Salomos seltsame Prophezeiung einer bösen Generation

von Gary Stearman

 

Salomos Buch der Sprüche ist unglaublich tiefsinnig. Normalerweise wird es als etwas angesehen, das voller kleiner Weisheiten ist, die den Leser belehren, aufrichten und ermutigen sollen. Tatsächlich geht es aber um tiefe Wahrheiten über das Leben auf Erden. Alles dreht sich um eine Serie von „dunklen Rätseln“ - symbolisch gemeinten Mysterien, die übergehen in ein warnendes Porträt des Lebens in einer gefallenen Welt. Sie dienen als Warnung und Belehrung von dem Mann, der um Weisheit gebetet hatte, als er den Thron Davids bestieg. In der Tat ist die Einsicht dieses Mannes erstaunlich. Seine Sprüche werden normalerweise nur als einfache dichterisch formulierte Beobachtungen angesehen. Ihre tieferen Bedeutungen werden gar nicht erkannt. Und doch beruhen sie auf den Antworten, welche Gott ihm als frisch gekröntem König gab, als er um Weisheit betete:

„[Dies sind die] Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, die dazu dienen, dass man Weisheit und Unterweisung erkenne und verständige Reden verstehe, dass man Unterweisung empfange, die einsichtig macht, Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit; damit den Unverständigen Klugheit verliehen werde, den jungen Männern Erkenntnis und Besonnenheit.
Wer weise ist, der hört darauf und vermehrt seine Kenntnisse, und wer verständig ist, eignet sich weise Lebensführung an, damit er den Spruch und die bildliche Rede verstehe, die Worte der Weisen und ihre [dunklen] Rätsel.“ (Sprüche 1, 1-6).

 

Im folgenden misst Salomos Buch Weisheit an dem Übel, das die irdische Gesellschaft plagt. Acht mal wird die rätselhafte „fremde Frau“ in einer Art und Weise vorgestellt, welche alles Böse in der Welt darstellt – insbesondere auch als Bild der dämonischen Mächte, welche die Welt drangsalieren. Die „dunklen Rätsel“ dieses Buches lassen uns die Hintergründe der verborgenen Hindernisse erkennen, welche den Weg des Lebens verstellen. Der junge Mann wird gedrängt sich Weisheit anzueignen, während er durch das Böse navigiert, das die Welt heimsucht. Salomo präsentiert eine Serie von Geheimnissen, welche den Weg des Glaubens bedrohen. Er mahnt an, den Eltern gegenüber gehorsam zu sein, Weisheit und ihre Vorteile anzustreben, dem Bösen und der Hurerei zu entgehen, alldieweil man die fremde Frau meidet. In der Welt gibt es das Gute, das aber Böse zu sein scheint, und das Geheimnis der Unmoral. Salomo führt Parallelen und Kontraste auf:

„Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod.“ (Spr. 16,25).

Alle Arten von Beziehungskisten werden erwähnt und analysiert. Handlungen werden skizziert, Stolz und Ehre wird bewertet. Aber als Salomo sich in Kapitel 30 dem Ende seiner Sprüche nähert, spricht er Ereignisse an, die noch in der Zukunft liegen. Diese sehen unseren heutigen Zuständen bemerkenswert ähnlich. Er startet dieses kryptische Kapitel mit vier geheimnisvollen Namen. Sie umreißen Salomos Einschätzung der Menschheit. Gesprochen werden sie von einem Mann namens „Agur“.

 

Wer ist Agur?

Sprüche 30 beginnt mit einem verhüllten Verweis. Seine Bedeutung wird schon lange als derart geheimnisvoll angesehen, dass es darüber bereits eine große Anzahl von Spekulationen gibt. Und das fängt so an:

„Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch; das Manneswort an Itiel, an Itiel und Ukal: …“ (Spr. 30,1).

Hier ist nur eines sicher, nämlich dass wir dies Kapitel als Prophetie sehen müssen. Das zeigt der Gebrauch des hebräischen Worte „massah“, was „Last“, „Orakel“ oder „Prophetie“ bedeutet. Aber die vier Eigennamen im Vers stehen ganz für sich und sind vollkommen unbekannt. Diese Prophetie wurde von einem Unbekannten geschrieben, der Sohn eines Unbekannten war. Außerdem richtet sie sich an zwei Männer, die ebenfalls unbekannt sind.

Viele Ausleger haben die Vermutung geäußert, dass wir es hier mit Codeworten zu tun haben. „Agur“ zum Beispiel bedeutet „der Sammler“, „Jakeh“ heißt „der Gehorsame“, „Ithiel“ meint „es gibt Gott“ und „Ucal“ ist übersetzt „ich habe es beendet“ bzw. „ich bin zurückgetreten“. Im Laufe der Jahre haben verschiedenste Kommentatoren vorgeschlagen, dass der Name „Agur“ ein verschleierter Hinweis auf Salomo selbst sind. „Jakeh“ wäre dann Salomos Vater, also König David, der tatsächlich dem Herrn gehorsam gewesen ist.

Daher beginnt die Prophetie passenderweise mit einer geheimen, indirekten Botschaft, die jedoch so ziemlich klar wird:

Salomo, der Sammler, Sohn des Gehorsamen, stellt hier ein prophetisches Orakel auf: es gibt einen Gott und in Ihm sind alle Dinge eingeschlossen.“

Die diesem Vorspann folgenden Verse sprechen durch die Jahrhunderte hindurch zu unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Wir sollen das als abschließendes Statement verstehen.

