, dass es sogar Vertretungslehrer gab, welche die ständige Aufenthaltsgenehmigung (“permanent residence”) nur mit Vertretungs-Verträgen erhalten hatten. Daher ging ich auf die Seiten des Arbeitsamts und stellte dort mit einem Programm zur Erstellung von offiziellen Arbeitsverträgen eine Abmachung zwischen dieser Schule und mir zusammen. Sie sah sehr offiziell und förmlich aus. Die legte ich dem Schulleiter vor und er unterschrieb sie! Darin stand nur, dass ich einer seiner Vertretungslehrer sei, die auf Abruf zur Verfügung stehen würden. Er bekam leider noch etwas Ärger mit der Einwanderungsbehörde, weil solch ein Vertrag wohl noch nie erstellt worden ist, um damit ein Visum zu bekommen. Dennoch bekam ich so ein weiteres Visum ausgestellt, mit dem ich legal bleiben konnte. Der ausstellende Sachbearbeiter machte aber überdeutlich, dass er mir nur eine einzige Verlängerung zugestehen würde. Ein zweites Mal würde ich mit solch einem Vertrag nicht durchkommen. Dennoch hatten wir wieder etwas Zeit gewonnen, um nicht nach Deutschland in den kinder-”fressenden” Wahnsinn zurückkehren zu müssen.

 

  1. Antrag auf Flüchtlingsstatus

Als letzte Möglichkeit verblieb uns nach Ablauf meines Visums nur ein Antrag auf den Flüchtlingsstatus. Wir wurden ja auch wirklich von den deutschen Behörden verfolgt, weil wir Homeschooler waren. In Amerika hatte eine der deutschen Familien, die vor den Behörden wegen Homeschooling (Schule zu Hause) flüchten mussten, auf ihren Antrag hin Asyl zugesprochen bekommen. Sie hatten professionelle Hilfe von einer großen amerikanischen Organisation, die sich um die Legalisierung von Homeschooling kümmert und ihr Antrag war dementsprechend gut formuliert und recherchiert. Er war wasserdicht. Die Entscheidung eines Einwanderungsrichters sorgte für einigen Wirbel in der Presse. Selbst der deutsche Konsul musste sich dazu äußern und alles herunterspielen, wobei er natürlich das Vorgehen der deutschen Behörden verharmloste und als legal und richtig hinstellte. Wofür wurde er auch sonst schließlich bezahlt? Die amerikanische Regierung legte allerdings Berufung ein, so dass der ganze Fall noch einmal vor einem Berufungsgericht entschieden werden muss. Nach langem juristischem Tauziehen wurde der Familie der Status wieder aberkannt. Wegen des Presserummels in Amerika bekamen sie eine Duldung ausgesprochen. Die amerikanische Regierung machte überdeutlich, dass sie auch keine Christen mehr haben will.

Unseren Antrag formulierten wir ohne die Hilfe irgendeines Anwalts. Wir schrieben uns nur von der Seele, was wir erlebt hatten, und hofften auf Gottes Hilfe. Gleichzeitig beteten wir auch für einen Anwalt, der kein oder kaum Geld dafür verlangen würde; denn wir konnten ihn nicht bezahlen. Solche Verfahren kosten am Ende mehr als 20.000,- Dollar und ihr Ausgang ist fast immer negativ. Und wir fanden auch tatsächlich einen Inder, der schon in seinem Heimatland für die Anerkennung der Menschenrechte gekämpft hatte. Zusammen mit einem irischen Richter und einem südafrikanischen Anwalt hatte er ein dickes Buch über das Thema verfasst. Ich war beeindruckt. In Neuseeland war er ebenfalls als Anwalt zugelassen und übernahm unseren Fall für sehr wenig Geld. Ich hatte auch von Anfang an klargemacht, dass ich ihm fast nichts dafür geben könne. Ihm kam es darauf an, seinen Fuß in die Tür dieser Art von Prozessen in Neuseeland zu bekommen. Das war sozusagen seine Bezahlung. Wir dankten Gott für diese Begegnung.

