8. Eine biblische Perspektive für die Beatles Anthologie

 

Im Jahr 1995 wurde in den Annalen der westlichen Zivilisation der 25. Jahrestag des Zerbruchs der wohl bedeutendsten Rockgruppe aller Zeiten gedacht. Man nannte sie die Beatles (= „Käfer“). Sie trennten sich im April 1970 und danach ging jeder ihrer Mitglieder seine eigenen Wege. 1995 aber geschah eine Wiederbelebung ihrer Musik und sowohl die Mitglieder der Gruppe (bzw. im Falle John Lennons seine Angehörigen) und ihre Produzenten verdienten wieder Millionen daran. Zum Andenken wurden zwei CDs herausgegeben. Wer sind diese Beatles und was ist ihre „Anthologie“?

 

1. Erwählte Männer der Geschichte

Ein biblisches Prinzip muss genauestens beachtet werden: in jeder Generation setzt Gott ausgewählte Menschen ein, um Führer seines Volkes auf Erden zu sein. Wir sollten verstehen, dass es sich manchmal um einfache Leute handelt. Es ist immer die Berufung des souveränen Gottes, die ein zur rechten Zeit vorbereitetes Herz und dessen Willen ergreift. Genau das sehen wir auch in den Worten Mardochais an Königin Esther (Esther 4,14): „Wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?“

Analog dazu hat der Teufel Gott dieses Prinzip abgeschaut. Er wird in jeder Generation ebenfalls seine auserwählten Männer und Frauen haben, die zum Teil auch nur einfache Leute sind. In ihrer Anspruchslosigkeit passten die Wünsche ihrer Herzen jedoch bestens und sie waren reif dafür, in eine Position weltweiten Einflusses und Autorität geschleudert zu werden. Genau wie es eine erfüllte Zeit für das Kommen Christi gibt, für die Gott Vorbereitungen getroffen hat, so laufen auch Vorbereitungen fürs Kommen des Antichristen. Und wie bei Christus und seinem Vorboten Johannes dem Täufer, so werden Vorläufer in die Verwirrtheit und Verzweiflung der Menschheit kommen, um als ankündigende Stimmen zu rufen: „Bereitet dem Antichristen den Weg!“

Ursprünglich waren die Beatles einfache junge Leute. Sie hatten keine außerordentlichen musikalischen Talente oder Fähigkeiten. Sie waren einfach nur vier junge Leute, die für die Zeit herangereift waren, in der sie lebten. Sie sollten aber vom Teufel auf geradezu klassische Weise auserwählt werden, um eine Schlüsselposition für eine ganze Generation einzunehmen. Niemand außer Adolf Hitler hat eine ganze Generation derart bewegen können wie die vier jungen Männer aus Liverpool in England.

Wenn wir die Beatles betrachten, dann sollten wir auf einen Unterschied zwischen ihnen und jemandem wie Michael Jackson oder Madonna achten. Persönlichkeiten wie Jackson und Madonna sind durch Vermarktungsmechanismen, außergewöhnliche Produktionsmittel (Radio, Videos und Bühnenaufführungen) und im Grunde genommen aus sich heraus zu Idolen oder Halbgöttern geworden. Sie präsentieren sich in ihren Videos als „Gott“ und „Retter“ der Jugend. (Als Beispiel für Michael Jacksons Selbstverherrlichung mag eine Fernseh-Video-Produktion vor einigen Jahren dienen, in der er sich selbst in der Größe der Freiheitsstatue darstellte, während tausende von Kindern ihm als Gott zujubelten.) Aber die Beatles waren kein Produkt der Selbstdarstellung, sondern waren aus einer riesigen Menschenmenge, sie kamen sozusagen aus dem Völkermeer. Sie waren die Götter einer Generation, weil diese Menschen sie dazu erwählt hatten. Der Antichrist wird nach Offenbarung 13 aus dem Meer aufsteigen. Zum Teil wird er ein Produkt der Menschen seiner Zeit sein. Sie werden nach ihm rufen und glauben, dass er die Antwort auf all ihre Wünsche sein wird. So war es auch bei den Beatles, als sie (insbesondere in Amerika im Februar 1964) auf der Bühne auftauchten: sie wurden von einer jungen Generation, die mit Macht aufkam, in eine weltweite Halbgott-Position geschleudert. Die Herrschaftszeit der „Gottesherrscher“ dauerte von 1964 bis 1970. Am 8. Dezember 1980 (um 22:58 Uhr) wurde die Hoffnung auf irgendeine mögliche Wiedervereinigung der vier zerstört, als Lennon ermordet wurde. Es passierte auf einem der teuersten Grundstücke von New York City, dem Dakota Gelände. Viele der Apartments dort gehörten John Lennon. In jener Nacht hatte Yoko Ono die Anlage durch die Tore verlassen, während Lennon sich entschloss, das Auto zu verlassen und hineinzugehen. Der junge Mann, der Lennons Leben beendete, war Mark David Chapman. Er nahm eine 38-kalibrige Pistole und schoss sechs Kugeln in einen der „Götter seines Zeitalters“. Monate vorher dachte Chapman von sich, dass er selbst John Lennon wäre. Nachdem er angeschossen war, versuchte Lennon noch zum Wachhaus zu kommen. Seine letzten Worte waren: „Man hat auf mich geschossen.“ Von dem Augenblick an hatte die Rockkulturrevolution einen Märtyrer. Wer hätte je gedacht, dass Lennon durch die Hand eines Attentäters sterben würde?