Als Vorwort der Prophetie entschuldigt sich der Sammler in den Versen 2 bis 10 für seine mangelnde Weisheit und huldigt dem großartigen, souveränen Gott.

 

Eine böse Generation

In Vers 11 nähert sich die Prophezeiung ihrem Ende. Hier verdammt Salomo auf vierfältige Weise die Menschheit und bezieht sich dabei deutlich auf ihr Schicksal. Der Textzusammenhang der Prophetie scheint hier einen Zeitabschnitt anzudeuten, den heutige Forscher biblischer Prophetie verschiedenartig als letzte, schlussendliche oder Abschlussgeneration bezeichnet haben:

„Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater verflucht und seine Mutter nicht segnet; ein Geschlecht, das rein ist in seinen eigenen Augen und doch von seinem Kot nicht gewaschen ist; ein Geschlecht mit was für hohen Augen und erhabenen Augenwimpern! Ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter und dessen Gebisse Messer sind, um die Elenden aus dem Land wegzufressen und die Armen aus der Mitte der Menschen.“ (Spr. 30,11-14).

Die gemeinte Generation handelt außerhalb jeglicher Vernunft bzw. gesundem Verstand. Sie verflucht die Eltern, die ihr Leben, Liebe und Unterstützung gegeben haben. Sie ist vollkommen von sich eingenommen und glaubt daran, „ihr eigenes Ding zu machen“ - wie das Sprichwort es schon sagt. Diese Generation lebt, als wenn es kein richtig oder falsch geben würde. Alles, was jemand für akzeptabel hält, wird automatisch als rein angesehen. Dennoch ist gerade diese Generation in Dekadenz versunken, in moralischer und körperlicher Unreinheit, wobei sie sich selbst für rein hält.

Vers 14 spricht von ihrer unersättlichen Gier nach Menschenleben. Man muss sich nur an den Kommunismus oder Nationalsozialismus erinnern, der auf der Höhe seines Wirkens 100 Millionen unschuldiger Menschen das Leben gekostet hat! Ihre „Zähne" sind wirklich „Schwerter"!

Diese Generation erkennt man an ihrer Dreistigkeit. Sie selbst glaubt intelligent, einsichtig und weise zu sein. Dabei sind aber ihre Augen voller Habgier, Begehrlichkeit und unverschämtem Stolz. Das ist die Generation „ohne Entschuldigung", wie Paulus sie im Römerbrief beschreibt:

„Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden …“ (Röm. 1,21-22).

Eine Generation, die sich selbst für weise hält, ja sogar unabhängig von Gott, ist besessen davon, eine utopische, sozialistische, „perfekte“ Gesellschaft zu erschaffen. Das ist die Vision des Marxismus und der sozialistischen Demokratie, die stolz glaubt, dass sie den Reichtum der Welt neu verteilen kann. Dadurch meint sie, eine förderliche Umgebung zu schaffen, die den gesegneten Menschen hervorbringen wird. Das ist die Generation mit den „hochtrabenden Augen“, welche an ihre eigene verdrehte Vision glaubt.

Schließlich wird diese Generation als eine solche vorgestellt, die sich selbst mit ihren messerscharfen Zähnen verschlingt. Es ist eine interessante Tatsache der Geschichte, dass marxistische, sozialistische und maoistische Volkswirtschaften berüchtigt dafür sind, mehr ihrer eigenen Einwohner getötet zu haben, als jede andere Gesellschaft. Russland z.B. sagt man nach, dass es in verschiedensten Säuberungsaktionen bis zu 60 Millionen Menschen aus ihrer eigenen Bevölkerung vernichtet hat! Unter Mao brachte China ungefähr 40 Million Einwohner um. Insbesondere spürten sie Christen auf und beseitigten sie. Von Hitlers Regime wird gesagt, dass es mehr als 12 Millionen Deutsche umgebracht hat. Und das sind nur einige von vielen ähnlichen Beispielen. Diese letzte, gottlose Generation hat wahrhaftig „Zähne wie Schwerter“, die kannibalisch alle verschlingt, die ihrem utopischen Plan im Wege stehen. Nebenbei bemerkt ist sie auch durchdrungen vom Okkultismus.

Darüber hinaus verschlingt sie die Armen und Bedürftigen.

Diese Prophezeiung deckt sich ziemlich genau mit einer ähnlichen Endzeitprophetie aus dem Neuen Testament. Das Rätsel der „reichen Männer“ in Jakobus 5 verdammt die Herrschenden und brandmarkt deren Gold- und Silberschatz. Dort steht, dass die Reichen eine verarmte Unterschicht von dauerhaft armen und bedürftigen Menschen ausgenommen und damit erst erschaffen haben.

„Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euch die Felder abgemäht haben, der aber von euch zurückbehalten worden ist, er schreit, und das Rufen der Schnitter ist dem Herrn der Heerscharen zu Ohren gekommen!“ (Jak. 5,4).

Hier versichert Jakobus den Treuen, dass die habgierigen Herrscher am Ende vom Herrn mit aller Weisheit und Macht gerichtet werden.