Wir wurden von dem Flüchtlingszweig der Einwanderungsbehörde zu einem “interview” vorgeladen. Der Beamte war ein typischer Weltmensch, der durchs moderne Schulsystem gegangen und dadurch „in Reihe gebracht” worden war. Er hatte keinerlei Verständnis für unseren Fall und benahm sich auch dementsprechend. Natürlich musste er Unparteilichkeit heucheln, aber seine ablehnende Entscheidung stand schon fest, bevor wir seinen Raum überhaupt betreten hatten. Seine schriftliche Begründung klang auf den ersten Blick für uns recht plausibel. Nur langsam dämmerte uns, wie sehr seine Ablehnung an den Haaren herbeigezogen war. Überhaupt hatten wir eher den Eindruck, dass er vorher Verhörspezialist bei der Polizei gewesen war; denn das konnte er am Besten. Von der gesetzlichen Komponente hatte er nicht viel Ahnung und so klangen auch seine Begründungen. Trotz all seines Könnens konnte er uns keinerlei Unwahrheit oder Lüge nachweisen (wie hätte er das auch machen sollen?) und bestätigte uns, dass wir ehrlich seien und uns zu trauen sei. Das war doch immerhin schon mal etwas. Ein gutes Zeugnis für unseren Herrn Jesus, zu dem wir uns immer offen bekennen.

Nach dieser Ablehnung übernahm unser Anwalt den Fall. Zunächst stellte er mir einige recht grobe Fragen und war selbst nicht überzeugt, dass mein Anliegen wirklich ernstgemeint sei. Nach einigen Wochen aber gab er zu, dass ich ihn mit meinem Verhalten und dem ihm übergebenen Beweismaterial überzeugt hatte. Er selbst stellte natürlich auch Nachforschungen an und kam immer wieder zu demselben Schluss: die deutschen Behörden hatten uns Homeschoolern jeden Ausweg verbaut und uns gnadenlos in die Ecke getrieben. Vielen deutschen Familien wurden ja auch schon die Kinder weggenommen, weil sie sich weigerten, sie in eine vom Ministerium anerkannte Schule zu schicken. Nur in wenigen Ausnahmefällen wurden die Kinder zurückgegeben. Die meisten sind und bleiben weg und ihre Eltern werden sie nie wiedersehen. Andere Familien waren wie wir ins nahe oder ferne Ausland geflohen und wieder andere hatten nachgegeben und ihre Kinder mit schlechtem Gewissen und innerer Wut und Ohnmachtsgefühlen wieder in eine staatlich anerkannte Schule gegeben.

Unser Anwalt verfasste einen geharnischten Antwortbrief. Gleichzeitig legte er Berufung bei der nächsthöheren Instanz ein, die in Neuseeland “Tribunal” genannt wird. Vor diesem Gericht geht es ausschließlich um die rechtlichen Fragen. Die verschiedenen Menschenrechte, die auch Neuseeland unterschrieben hat, sind eigentlich eindeutig und geben uns verfolgten Homeschoolern eine gute Chance, auch als solche anerkannt zu werden. Wir wurden also noch einmal zu einem “interview” vorgeladen. Dabei sollte der ganze Fall vollkommen neu aufgerollt und entschieden werden.

Mit unserem Tribunal ist es relativ gut gelaufen. Der Richter erlaubte mir für meine ganze Familie zu sprechen. Damit hat er uns als eine Familie anerkannt, was vorher nicht so war; denn da wurden zumindest meine beiden großen Söhne allein verhört und meine beiden kleineren Kinder mussten mitkommen, so dass sie jedenfalls für eine Befragung zur Verfügung gestanden hätten. Der verhörende Richter stellte aber genau dieselben Fragen und machte dieselben Einwände wie die Richter, Lehrer und Behördenvertreter es in Deutschland tun. Auch hier am Ende der Welt merkt man die weltweite Gehirnwäsche durch Medien, Popmusik und Schulsystem deutlich. Ich habe natürlich genau das geantwortet, was wir auch in Deutschland allen schon immer wieder versucht hatten zu erklären.