 

2. Die Beatles-„Anthologie“

Das 1995 herausgegebene Gedenkvideo und -CD (deren Herstellung fünf Jahre gebraucht hat) wurde „Die Beatles Anthologie“ genannt. Der Titel sollte ihren musikalischen „Fähigkeiten“ wohl eine gewisse Glaubwürdigkeit geben. Der Ausdruck Anthologie kommt vom griechischen Wort „anthos“, was „Blumen“ bedeutet. Anthologie heißt also „Sammlung von Blumen“. In der Literatur ist es ein formaler Ausdruck, der auch für Sammlungen von Gedichten oder Prosatexten Verwendung findet und auch gesammelte Kunstobjekte meinen kann. So präsentierten die Medien diese vier „Halbgötter“ also in einem Atemzug mit offiziellen, literarischen Künstlern. Interessanterweise veröffentlichte der Buch-des-Monats-Club einige Monate nach John Lennons Tod sein Buch „A Spaniard In The Works“ (= „Ein Spanier im Getriebe“), das zum Nr.1-Bestseller wurde. Wenn man diese Lektüre genau durchliest, so merkt man, dass es sich künstlerisch gesehen auf Kindergarten-Niveau bewegt und die Dichtung ein jugendlicher, stümperhafter Versuch ist, avantgardistisch zu sein. Es war ein subtiler Schachzug, diese vier Männer Amerika als literarische, klassische Künstler zu verkaufen. Die Jahrestags-CD beinhaltete extra für diese Feier zwei neue Songs, die vorher noch nicht veröffentlicht worden waren, zusammen mit bekannten Beatles-Songs und aufgezeichnete Gespräche der vier während ihrer gemeinsamen Aufnahmen im Studio. Einer dieser neu herausgegebenen Songs war eine Aufnahme John Lennons, der dazu Klavier spielt und singt. Die anderen drei hatten ihre Stimmen speziell für diese neue Veröffentlichung einspielen lassen. In nur einem Monat verdienten die Herausgeber mehrere 10 Millionen Dollar, und zwar sowohl durch den Verkauf der beiden Gedenk-CDs, als auch durch nebenbei vertriebene Erinnerungsstücke.

 

3. Eine Anmerkung zu Biographien und Autobiographien

Wenn man das Erbe der Beatles so betrachtet, dann sollte der Leser in seinen zukünftigen Studien über heutige Musik vorsichtig mit den Aussagen von Biographien sein. In meinen eigenen Nachforschungen habe ich über die Jahre bemerkt, dass Veröffentlichungen von Rockstars persönlich oder in autorisierten Biographien sehr stark dazu neigen, die Wahrheit über die Rockkünstler zu verdrehen. Das bekannteste Buch über Michael Jackson ist seine Autobiographie “Moonwalk“ (= „Mondspaziergang“). Er gibt darin nur das weiter, was er der Welt gern über sich erzählen möchte. Vieles davon sind Mythen, die lediglich die Legende größer machen sollen. Es gibt auch zwei oder drei Bücher von Autoren, die Jackson persönlich kennen. Das sind Klassiker, welche die Rockikone zeigen, wie sie wirklich ist. Von Zeit zu Zeit wird ein Buch von einem engen Freund geschrieben, der den Rockstar und sein Leben ehrlich wiedergibt. Ich selbst habe neun dicke Bücher über die Beatles gelesen, einschließlich der sechsstündigen Niederschrift eines letzten, ausführlichen Interviews mit Lennon vor seinem Tod. Das bei weitem informativste Buch über die Gruppe haben Peter Brown und Steven Gaines geschrieben. Es trägt den Titel: “The Love You Make: An Insider’s Story of the Beatles“ (= „Wie du liebst – eine Insidergeschichte der Beatles“). Das ist schon fast eine „autorisierte“ Biographie, die aber überraschenderweise ehrlich und ohne Umschweife das Innerste ihres Lebens und Lebensstils offenbart. Peter Brown war im Wesentlichen mit den Beatles von ihren Anfängen bis zu ihrer Trennung 1970 zusammen. Er war CEO1 der Apple Corporation (einer Firma der Beatles) und Pate bei John und Yokos Hochzeit (an der nicht einmal ein Dutzend Leute teilnahmen). Bis zum Ende war er ein treuer und vertrauenswürdiger Freund und der einzige, dem Lennon Rechte am Broadway-Stück des Albums „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ (= Unteroffizier Peppers Gruppe der Bar für einsame Herzen“) gewährte. Die Offenheit, mit der Brown die Beatles beschreibt, ist verblüffend.