Es ist ein vollkommenes Spiegelbild der letzten Generation von Sprüche 30, die zusammenfassend mit vier Anklagepunkten verurteilt wird. Man erkennt diese Generation an ihren verdrehten Vorstellungen. Mit Stolz arbeitet sie daran, die zu Gott gehörenden Einwohner unbemerkt zu schwächen. Dabei verursacht sie ein Elend, das nicht mehr gut zu machen wäre, wenn der Herr nicht wiederkommen würde.

 

Eine seltsame, aber kraftvolle Metapher

An dieser Stelle treibt Salomo den bildhaften Untergang der letzten Generation auf die Spitze. Er vergleicht sie mit dem widerlichen Blutegel.

„Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!« Drei Dinge werden nimmer satt, vier sagen nie: »Es ist genug!«: Das Totenreich, der verschlossene Mutterleib, die Erde, die vom Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!«
Ein Auge, das den Vater verspottet und es verachtet, der Mutter zu gehorchen, das werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen!“ (Spr. 30,15-17).

Es wäre schwer in der Bibel noch einen anderen Vers zu finden wie Sprüche 30,15, der Ausleger noch weiter in die Verzweiflung treiben könnte. Sein geheimnisvoller Bezug zum Blutegel wird normalerweise als ein Verweis auf irgendein orientalisches Tier gesehen, dass im Nebel der Geschichte verloren gegangen ist, so dass wir uns nie sicher sein werden, was damit gemeint ist. Oder es wird als Metapher fürs Aussaugen von Blut (oder des Lebens) eines Menschen gesehen.

Aber wer oder was führt diese anrüchige Handlung eigentlich aus?

Und wer sind seine beiden Töchter? Wonach genau verlangt sie? Die Antworten auf diese Fragen werden erleuchtend und spannend für uns sein. Denn tatsächlich ist das 30. Kapitel der Sprüche eine Prophetie, welche ein spezielles Licht auf die Endzeit wirft! Darüber hinaus passt es nahtlos in die Endzeitprophetien des Neuen Testaments.

Das Buch der Sprüche ist weit mehr, als eine Sammlung von weisen Aussprüchen für unsere Predigten oder ein Kommentar über Salomos Lebenserfahrungen. Es ist weitaus reichhaltiger als ein Lehrbuch moralischer Lebensführung. Seine Auslegung ist komplex und enthält sich entwickelnde Fäden, die durchs ganze Buch laufen. Ganze Kapitel wurden einem einzigen Thema gewidmet. Sie sollen die „jungen Männer“ unterweisen die dunklen, entarteten Wege der Welt zu meiden (Spr. 1,4). Sie sollen auch Weisheit lehren, aber viel mehr als nur offensichtliche Fakten. Sie weisen viele Unterströmungen auf. An ihrer tiefsten Stelle strömen sie durch das Tal der Mysterien.

Dieses Buch verlangt uns viel Studium unter der Leitung des Heiligen Geistes ab. Es ist im Reich der Rätsel anzusiedeln. Erinnern wir uns an das klar genannte Ziel des Buches selbst:

„ … damit er den Spruch und die bildliche Rede verstehe, die Worte der Weisen und ihre Rätsel.“ (Spr. 1,6).

Diese „[dunklen] Rätsel“ sind die verborgenen Lehren, welche unter der Oberfläche des offensichtlichen Textes vergraben sind. Und genau das ist auch die Prophetie des Blutegels.

 

Der Blutegel als Blutsauger

Der Blutegel saugt Blut aus seinen Opfern. Wenn wir es als Metapher ansehen, dann erinnert das an eine Aussage von Mose:

„Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele.“ (3. Mose 17,11).

Das schreckliche Bild einer vom Weg abgewichenen Generation bezieht sich auf einen fortgeschrittenen geistlichen Tod. Das Bild ist gestochen scharf: „Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!«“ (Spr. 30,15).

Wie schon gesagt haben viele umsonst nach einer Auslegung für diese seltsame Stelle gesucht. Sicherlich ist der Blutegel bekannt für sein Blutsaugen. Und das hebräische Wort, das wir im hier mit „Blutegel“ übersetzen, meint tatsächlich das Saugen von Blut. Vielleicht dient also der Blutegel als Illustration für eine blutsaugende Generation. Aber warum werden „zwei Töchter“ als Bild für seinen Mund benutzt?

Tatsächlich haben Blutegel zwei Sauger, nämlich an jedem Ende einen. Die nutzen sie, um sich an ihren Opfern festzusaugen. Mit ihnen können sie das Blut ihrer Wirte gut auslutschen. Große Blutegel können bis zu 20 cm lang werden. Einst wurden sie allgemein benutzt, um den Kranken Blut abzunehmen. Man glaubte damals, dass ein Blutüberschuss an verschiedensten Krankheiten schuld war.

Auch wurden die Blutegel einstmals als großes Problem für Pferdeherden angesehen. Die Pferde sammelten die kleinen Blutsauger auf, während sie durch Teiche und Flachwasserzonen wateten. Blutegel konnten ihnen genügend Blut abnehmen, um sie zu schwächen. Daher bekamen die Egel den schlechten Ruf der Unersättlichkeit. Sie wurden zu Symbolen der Gefräßigkeit und allem, was lebenden Wesen das Leben aussaugt.