Nur eine Sache war neu: der Richter meinte, dass wir doch nach Österreich hätten ziehen können, um der Verfolgung durch die deutschen Behörden zu entkommen. Dort wäre Homeschooling doch legal und die Sprache wäre auch kein Problem. Natürlich hatten wir seinerzeit gute Gründe, warum wir nicht nach Österreich gezogen waren. Dennoch dauerte es einige Tage, bis ich mich wieder daran erinnern konnte. Der Richter hatte unsere Aufmerksamkeit von der Tatsache abgelenkt, dass wir nicht nur gegen die Sozialisation durch die staatlich anerkannten Schulen aufbegehren, sondern auch gegen die Inhalte, die unseren Kindern dort nahegebracht werden. Es handelt sich ja keineswegs nur um die Evolutionstheorie und den Sexualkundeunterricht, sondern um fast alles, was die Schüler dort lernen. Besonders der sozialistisch/kommunistische 5-Jahres-Lehrplan macht unsere Kinder zu willigen Sklaven der Regierenden. Wir aber wollen, dass sie willige “Sklaven” Gottes werden. Auch in Österreich müssen die Inhalte des staatlichen Lehrplans (Curriculum) 1:1 umgesetzt und zu Hause gelernt werden. Von Homeschooling kann man da nicht sprechen, sondern es handelt sich lediglich darum, dass man seinen Kindern den sehr aufreibenden Umgang mit vielen gleichaltrigen Kindern in ihrer Klasse erspart. Die gottlosen Lehren muss man ihnen dann trotzdem beibringen. Wenn sie die dann nicht auch so weitergeben, wie ihre gottlosen Tester nach einem Jahr das verlangen, dann werden die Kinder wieder in eine staatliche Schule gesteckt. Das ist keine Freiheit, sondern eine Scheinfreiheit zum Unterrichten zu Hause (Homeschooling). Daher hatten wir uns seinerzeit dazu entschlossen, eben nicht nach Österreich auszuwandern.

Selbst an sogenannten Christlichen Schulen werden Kinder dabei von Menschen nach dem staatlichen Lehrplan unterrichtet, die zwar mit Jesus und seinen Ideen sympathisieren, aber sie in ihrem Leben und ihrem Reden nicht weit genug umsetzen. Dazu fehlt ihnen auch die nötige Kraft Gottes, die sie nur dann bekommen würden, wenn sie ihr ganzes Leben Jesus geweiht hätten. Unser Gott machte das immer unmissverständlich klar, wenn er z.B. lehrte:

"Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden!" (Mt. 10,37-39).

"Kreuz auf sich nehmen" bedeutet im Judentum einem ihrer Lehrer zu folgen. Christ zu werden scheint offenbar auch ein Todesurteil in dieser Welt zu beinhalten. Das hier verwendete Wort für "Leben" (oder "Seele") ist das griechische Wort "psyche". Es wird hier im Sinn von »seelisches Eigenleben« verwendet. Nicht einmal ein seelisches Eigenleben gesteht uns Jesus zu, sondern wer sich zu ihm kehrt, der wird damit sein Leibeigener, sein Sklave und hat alle Rechte an sich selbst und dazu sein Leben selbst zu bestimmen fortan verloren. Nicht ich bin so radikal, sondern Jesus!

Bei einer ähnlichen Rede an seine Nachfolger verlor Jesus fast alle Seine Anhänger: "Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm." (Joh. 6,66). Es kommt Gott eben nicht auf viele Nachfolger ("Schüler") an, sondern auf Echtheit und Aufrichtigkeit. Wer das nicht will, der hat weder mich noch meinen Herrn verdient und wird am Ende nur mit Mühe im Himmel landen.

Unser Anwalt und wir erkundigten sich also, wie es denn so in Österreich ist. Dann verfassten wir gemeinsam eine “final submission” für das Tribunal und reichten sie ein.
 