 

4. Kommen die Beatles in der Prophetie vor?

Bevor wir ihr düsteres Erbe enthüllen, wollen wir zunächst Offenbarung 9,13-15 lesen:

„Und der sechste Engel stieß in die Posaune, und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht,  die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Strom Euphrat! Und die vier Engel wurden losgebunden, die auf Stunde und Tag und Monat und Jahr bereitstanden, den dritten Teil der Menschen zu töten.“

Sofort kommt uns die richtige Auslegung dieser Textstelle in den Sinn, die sich auf die sechste Trompete innerhalb des siebten Siegels während der Trübsalszeit bezieht: es handelt sich ganz klar um ein zukünftiges Ereignis. Einige in der Rockkultur haben diese Prophezeiung als Offenbarung für das Kommen der Beatles gedeutet. Einer von diesen Leuten war Charles Manson, der den Sharon Tate Mord und noch einige andere Bandenmorde ausgearbeitet hat. Manson hörte sich die Musik der Beatles stundenlang an. Als er seine Anhänger losschickte, um Sharon Tate (die die Rosemarie in den okkulten Filmen der 1960er Jahre spielte) und ihren Mann zu ermorden, zwang er sie, auf ihrem Phonograph zu Hause den Beatles-Song “Helter Skelter“ zu spielen (während die Morde stattfanden). Nach einem Wörterbuch bedeutet “Helter Skelter“ so viel wie total chaotisch, unzurechnungsfähig, gesetzlos, ohne Ordnung und Muster. Während dieser Song spielte schnitten zwei Frauen aus der von Manson gesandten Gruppe Sharon Tate den Unterleib auf (sie war im achten Monat schwanger), nahmen das Baby heraus und töteten es. Mit dem Blut der grausamen Tat schmierten sie abgekürzt “Helter Skelter“ an die Wände des Hauses. Manson glaubte, dass die Beatles die vier mächtigen Engel waren, am Euphrat losgelassen, um ihre Generation in die Lage zu versetzen, die westliche Kultur zu revolutionieren. Ja, er glaubte wirklich, dass sie die Erfüllung der Prophetie aus Offenbarung 9 wären.

 

5. Die dunkle Vergangenheit der berühmten Vier

Um mit der Geschichte der Beatles anfangen zu können, müssen wir zunächst mit der Vergangenheit von John Lennon beginnen; denn er bildete die Gruppe. Lennon wurde am 9. Oktober 1940 in Liverpool in England geboren. Liverpool war einst eine der vier geschäftigsten Hafenstädte der Welt (und war Hitlers Hauptziel im 2. Weltkrieg). Seine Eltern, Fred Lennon und Julia Stanley, hatten sich in einem Park getroffen, geheiratet und zwei Jahre später kam John zur Welt. Als er fünf Jahre alt war, schieden sich sein Vater und seine Mutter voneinander. John wurde ins Haus seiner Tante Mimi gebracht, die ihn zwang, die Anglikanische Kirche zu besuchen. Mit 15 Jahren wurde er dort konfirmiert. Seine Mutter, die ein sehr liederliches und unmoralisches Leben führte, kam von Zeit zu Zeit zurück und besuchte ihn. Dann ging sie aber bald wieder, weil sie die Verantwortung ihres Lebens nicht tragen wollte. Je älter John wurde, desto mehr füllte sich sein Herz mit einem abgrundtiefen Hass aufs Leben, auf Autorität und insbesondere auf Gott. Er war ein rebellischer Junge, der es liebte, andere Menschen mit Worten und auch körperlich zu quälen, insbesondere Hilflose und Behinderte. Er war Rädelsführer einer Bande und brachte die Mädchen mit vulgären Obszönitäten in Verlegenheit. Immer, wenn er katholische Nonnen den Bürgersteig herunterkommen sah (ein Nonnenkloster befand sich in der Nähe des Hauses seiner Tante), rannte er aufs Dach des Hauses und urinierte auf die Köpfe dieser Nonnen. Bereits inmitten seiner Teenyzeit hatte er sich durch seine wahllosen sexuellen Kontakte eine Geschlechtskrankheit zugezogen.

Am Ende seiner Teenagerzeit besuchte er die Liverpooler Kunstschule, weil er nichts mit seinem Leben anzufangen wusste. Die Kunst, erzählte er später, revolutionierte sein Denken und sein ganzes Lebenskonzept. Van Gogh (der Impressionist) und Marcel Duchamp (der Hohepriester der destruktiven Kunst) beeinflussten Lennon durch ihre philosophischen Grundeinstellungen stark. Später zeigte seine Musik den Einfluss der Philosophien dieser Männer. Diese Zeit in John Lennons Leben ist sehr wichtig; denn Kunst reflektiert die Philosophie bzw. das „Verständnis“ einer Generation – egal, ob sie bildlich oder musisch ist. Die Kunst Amerikas weist heute darauf hin, dass unser „Gemüt“ geisteskrank ist, und Lennon hat daran mitgearbeitet. Wann immer ein junger Mann (wie Lennon), der bereits von Rebellion und Hass erfüllt ist, mit der surrealistischen und nihilistischen Kunstphilosophie in Kontakt kommt, wird das seine Verdorbenheit nur noch verschlimmern. Der Tag kommt, an dem solch ein Mensch die Gelegenheit bekommen wird, den brodelnden Topf voller Dunkelheit in seinem Innersten auszuleeren.