Wie passend doch, dass diese Symbole mit der raffgierigen Generation der Verlorenen und Abgefallenen assoziiert wird. Dies ist die letzte Generation, von der Paulus so redegewandt im 2. Timotheus 3,2-4 sprach:

„Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten Feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; …“ (2. Tim. 3,2-4).

Die hier beschriebenen suchen nach allem, was ihnen irgendwie Spaß bereiten könnte. Den Blutegeln gleich heften sie sich an die Objekte ihrer Begierde und saugen sie aus – insbesondere die in ihrer sozialen Umgebung ihnen am nächsten stehenden.

 

Der Blutegel als Dämon

Dennoch kann die Bedeutung des Begriffs „Blutegel“ nur voll verstanden werden, wenn man seinen grundlegenden Sinn im Hebräischen versteht. Genauer betrachtet ist sein Name „alukah“. Das ist im antiken wie im modernen Hebräischen der Ausdruck für den Blutegel.

Dennoch ist es gleichzeitig die Bezeichnung für einen grausamen Geist, der sich des Nachts über die Seelen seiner Opfer hermacht. Im Hebräischen ist „alukah“ ein Nachtdämon! Normalerweise wird diese böse Kreatur als weiblicher Dämon bzw. weibliches Monster dargestellt. Dass diesem dunklen, bösen Geist der Name „Blutegel“ gegeben wurde, ist schon ein Kommentar in sich selbst. Der Blutegel stellt mit seinen beiden Saugern ein Bild dar, welches nur allzu vertraut ist.

Es ist das Bild eines Vampirs. es beruht auf ganzen Zeitaltern menschlicher Erfahrungen, in denen unglückselige Opfer bei Nacht von einem dämonischen Geist geplagt wurden, der kam, um die gesamte Seele eines Menschen auszusaugen. In der Volksliteratur saugt bereits sein hypnotischer Blick die Kraft seiner Opfer aus. Und seine beiden Fangzähne senkt er tief in den Hals, um rituell Blut zu trinken. Wenn das geschehen ist, wird das Opfer zum Leibeigenen, einem Zombie in der Welt der lebendig Toten. Angeblich wird dadurch der Empfänger dieser Tat unsterblich. Aber es ist eine schreckliche, heimliche, dunkle und verfluchte Unsterblichkeit. Sollen wir sagen, dass das Opfer dann besessen ist?

In der historischen Entwicklung ändern sich Details, aber die dahinter stehenden Tatsachen bleiben dieselben. In den letzten Jahrhunderten wird der Vampir als männlich dargestellt. Aber in den Geschichten aus dem Mittelalter bleibt sie weiblich. (Wir denken hier auch an Lilith, den bösen, weiblichen Nachtdämon der jüdischen Überlieferung, einer Verführerin und Räuberin von Seelen).

In Gebieten, in denen das Heidnische und Dämonische vorherrscht, werden solche teuflischen Handlungen regelmäßig berichtet. Eindringende und beherrschende Dämonen werden als sehr real angesehen. Und wo solche Handlungen von verschiedensten östlichen und Stammesreligionen gefördert werden, leben die Teilnehmenden in ständiger Furcht vor Nachtdämonen. Auf unserer Erdhalbkugel ist Vodoo die wohl am besten bekannte Religion dieser Art. Aber es gibt noch sehr viel mehr davon. In jeder von ihnen ragt der Nachtdämon heraus.

Einige sehen solche Geschichten als bloße Mythen an, die von einer kindischen Phantasie befeuert wurden. Anderen würden aussagen, dass sie tatsächlich solche Erfahrungen gemacht haben. Es ist aber eine Tatsache, dass Dämonen real sind. Während seiner Erdentage befasste Jesus sich mit ihnen als reale, lebende Kreaturen, die regelmäßig die Seelen ihrer Opfer bewohnten und kontrollierten.

Dennoch sollten wir beachten, dass die „alukah“ eine historische Entität ist – eben ein Dämon. In ihrem „Kommentar des Alten Testaments“ führen Keil und Delitzsch aus (Band 9, Sprüche, 1873, S. 33):

„Die meisten neueren Auslegungen fördern das Verständnis um nichts, indem sie annehmen, dass „alukah“ von seiner nächsten Bedeutung aus eine vampyrartige dämonische Unholdin bezeichnet, ähnlich denen von Menschenfleisch sich nährenden „Dakim“ der Inder, den „Ghulen“ der Araber und Perser, welche sich gern auf Begräbnisplätzen aufhalten und Menschen, besonders Wanderer in der Wüste, töten und fressen, wobei zu beachten, dass „awlak“ (arabisch) wirklich ein Dämonennamen ist und dass auch „al-awlak“ nach dem Kamus im Sinne von „algwhal“ gebraucht wird.“

Ihr Gebrauch dieses letzten Ausdrucks übermitteln die klare Bedeutung von „Dämon“. Weiterhin scheint es sicher, dass dieses Monster eines der „Herrschaften, … Gewalten, … Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, … geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]“ ist. Gegen diese verschlingenden Gebilde kämpft der Gläubige in der geistlichen Kriegsführung, wie Paulus uns in Epheser 6,12 mitteilt. Auf dieser Grundlage wollen wir versuchen die Metapher von Sprüche 30,15 vollständig zu erklären.