  1. Zwischenbilanz

Alle Erlebnisse, die ich in den letzten 3 Jahrzehnten machte, haben dazu geführt, dass ich immer klarer erkannt habe, dass die Bibel genau so gemeint ist, wie sie geschrieben wurde. Man sollte eine Übersetzung aus dem Grundtext haben (den „Textus Receptus“) und darauf achten, dass keine Jesuiten an der Übertragung mitgearbeitet haben; denn deren Aufgabe ist es, das Wort Gottes zu verwässern, damit wir uns nicht mehr darauf verlassen können und am Ende wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren müssen.

Mehr und mehr begreife ich, dass ich mich blind auf die Bibel verlassen kann, wenn ich keinen Text aus seinem Zusammenhang reiße oder eine Sonderlehre aus einzelnen Versen mache, indem ich sie aus dem Gesamtzusammenhang der Bibel nehme. Was man wörtlich nehmen kann, das sollte man auch so annehmen wie es geschrieben steht. Es ist genauso gemeint, wie es dort steht. 95% der Bilder, Allegorien, Gleichnisse usw. werden von der Bibel selbst an anderer Stelle erklärt oder ihre Bedeutung ist offensichtlich. Und mit 5% Unverständlichem in einem so wichtigen Buch kann man doch gut leben, nicht wahr?!

Außerdem komme ich immer mehr dahin, Gott zu vertrauen, auf Ihn zu hören und auf niemanden sonst. Meint Hauptaugenmerk muss darauf gerichtet sein zu verstehen, was Er zu mir sagt. Dabei habe ich einen sehr guten Maßstab an der Hand, an dem ich alles „messen“ kann, was ich so denke, höre und erlebe: die Bibel. Stimmt etwas, was ich in meinen Gedanken oder von jemandem höre, mit Gottes Wort überein, dann kann es von Gott kommen, ansonsten kommt es von mir selbst, ist die Meinung eines anderen Menschen oder stammt von Satan bzw. einem seiner Dämonen. Als wahres Kind Gottes kann ich mich darauf verlassen, dass Sein Heiliger Geist mich richtig belehren und führen wird. Ich muss nur mir selbst (und anderen) genügend Misstrauen entgegenbringen und mich allein auf das verlassen, was Gott mir sagt.

 

  1. Ausgang des Verfahrens

Nach einer ziemlich langen Zeit bekamen wir die Nachricht, dass unsere Berufung zum Antrag auf Asyl in Neuseeland abgelehnt worden ist. Danach sorgte lediglich ein Folgeantrag auf Duldung aus humanitären Gründen dafür, dass wir noch legal dort leben konnten; denn dieser Antrag hat aufschiebende Wirkung. Niemand konnte uns deportieren, bis dieser letzte Antrag ebenfalls entschieden war.

Überhaupt hat mir das gesamte Verfahren deutlich gemacht, dass es falsch ist, sich auf die allgemeinen Menschenrechte zu berufen. Wir Christen sollten uns auf nichts anderes als das Wort Gottes (die Bibel) berufen. Die sogenannten Menschenrechte scheinen mir nur deshalb formuliert zu sein, um die Bibel zu verdrängen. Wenn man als Christ vor einem weltlichen Gericht erscheint und sich auf die Menschenrechte beruft, wird einem früher oder später klargemacht, dass sie nicht für Christen formuliert wurden, sondern gegen sie. Es handelt sich um ein Gespinst von heuchlerischen Gesetzes-Texten, die nicht das meinen, was sie scheinbar so klar aussagen. In Wahrheit geht es auch hier nur wieder darum, möglichst viele Menschen von der Grundlage des offenbarten Wortes Gottes (der Bibel) wegzuziehen, so dass sie sich auf menschliche Gesetze verlassen, die sie auch in die Abhängigkeit von Menschen bringen. Sind sie erst einmal von Gott abgekoppelt, so haben die Herrschenden (inklusive der ihnen angeschlossenen Gerichte) leichtes Spiel sie ganz und gar unter ihre Knute zu bekommen und über sie zu herrschen. Ob der Apostel Johannes uns deshalb wohl zuruft, dass die ganze Welt von Satan regiert wird (1. Johannes 5,19)?