 

6. Haarschnitt und Name

Lennon gründete in seiner Teenagerzeit eine Gruppe, der er den Namen “Quarry Men“ gab (nach der Gesamtschule, die er besuchte). Einige Monate lang gaben sich die Sänger dieser Gruppe die Klinke in die Hand. Ein Jahr vor ihrem Debüt in Amerika stießen die bleibenden, bekannten Mitglieder Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr zur Gruppe. Eines der früheren Mitglieder, ein junger Mann namens Steu (der die Gruppe später wegen einer Gehirnblutung verließ, an der er innerhalb einiger Monate starb), fing damit an, sein Haar zu schneiden, als wenn seine Mutter einen Kochtopf als Schneidhilfe auf seinen Kopf gesetzt hätte. Die anderen übernahmen schließlich diese Marotte, womit der Beatles-Haarschnitt geboren war. In England änderten sie ihren Namen schlussendlich zu “Johnny and the Moonrakers“. Am Ende, als die englischen Rockgruppen sich Insektennamen zulegten, wählte Paul McCartney den Namen „“Beetles“ – einfach nur so aus Jux. John spürte aber, dass sie die Schreibung richtig in „Beatles“ ändern sollten. Die Wahl ihres Namens muss sorgfältig bedacht werden. Einige Bücher, die den Beatles das Böse beweisen wollten, haben versucht, ihren Namen auf einen okkulten ägyptischen Skarabäus zurückzuführen, aber da ist nichts dran. John wollte den Namen lieber „Beatles“ schreiben, um die Dynamik ihrer Musik auszudrücken, den „Beat“ sozusagen. Der Name stammt technisch gesehen aus einer Laune heraus, dennoch hat die Geschichte gezeigt, dass letztlich doch Satans Superhirn dahinter steckte.

 

7. Ihr Manager Brian Epstein

In Amerika noch unbekannt, waren die Beatles 1963 die Nr.1-Gruppe in ganz Europa. Brian Epstein wurde zum Manager und Geldgeber der Gruppe. Er stammt aus einem sehr wohlhabenden jüdischen Hintergrund. Seine Familie war über Liverpool hinaus in ganz England als Möbelhersteller bekannt. Homosexuell wie Mr. Epstein war, beobachtete er eines Nachts John Lennon wie er in einer Bar sang und die Gitarre spielte. Er wurde davon besessen, Lennon zu seinem Geliebten zu machen. Schließlich erlaubten die Beatles ihm, ihr Manager zu werden, weil er sie damit lockte, die Gruppe finanziell zu unterstützen. Keine zwei Jahre nachdem die Beatles in Amerika groß herausgekommen waren, flog John Lennon (der bis dahin die Annäherungsversuche Epsteins abgewehrt hatte) schließlich nach Barcelona in Spanien, um ein homosexuelles Wochenende mit Epstein zu verbringen. Obwohl Lennon bis dahin buchstäblich mit Hunderten Frauen Unzucht getrieben hatte (die alle aus den Groupies stammten, die ihnen durch Europa gefolgt waren), war das seine erste Begegnung mit der homosexuellen Weltkultur. In den Jahren, in denen Epstein mit den Beatles zusammen war, befand er sich unter ständigem Druck und dauernden Erpressungsversuchen von männlichen Geliebten. Auch wenn die Medien seinen Tod Mitte der 1960er Jahre als Selbstmord hinstellen wollten, wusste doch seine engeren Freunde, dass er von einem männlichen Geliebten ermordet wurde, den er hatte abblitzen lassen.

 

8. Ihr erster Auftritt in Amerika

Am 9. und 16. Februar 1964 hatten die Beatles ihren ersten Auftritt in der Ed Sullivan Show in Amerika (beide Male am Sonntag). Nur wenige Monate vor ihrem Kommen überzeugte Brian Epstein sie, dass sie ihr öffentliches Auftreten komplett ändern sollten. Bis dahin waren sie in Europa für ihre Geschmacklosigkeit und Unmoral bekannt. Große Teile ihrer Bühnenshow bestand aus der „Elvis“-Art der nach hinten angeklatschten Haare, dicken Koteletten und körperlichen Verdrehungen. Epstein wusste aber, dass sich ihr öffentliches Auftreten verändern musste. Das schloss natürlich eine mehr konservative Garderobe ein, hochhackige Schuhe und den putzigen Topfhaarschnitt. Zu Anfang machten sie dem Publikum keine sexuellen Avancen, sondern hielten sich vollkommen zurück. Songs wie “I Wanna Hold Your Hand“ (= „Ich möchte deine Hand halten“) nahmen den erwachsenen Amerikanern die Angst „wegen ihrer Töchter“, weil sie ja nur deren Hand halten wollten. Die Beatles wurden in Amerika überwältigend angenommen. Fünf ihrer Songs führten in dem Jahr sowohl die amerikanische, als auch die englische Hitparade an. Menschen aller Altersklassen öffneten den großartigen Vier ihre Herzen; denn sie schienen eine unschuldige Rockgruppe zu sein. Sie gaben leichtherzige Interviews, den Amerikanern erschienen sie als fröhliche Gruppe. In vielen unserer Landsleute fielen die Abwehrmechanismen gegen Rockmusik in sich zusammen. Im Fahrwasser der Beatles kam dann eine Flut von britischen Rock’n’roll-Gruppen ins Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“.