Wer sind nun aber „alukahs“ beide Töchter? Sicherlich, sie stellen die beiden Sauger des Blutegels dar. Wenn „alukah“ ein Dämon ist, könnten dann seine Töchter Dämonisierung im allgemeinen bedeuten? Wenn dem so ist, dann würden sie das weibliche Prinzip einer abgefallenen, dämonischen Religion darstellen. Dann könnten der weibliche Dämon und seine Töchter sich auf die Beschäftigung der heidnischen Religionen mit dem Symbol der Göttin beziehen.

 

Anbetung einer Göttin

Biblisch gesprochen sind die Töchter des Blutegel Göttinnen, welche in der antiken Welt verehrt wurden. Sie waren Aschera, Göttin der Kanaaniter, Astaroth-Karnaim, manchmal auch bekannt als Astarte der Zwei Hörner, einer seltsamen, gehörnten Göttin, die nahe des Sees von Galiläa angebetet wurde. Sie wird verschiedentlich auch als Gemahlin des Baal in Babylon angesehen.

Dem Propheten Sacharja wurde eine Vision dieser bösen und unreinen weiblichen Macht gegeben:

„Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Erhebe doch deine Augen und sieh, was da herauskommt!
Ich aber fragte: Was ist das? Und er antwortete: Das ist ein Epha, das da hervorkommt. Und er fügte hinzu: Darauf ist ihr Auge gerichtet überall auf der Erde.
Und siehe, da erhob sich eine Scheibe von Blei, und eine Frau saß drinnen im Epha. Da sprach er: Das ist die Gesetzlosigkeit! Und er stieß sie wieder in das Epha hinein und warf das Bleigewicht auf dessen Öffnung.
Und ich erhob meine Augen und schaute; und siehe, da kamen zwei Frauen hervor, und der Wind blies in ihre Flügel – denn sie hatten Flügel wie Störche –, und sie hoben das Epha empor zwischen Himmel und Erde.
Da fragte ich den Engel, der mit mir redete: Wohin bringen sie das Epha? Er antwortete mir: Es soll ihm ein Haus gebaut werden im Land Sinear und wenn [dieses Haus] aufgerichtet ist, so wird [das Epha] an seinem Ort hingestellt werden.“ (Sach. 5,5-11).

Im Neuen Testament wird die Frau in dem Epha als „Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde“ (Offb. 17,5), gesehen.

In den dekadenten westlichen Kulturen hat die Göttin sicherlich immer eine große Rolle beim Aufbau des Lebensstils jeder Kultur gespielt. Im Neuen Testament ist die bekannteste Göttin die „Diana der Epheser“, die im 19. Kapitel der Apostelgeschichte vorgestellt wird. Als Paulus gewaltige Wunder in Ephesus wirkte, wurden seine Taten als direkte Bedrohung der Göttin angesehen – einer Göttin, welche die örtliche Wirtschaft anheizte. Ein Aufruhr folgte, welcher die heillose Versklavung der Menschen an ihre Göttin aufzeigte.

Die Griechen und Römer hatten auch ihre männlichen Götter: Herkules, Zeus (oder Jupiter), Apollo und der ganze Rest. Doch beteten sie sie nicht direkt an. Stattdessen bauten sie an jedem Ort Tempel für die himmlischen Partner dieser Halbgötter, nämlich die Göttinnen. Diese Superfrauen wurden zu örtlichen Schutzgottheiten. Sie hatten zwei Hauptaufgaben: Fruchtbarkeit und Weisheit.

Zur Zeit der Apostel war Diana die wichtigste Figur der ersten Kategorie. Diana ist der lateinische Name für die griechische Göttin Artemis, der Göttin der Fruchtbarkeit. Sie ist dieselbe wie Ischtar aus Babylon und Assyrien. Auch ist sie die Isis der Ägypter.

In der sie anbetenden heidnischen Gesellschaft wurde ihr nachgesagt, dass sie die Saat, das Vieh und Eltern mit Kinderwunsch segnen würde.

Sie war auch die Beschützerin der Kommune und man schrieb ihr zu, die örtliche Wirtschaft zu segnen. Zwei Jahrtausende lang – von Abraham bis Christus – herrschte sie unangefochten, begleitet von einem Tross von Anhängern und Priesterinnen. Tempelhuren und junge Frauen, die als Trance-Medien fungierten, brachten furchtsamen Anhängern Botschaften der Götter. Doch alles was sie bekamen waren Lehren der Dämonen, die sie beständig in Sklaverei hielten.

In der zweiten Kategorie befanden sich die Göttinnen der Weisheit.

Athene, die Schutzgöttin der Athener, war von den Griechen als eine von ihnen anerkannt. Sie war Führerin und Beschützerin der Stadt. Die Römer beteten Minerva an, die Schutzgöttin ihrer Gemeinschaften, die großartige Führerschaft und Intelligenz mit sich brachte. Beide Kulturen stellten sie als eine bewaffnete Frau dar, die einen symbolischen Helm des Schutzes aufhatte. In ihren verschiedensten Erscheinungsformen war sie die Göttin, die sicherstellte, dass die Einwohner der Gemeinschaft ihre Freiheit behielten.

Eine weitere römische Göttin der Weisheit wurde mit Geld und dem Banksystem in Verbindung gebracht. Sie hieß Juno und ihre Tempel-Bänke waren die Grundlage des sich später entwickelnden weltweiten Bankensystems. Von ihr dachte man, dass sie die Gemeinschaft warnen würde, wenn etwas Böses über sie kommen sollte. Auf Roms Kapitol-Hügel erinnerte ein Tempel Junos an ihre beschützenden Kräfte. Man nannte sie Juno Moneta. Das stammt von dem Lateinischen „moneo“, was „warnen“ heißt. Ihr Name wurde nach und nach in unser umgangssprachliche Wort „Moneten“ umgewandelt.

Die Doppelrolle der Göttinnen (Fruchtbarkeit und Weisheit) sind genau das, was wir in der Offenbarung Jesu Christi finden, nämlich in der Beschreibung von „Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde“ (Offb. 17,5).

Sie ist die endgültige Form der Göttin. Ursprünglich war sie Ischtar, Isis, Artemis, Diana, Athene, Minerva und Europa – die Verkörperungen von Schutz und Intelligenz. In ihrer Doppelrolle von Fruchtbarkeit und Weisheit ruft sie „Gib her, gib her!“ Und dabei ist sie unersättlich. Schließlich verschlingt sie die ganze Welt in ihrer Gier.

Immer schon wurde sie als mit dem Handel in der Welt verflochten angesehen. Daher sind die weltweiten Finanzen unter der Kontrolle der geheimen, okkulten Gesellschaften, die eine Neue Weltordnung aufrichten möchten. Im Kern ihrer irdischen Macht befindet sich eine satanische Verschwörung.

 

Dämonen werden losgelassen

Es steckt jedoch noch mehr dahinter. In ihrer endgültigen Erscheinungsform wird sie den „Menschen der Sünde“ unterstützen (2. Thess. 2,3), welcher die Nationen der Welt „unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder“ (V. 9) führen wird. Die von Gott abgefallene Generation, die bei seinem Auftreten am Leben sein wird, wird verführt sein:

„Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, so dass sie der Lüge glauben, …“ (2. Thess. 2,11).

„Alukah“ und ihre Töchter stellen das mächtige Bild einer Welt dar, die in verlogener Anbetung und darauf folgender dämonischer Invasion völlig irre geworden ist. Zu ihrer Zeit werden die Seelen der Menschen von einem Ansturm dämonischen Wirkens gequält werden – genau wie in den Tagen Noahs, als die verdrehten Kräfte gefallener Engel die Menschen so tief herunterzogen, dass Gott die Welt mit einer Sintflut vernichtete. Viele glauben, dass die dämonischen Aktivitäten zunehmen werden, wenn sich der Tag des Herrn nähert.

Und heute beobachten wir genau diese Entwicklungen … eine Vorschau auf das, was in kürze kommen wird. Tatsächlich hat der Nachtdämon eine neue Form angenommen, um die technologische Generation davon zu überzeugen, dass sie von höheren Lebensformen aufgesucht werden. Denken sie einen Moment lang über die uralte Nachtdämonin in ihrer neuen Erscheinungsform nach: das entführende Alien als Besucher aus dem All!

 

Wir haben doch das Recht!

Heute kennt die ganze Welt das scheußliche Phänomen der Entführung durch ein UFO. Christen betrachten das Ganze als eindeutigen Fall dämonischer Aktivität. Buchstäblich in allen Fällen benehmen sich die nächtlichen Besucher der UFO-Erzählungen wie ein Inkubus, Sukkubus, Vampir, Ghul oder eine andere Kombination ihrer Merkmale.

Sie kommen normalerweise bei Nacht, während ihre Opfer schlafen. Zuerst erscheinen sie als Schatten, deren Berührung die Opfer in eine alptraumartige, paralytische Trance versetzt. Dann werden die hilflos Schlafenden in eine andere Realität gesogen, wo sie mental und körperlich untersucht werden. Dabei haben sie jeden objektiven Realitätssinn verloren. Selbst das Gefühl für Zeit geht verloren. Ein zweistündiger Besuch erscheint dann vielleicht fünf Minuten lang oder anders herum. Die bösen Besucher haben sogar die Fähigkeit alle Erinnerungen an das Ereignis auszulöschen. Wenn die Fremden schließlich abberufen werden, überwiegen entsetzliche Geschichten über kleine graue Männer mit riesigen schwarzen Augen. Die Nachtdämonen sind gekommen!

Ganz ähnliche Geschichten werden durch die ganze Historie berichtet, so weit man auch in der Zeit zurückgeht. Vor dem Raumzeitalter nahmen sie die Form böser Geister in brennenden Streitwagen oder auf fliegenden Schilden an. (In dieser Form erschienen sie auch den Truppen Alexander des Großen). Im letzten Jahrhundert posierten sie als „Orientalen“, welche die Welt in „Luftschiffen“ bereisten. In dieser Form wurden sie von den damaligen Zeitgenossen als „normal“ angesehen.

Heute ist die Menschheit auf die Erscheinung „Außerirdischer“ vorbereitet. Unsere riesigen Teleskope spähen in die großen Sternhaufen, um Anzeichen ihrer Planeten zu erhaschen. Unsere Radioteleskope werden strapaziert, um das leiseste Geknister ihres Weitstreckenfunks aufzufangen. Das SETI-Projekt ( Search for Extraterrestrial lntelligence = Suche nach außerirdischer Intelligenz) wird von der Regierung finanziell gefördert. Uns wird vorgemacht, dass Kontakt mit Aliens anderer Welten das wichtigste Ereignis in der Geschichte der Menschheit sei.