 

9. Der Wandel musste kommen

Wenn man auf ihre Geschichte zurückblickt, dann sieht man einen offensichtlichen Wandlungsprozess in ihrer Musik. Zu Anfang präsentierten sie sich in Amerika als seichte Kaugummi-Rockgruppe. Aber 1965 wurde der Wandel deutlich. Die Beatlemanie hatte das Land, ja, die ganze Generation inzwischen fest im Griff. Es stimmte traurig, wenn man Mitte der 1960er Jahre sah, dass selbst konservative Christinnen von der Manie für diese jungen Männer fortgerissen wurden. Poster und Aufnahmen waren fest installierte Teile ihrer Schlafzimmerausstattung und ihrer täglichen Gespräche. Darüber hinaus gab es Einzelne, die den autoritären Einfluss der Beatles auf die Jugend sahen und glaubten, dass ihre potentielle Führung für eigene Zwecke eingespannt werden könnte. Einer von ihnen war Bob Dylan. Er wusste genau, wenn er diese jungen Männer überzeugen könnte, dass sie ihre Botschaft änderten, dann könnte das die soziokulturelle Revolution in Amerika voranbringen. Spirituosen und Trinkgelage waren bereits Teil ihres Lebensstils. Bob Dylan aber war es, der sie mit Marihuana und der Drogenkultur bekannt machte. Er fing an, Paul und John zu beeinflussen, damit sie Texte mit stärker sozialer und politischer Botschaft schrieben. 1965 machten sie mit dem Album “Rubber Soul“ (= „Gummiseele“) den Übergang.

Im Sommer 1966 machte John Lennon seine kontroverse Aussage: „Das Christentum wird verschwinden, es wird zusammenschrumpfen und sich verflüchtigen. Darüber brauche ich nicht zu diskutieren. Ich habe Recht und das wird sich bestätigen. Wir sind jetzt schon populärer als Jesus.“ Dieser Aussage Mitte der 1960er Jahre wurde aus dem großen konservativen Lager Amerikas heftig widersprochen. In ganz Amerika wurden Lagerfeuer mit den Aufnahmen der Beatles angezündet und unterhalten. Schließlich versuchte Lennon halbherzig seine Worte etwas abzuändern, um die konservative Menge irgendwie zufriedenzustellen.

 

10. Der Eingang in die östlichen Religionen

Von 1965 bis 1966 konvertierte die Gruppe zum ostasiatischen Transzendentalismus. “Norwegian Wood“ (= „Norwegischer Wald“) war ihr erstes Album, das den Übergang verkündete. Zum ersten Mal in der Rockgeschichte wurden Klänge von einer Sitar integriert. Von da an machten auch andere exotische Experimente in den Aufnahmestudios. Das war auch die Zeit, in der die Beatles die Welt der Studios mit ihrer einzigartigen Mehrspurtechnik und hinzugefügten Sounds revolutionierten.

 