Die Horden Satans geben den Menschen einfach nur das, was sie haben wollen. Seit dem ersten „Fliegende Untertasse-Bericht“ von 1947 sind diese Begegnungen mit Aliens sorgfältig inszeniert worden, um den Anschein von Realität zu erzeugen. Ihr Vorgehen bewirkt genügend Präsenz, um daran glauben zu können, ist aber gepaart mit einer Art leidenschaftlicher Heimlichtuerei. Geschichten von Begegnungen mit Flugzeugen, Bruchlandungen mit daraus geborgenen Körpern, Gruppensichtungen und hinhaltenden Photos haben Bücher und Filme entstehen lassen, welche erstaunliche Geschichten von vielfachen Entführungen enthalten. Vor etlichen Jahren hat Computerspezialist und UFO-Forscher Jaques Vallee ausgesagt, dass seine Zahlen belegen, dass es weltweit mindestens 100.000 Fälle solcher Entführungen gibt! Diese Zahl ist seitdem stark angestiegen.

Der wohl berühmteste Entführte unserer Zeit ist Whitley Strieber. Sein Bestseller “Communion” (= „Vereinigung“) dokumentiert eine Serie von Entführungen die vor langer Zeit im Dezember 1985 begannen. Wer hat nicht in die abgrundtief schwarzen Augen des Alien auf dem Buchumschlag geschaut und sich gefragt, ob sie echt sind? Ja, es ist eine „sie“; denn Herr Strieber schrieb, dass seine Entführerin weiblich sei! Tatsächlich beschrieb er ihre riesigen Augen als die einer antiken Göttin.

Er schreibt: „Ich hatte den sehr klaren Eindruck von ihr, dass sie alt war. Nicht einfach gealtert, wie eine ältere Person, sondern richtig alt. Wieso fühlte ich das? Das kann ich nicht genau sagen.

Ich erinnere mich noch an ihre Stimme. Sie war weich und kam von irgendwo her, als sie mir antwortete: 'Ja, ich bin alt.'“ Er verglich ihre Stimme mit einem tiefen Bass, der in einer Höhle widerhallt.

Als sie und andere sich ohne seine Einwilligung an seinem Körper zu schaffen machten, protestierte er und sagte: „ 'Ihr habt kein Recht dazu.' Ihre Antwort erschreckte ihn: „ 'Wir haben doch das Recht.' Fünf gewaltige, atemberaubende Worte. Wir haben das Recht. Wer gab es ihnen?“

Weder in diesem Bericht, noch in seinen zwei folgenden Büchern hat Herr Strieber irgend eine Idee, wo dieses Recht herkam, ihn und andere zu missbrauchen wie sie wollten. Natürlich basiert dieses Recht auf der Tatsache, dass jemand mit Haut und Haaren Satan gehört, bevor er wiedergeboren ist.

Striebers nächstes Buch “Transformation” (= „Verwandlung“) nutzte eine Nahaufnahme desselben weiblichen Alien-Gesichts auf dem Buchdeckel. Noch klarer, als in seinem ersten Buch, dokumentiert es eine andauernde Serie von Entführungen. Es enthält sehr anschauliche Berichte seiner tastenden, vergeblichen Versuche seiner Gefangennahme irgend eine Erklärung abzuringen:

„Sehr, sehr oft war ich in großer Furcht, in die Wut ihrer Bosheit eingetaucht. Ich empfand sie als eine Art ungeheuerliches, überwältigendes Superbewusstsein, das einem alle Selbstkontrolle aussaugt.“

Wie der Titel schon vermuten lässt, behauptet er, eine lebensverändernde Erfahrung mit höheren Wesen gehabt zu haben. Aber es fehlt jedwede Freude. Seine Geschichten strotzen nur so vor Furcht, Schmerz, Gewissenskampf und Hoffnungslosigkeit. Es wird klar, dass Herr Strieber in den Fängen von „alukah“ ist. Er wird vom Nachtdämon und seinen Töchtern verfolgt. Wie ein Blutegel saugen sie ihm sein Leben aus dem Leib.

Sie schreien: „Gib her, gib her!“ Unersättlich streben sie danach, den Menschen in denselben Zustand des Lebendig-tot-seins zu ziehen, der ihre eigene erbärmliche Existenz darstellt. Der weibliche Dämon aus alter Zeit hat einfach nur sein Image aufpoliert, um die Erwartungen des modernen Menschen zu erfüllen.

Und dieser Autor ist nicht allein. Strieber behauptet, 140.000 Briefe allein schon als Antwort auf sein erstes Buch erhalten zu haben. Die Leute wollten ihn wissen lassen, dass auch sie dieselben Erfahrungen gemacht hatten!

Sogar ein Harvard-Psychiater, der verstorbene Dr. John E. Mack , veröffentlichte ein Buch über UFO-Entführungen. Er behauptet, über 100 Individuen befragt zu haben, die Opfer von Begegnungen mit Aliens waren.

Für ihn beeinflusst ihre Aussage gegenwärtig die Grundlagen menschlichen Denkens in derselben Art und Weise wie Kopernikus Beweis, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Auch er sieht die Menschheit in einem Prozess radikaler Transformation. Sein Buch beschreibt eingehend die Einzelheiten der Entführungen von fünf Individuen, von denen jeder so normal ist wie ihr und mein Nachbar von nebenan.