11. Die Botschaft der Hippies, Drogen und östlichen Religionen

Um 1967 stürzten die Beatles schlimm in die Drogenwelt ab, John Lennon experimentierte mit LSD. Er hatte seinen eigenen Chemiker, einen Studenten von der Berkeley Universität in Kalifornien, der ihm jeweils seine Dosis mischte. Er gab zu, drei Jahre lang ständig auf LSD gewesen zu sein. Er glaubte, dass LSD das Eingangstor nach Utopia werden würde, nach dem die Welt Ausschau hielt. Dies war auch die Zeit der “flower power“- und Hippie-Bewegung in der Gegend der Haigth- und Ashberry-Straße in San Franzisko in Kalifornien. Die Beatles waren so vernarrt in diese Jugendbewegung, dass sie persönlich die zwei Straßen besuchten, um die neue Kultur kennen zu lernen. Lennon kaufte dort eine komplette Hippie-Boutique und verfrachtete sie nach England. Von diesem Besuch an begannen sie, die Hippie-Botschaft zu verbreiten. In diesem Jahr produzierten sie (im Juni) ein weiteres Album, das sie “Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club“ tauften. Dieses spezielle Werk führte den Gebrauch von Worten mit doppelter Bedeutung ein, was heute in der Rockmusik oft praktiziert wird. Ein weiteres Album dieses Jahres hatte den Titelsong “Lucy in the Sky of Diamonds“ (= „Lucia im Diamantenhimmel“). Weil das Initialwort für LSD im Titel offensichtlich war, wurde daraus eine mächtige Werbekampagne für die Drogenwelt. Auf dem Album befand sich auch der Song “A Day in the Life“ (= „Ein Tag im Leben“). Sie verbrachten oftmals ganze Nächte während ihrer Aufnahmen in der Abbey-Straße unter dem Einfluss der Drogen. Während sie zu spielen versuchten, ließen sie einfach gleichzeitig die Aufnahme laufen (zeitweilig lagen sie dabei im Drogenrausch auf dem Boden). Aus diesen Treffen entstand das “Sgt. Pepper“-Album, welches die Schatullen der Drogenbarone in aller Welt füllten. In diesem Jahr waren sie auch komplett unter dem transzendenten Einfluss des Maharishi. Dadurch wurden die östlichen Religionen in die Drogen- und Rock-Botschaft aufgenommen. Noch einmal betonen wir, dass Rockmusik eine fließende, elastische, existentialistische Musik ist, welche die Fähigkeit zur Veränderung besitzt und sich in Richtung jeder weltlichen Botschaft formen und anpassen kann. Die Beatles waren die Gruppe, welche die Religion in den Schmelztopf der Rockmusik gossen, insbesondere der östlichen Religion. Sie waren die Vorreiter der New Age Musik, die schließlich in den späten 1970ern und stärker noch in den 1980er Jahren aufkam. 1967 starb auch Brian Epstein und stürzte die Beatles in eine Phase tiefer Trauer. Paul McCartney drängte den Rest der Truppe zum Weitermachen und organisierte eine Tournee, ums sie auf Trab zu halten. In diesem Jahr schrieb Lennon “Strawberry Fields Forever“ (= „Erdbeerfelder auf ewig“). Auch wenn die Beatles eine ganze Anzahl von Songs über Drogen schrieben, so ging es doch nicht immer darum. Die Gesellschaft hat sich oftmals ihren eigenen (Wunsch-)Reim aus den Songs der Beatles gemacht. Das war etwas, was Lennon an der amerikanischen Gesellschaft faszinierte: Sie hätten über die Fliege an einer Autotür schreiben können und die Amerikaner hätten eine esoterische Bedeutung darin gefunden, die gar nicht beabsichtigt war. Die Generation der amerikanischen Jugend schrieb oftmals den Kommentar zu den Songs. Ja, es stimmt, dass eine ganze Anzahl ihrer Lieder sich auf Drogen bezogen, aber der Song “Strawberry Fields Forever“ nicht. Auch wenn eine ganze Anzahl Einzelner unterstellt haben, dass es sich hier um einen Drogensong handeln würde, so sollte dieser Song doch nur an das Waisenhaus erinnern, in dem Lennon in seiner Jugend eine zeitlang gewesen war, das “Strawberry Fields“ hieß. Lennon schrieb es in einer Zeit großer Einsamkeit und Depression, die ihn an die Jahre im Waisenhaus erinnerten.

 

12. Ihre Botschaft des Surrealismus

“We All Live In A Yellow Submarine“ (= „Wir leben alle in einem gelben U-Boot“) wurden 1968 aufgenommen. Dieses „U-Boot“ (so zeigt es das Bild auf dem Album) hatte Löcher an der Unterseite, wo Leute versuchten hineinzuklettern. Es war ein zutiefst surrealistischer, existentialistischer Song, wurde aber dennoch zu einem Freuden- und Kinder-Lied.

 

13. Lennon lernt Yoko Ono kennen

1968 trat Yoko Ono auch in John Lennons Leben ein. 1995 gab “Lifetime Cable Network“ (ein privates, feministisches Kabelnetzwerk) während der wochenlangen Feier für die Beatles ein einstündiges Special über Yoko Ono. Das Programm stellte das Leben dieser Frau ganz sicher verdreht dar, indem es ihre Ausschweifungen und ihren manipulativen Einfluss auf Lennon überspielte. In Wahrheit war sie eine Mutterfigur für Lennon, die jeden Schritt seiner letzten Jahre kontrollierte. Obwohl Ono schon einige Male verheiratet gewesen war und auch einige Abtreibungen auf dem Gewissen hatte, werden lediglich ihre Fehlgeburten während ihrer Jahre mit Lennon erwähnt. Er und Yoko trafen sich das erste Mal, als John von einem gemeinsamen Freund nach New York City eingeladen wurde, sich das Debüt ihrer Avantgardekunst anzusehen. (Die Avantgarde sind Leute für sich, die glauben, dass ihre Kreativität und philosophisches Denken weit über ihren Zeitgenossen schweben würde. Sie nehmen für sich in Anspruch, die Gnostiker ihrer Generation zu sein.) Ihre Kunstausstellung enthielt auch eine kleinere Zeichnung verschiedener Bilder und Wörter auf einem Dach, die der Beobachter nur dann sehen konnte, wenn er auf eine Leiter kletterte und ein Vergrößerungsglas benutzte. Lennon konnte nur ein oder zwei Wörter davon entziffern, die ihm sagten, dass er nicht zu der Menge dazugehören würde, die „in“ sei. Ein anderes Ausstellungsstück war ein auf dem Flur aufgemalter Kreis mit einem „X“ in der Mitte. Ein Schild an der Seite forderte auf: „Steh auf mir.“ Der Besucher sollte auf dem „X“ stehen und nur dann bestimmte „Vibrationen“ empfangen, wenn er avantgardistisch wäre. Während ihrer Tour durch die Räume versuchte sie ständig, Lennon von ihrer Brillanz und davon zu überzeugen, dass er ihre Kunst finanziell unterstützen solle. Zunächst lachte Lennon noch über ihre „Kunststücke“ und antwortete ihr nicht einmal. Sie aber ließ tagelang nicht locker und rief ihn immer wieder an oder verfolgte ihn bei seinen Streifzügen durch die Stadt. In der Hoffnung, ihn beeinflussen zu können, kam sie einfach uneingeladen zu Treffen mit engen Freunden von ihm dazu. Bei verschiedenen Gelegenheiten stand sie sogar im strömenden Regen vor seinem Apartment. Zu der Zeit war John Lennon mit Cynthia Powell verheiratet. Cynthia war ihm eine treue und liebende Ehefrau, auch wenn sie sich erlaubte, alle philosophischen Veränderungen ihres Mannes mitzumachen: die Drogen, der Transzendentalismus, die manchmal monatelangen Reisen nach Tibet usw. Lennon dagegen prahlte vor seinen Freunden mit der Zahl der Frauen, mit denen er während dieser Jahre, in denen er verheiratet war, geschlafen hatte. Eines Tages ermunterte er seine Frau, mit ihrer Freundin einfach mal übers Wochenende „wegzufahren“. Sie fuhr an einem Freitag und kehrte am nächsten Montag zurück. Als sie ankam, sah sie ihren Mann und Yoko zusammen und bemerkte, was passiert war. Sie fragte nur noch: „Möchtest du, dass ich gehe?“ Er antwortete: „Ist mir egal.“ An jenem Tag verließ sie ihn und kehrte niemals wieder zurück. Yoko Ono hatte den Kampf gewonnen (sie war einige Jahre älter als Lennon). Leichtfertig sagte sie in einem Interview einige Jahre nach diesem Vorfall, dass sie ihre sexuellen Reize als Orientalin genutzt hätte, um Lennon zu bekommen und ihn zu überzeugen, dass er ohne sie nicht mehr leben könne.

Danach kamen zwei schlechte Jahre für die Beatles. George Harrison hatte sich tief in den östlichen Mystizismus verstrickt. Er wollte mehr Musik darüber schreiben, während Paul McCartney mehr Popstücke spielen wollte und Lennon fühlte sich eher zu brutalen, chaotischen Texten für seine Lieder hingezogen. Nach vielen Zusammenstößen unter ihnen erzählte John Lennon den anderen 1970 schließlich, dass er aussteigen wolle. Gerade einmal zwei Jahre vorher kam eine allgemein als “The White Album“ bezeichnete Sammlung auf den Markt. Es hatte eines der vulgärsten Schutzumschläge, die bis dahin überhaupt herausgebracht wurden. Einer der Songs trug den Titel “Two Virgins“ (= „Zwei Jungfrauen“) und war von Lennon und Yoko aufgenommen. Die beiden waren auf der Frontseite von vorn und auf der Rückseite von hinten total nackt dargestellt. Das Album wurde der Welt gegenüber zu einer Ankündigung der Veränderung, die noch kommen sollte. Ich bin überzeugt davon, dass Yoko Ono Lennon überzeugte, die Gruppe zu verlassen, damit sie ihn noch besser beeinflussen und mehr Autorität über ihn und sein Geld bekommen könnte (was in den späteren Jahren ihres gemeinsamen Lebens mehr als deutlich wurde). Sie wollte ihn nicht länger mit den anderen drei teilen, sondern „alles zu sagen“ haben und die Entscheidungen treffen. (Ja, Satans Königreich ist in sich selbst zerstritten.) Von da an schrieb Yoko die meisten Songs und wickelte die ganze Werbung allein ab. Im Dezember 1970 trennten sich die vier Beatles und gingen ihre eigenen Wege. Yoko führte Lennon später in die Astrologie, die Tarot-Karten und in die Wahrsagung aus Teeblättern ein. Seine letzten zehn Jahre folgte er hingegeben den Entscheidungen dieser einen Frau. Als John Lennon starb, brauchten zehn Vollzeit-Buchhalter zwei Jahre lang, um alle Reichtümer aufzuspüren, die er angehäuft hatte.

Im Jahr, in dem Lennon starb (1980), behauptete ein prominenter neo-evangelikaler Sprecher, dass Lennon möglicherweise noch zum Christen geworden wäre, wenn er nur länger gelebt hätte. Wenn man sich die Tiefen des moralischen Morastes ansieht, in denen dieser Mann gelebt hat, dann kann diese Aussage nicht wahr sein. In welchem geistlichen Zustand ein Mensch sich zur Zeit seines Sterbens auch immer befindet, wir müssen annehmen, dass er in diesem selbst gewählten Lebensstil weitergelebt hätte, auch wenn er noch 20 oder 30 Jahre so hätte weitermachen können. Der Tod besiegelt lediglich die Entscheidung des Einzelnen. Nein, Lennon war ganz sicher ein musikalischer Vorreiter des kommenden Antichristen.