Er und andere sagen aus, dass die Alien das machen, um einen neuen menschlich-außerirdischen Hybriden zu erschaffen. Warum sie das tun, ist nicht bekannt. Dabei sagt Jesus Prophetie in Matthäus 24,37 bereits genug aus:

„Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Mt. 24,37).

Wie wir schon oft gesagt haben, so waren Noahs Zeiten überschattet vom ungezügelten Despotismus gefallener Engel und ihrer dämonischen Horden. Ihr Ziel scheint die Schaffung eines „Supermanns“ gewesen zu sein. Scheinbar wollten sie durch genetische Manipulation eine Herrscherrasse schaffen.

 

Die New Age Beschwörungsformel

Wir leben in einer Science-Fiction-Generation von Computer-generierten Bildern, die futuristische Konzepte in einer unglaublichen Art und Weise zum Leben erwecken. Zwei oder drei Jahrzehnte vorher verkündeten so genannte „New Ager“ einen kommenden Wechsel in der Art wie Menschen das Leben auf dem Planeten Erde auffassen.

Im Kern lehrt die New Age-Religion, dass überlegene Rassen auf unseren Planeten kommen werden, um die Evolution zu beenden, indem der Mensch bis zu seiner ultimativen geistlichen und körperlichen Vollkommenheit entwickelt wird. New Ager lehren, dass außerirdische Wesen kurz davor stehen, einen „neuen Menschen“ zu erschaffen. Es wird einen massiven „Paradigmenwechsel“ geben, eine radikale Änderung des menschlichen Denkens. Sie sagen, dass die „Brüder aus dem All“ die Evolution des Menschen geleitet hätten und nun zurückkehren, um ihre Arbeit zu beenden. Dieser Glaube ist so oft wiederholt worden, dass er schon zu einer Art Beschwörungsformel geworden ist.

Das „außerirdische“ Thema der menschlichen „Evolution“ wurde derart verbreitet, dass die heutige Generation es ohne Kritik akzeptiert. Trance-Channeling und das beliebte Science Fiction machen deutlich, dass die Menschheit ohne irgendeinen Eingriff von außen dem Untergang geweiht ist.

Bücher, hunderte von Zeitschriftenartikeln und Filme sind nur eine kleine Stichprobe der gegenwärtigen Flut von New Age-Propaganda. Ihre gesamte Literatur schart sich um zwei Hauptgedanken:

1. Die alten Religionen der Welt müssen verschwinden. Sie sollen von der wahren Religion ersetzt werden, nämlich Anbetung der Göttin. Natürlich wissen wir, wer das ist.

2. Die „aufgefahrenen Meister“ in ihren fliegenden Untertassen sind die Schöpfer und Vervollkommner des Menschen. Ihre Geschichte besagt, dass sie in der Antike den Menschen aus der Welt der Affen erstehen ließen. Dann ließen sie ihn in Richtung geistliche Vollendung durchs Leben gehen. Nun sind sie zurückgekehrt, um das Ende ihrer Arbeit zu beaufsichtigen. Von Zeit zu Zeit erhaschen wir in unserer Atmosphäre einen Blick auf ihre Raumschiffe. Diese evolutionär-außerirdische, satanische Propaganda wird in einem nicht enden wollenden Strom kübelweise ausgeschüttet. New Ager heißen buchstäblich Dämonen als ihre Erretter willkommen! Diese sind nichts weiter als aufgewärmte griechisch-römische Götter und Göttinnen, gekleidet im eleganten Raumanzug des 20. Jahrhunderts.

 

Die unglückselige Generation

Das gesamte 30. Kapitel der Sprüche handelt von der unglückseligen letzten Generation. Es fängt mit törichtem Stolz an und führt zu einer dämonischen Invasion.

Heute laufen „alukah“ und ihre Töchter Amok. Sie brandschatzen die Ahnungslosen, wobei sie nach immer mehr schreien. Wie der Blutegel haben sie einen enormen Appetit auf Blut und besonders auf die Seelen der Menschen.

Auch wenn sie sich verkleiden, als wären sie Mächte der Rettung aus dem All, so sind sie doch in Wahrheit die Vorhut einer feindlichen Macht. Sprüche 30,16 vergleicht sie mit Gräbern, kinderlosen Frauen, einer versengten Erde und einem außer Kontrolle geratenen Feuer:

„Das Totenreich, der verschlossene Mutterleib, die Erde, die vom Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!«“ (Spr. 30,16).

Die Generation ist dem Untergang geweiht, welche sich selbst als klug ansieht, während sie nur bitterste Torheit demonstriert. Sie haben das Gesetz von Ursache und Wirkung aufgegeben und bestreiten, dass sie jemals irgendeine Art von Rechenschaft für ihre Handlungen ablegen müssen.

Auch die Logik haben sie preisgegeben. Dabei ziehen sie es vor, im Schein falscher Emotionen zu leben, während sie über das kommende „New Age“ nachdenken. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese prophezeite Generation genau dieselbe ist, von der Jesus gesprochen hat, als er über die „Große Trübsal“ und sein zweites Kommen sprach. Er sagte:

„Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.“ (Mt. 24,33-34).

Salomo sah diese böse und geblendete Generation mit erstaunlicher Klarheit voraus! Die Sprüche sind wohl doch viel tiefgründiger, als sie je dachten!