 

14. Ihre Theologie ans Licht gebracht

Wenn man Lennons Musik sorgfältig studiert, dann wird klar, woran sein Herz hing. Bis zurück ins Jahr 1965 gaben die Beatles in Interviews offen zu, dass sie Atheisten seien. Dennoch vertuschten die Medien das, um ihnen ein respektables Image zu erhalten. 1981 (also ein Jahr nach Lennons Tod) veröffentlichte die “US“-Zeitschrift einen 98-seitigen Artikel über die Beatles, in dem nicht eine einzige negative Aussage über sie gemacht wurde. Der Zeitungsaufsatz bezieht sich öfters auf das Paar (John und Yoko) als “The Lennons“, als wenn sie eine nette, respektable „Familie“ gewesen wären. Weiter heißt es dort:“ Die Lennons haben wesentlich zum Weltfrieden beigetragen. Sie sind eine Familie mit klaren Zielen.“ Selbst Milchgesicht Paul McCartney sagte in einem Zitat der “Newsweek“ (vom Februar 1965) aus einem “Playboy“-Interview: „Wir erwecken wahrscheinlich den Eindruck nicht religiös zu sein, weil keiner von uns an Gott glaubt.“ Später befragte sie das “Time“-Magazin über ihre Einstellung zu Jesus Christus. John Lennon antwortete: „Wir glauben das, was Sconfield in seinem ’The Passover Plot’ (= ‚Das Passah-Komplott’) darstellt.“ In diesem Buch erklärt Sconfield, dass Christus gar nicht am Kreuz gestorben wäre, sondern voller Drogen in ein Grab gelegt und durch die Kälte aufgeweckt wurde. Danach wäre er mit seinen Jünger abgereist und erst viele Jahre später gestorben.

Lennon stellt Christus in seiner Schrift “A Spaniard In The Works“ (= „Ein Spanier im Getriebe“) als einen „Knoblauch fressenden, stinkenden, kleinen, gelben, schmierigen, faschistoiden, unehelichen, katholischen Spanier“ dar. Dieses Buch war ein Roman auf einem viert- oder fünftklassigen Sprachniveau, dennoch wurde es vom Buch-des-Monats-Club prämiert. Es gibt Abschnitte in dem Buch, in denen er von der Dreieinigkeit als „Vater, Socke und Micky Most“ spricht. Statt des Wortes „Gott“ benutzt er „Griff, der die ganze Menschheit als Bündel Bananen ansieht“. Erst in den letzten fünf Jahren ihres Schreibens (1965-1970) finden wir die theologischen Ansichten dieser Männer aus dem Abgrund. Im Song “I Found Out“ (= „Ich habe etwas herausgefunden“) verkündet der Text sehr kühn: „Es gibt keinen Jesus, der vom Himmel gekommen ist. Jetzt, wo ich das herausgefunden habe, weiß ich, dass ich weinen kann.“ In diesem Song sagt Lennon, dass er die Religion „von Jesus bis Paulus“ durchstöbert hätte und dass Religion lediglich eine Art Droge sei. Weiterhin erklärt er in diesem Lied: „Gott ist nur ein Konzept, mit dem wir unsere Schmerzen messen können.“ In seinem Song “God“ erklärt Lennon, dass er nicht an die Bibel, Jesus, Magie, Buddha, Yoga oder nicht einmal an die Beatles glaube, sondern er sagt: „Ich glaube nur an mich, an Yoko und mich. Das ist die Wahrheit.“ Zum Ausgang dieses Songs unterweist er Millionen seiner Zuhörer: „Also, liebe Freunde, ihr müsst einfach nur weitermachen; denn der Traum ist zu Ende.“ (Welcher? Gott existiert nicht!)

 

15. Die gegenwärtige westliche Zivilisation

Wenn man ihre Geschichte sorgfältig verfolgt, kommt man zu dem Schluss, dass die Beatles mit ihrer Generation und ihrem Zeitalter in Übereinstimmung waren und sie abbildeten. Ihre Musik bewirkte einen überwältigenden Kulturwandel in der westlichen Zivilisation. Keine andere Persönlichkeit als diese Vier, nicht einmal Hitler, hatte in ihrer Blüte diese durchschlagende Wirkung auf die Welt. Eine ganze Reihe von deutlichen Charakteristika, die direkt durch den autoritären Einfluss der Beatles kommen, zeichnen unsere heutige Generation aus:

  1. Jede Kleidungsordnung wird heute als nebensächlich angesehen. Der nachlässige, „sackartige“ Look ist heute Mode unseres Landes. Auch wenn die gegenwärtigen Trendsetter der Jugendkleidung die „Rap“-Bürschchen sind, so haben doch die Beatles den Wandel initiiert. Sie hassten Modestandards.

  2. Sie förderten einen sehr niedrigen Hygienestandard (von Körper und Geist). Diese jungen Männer haben an Orten geschlafen, die heutige Gesundheitsministerien verbieten würden. Tagelang liefen sie umher, ohne ihre Kleidung je zu wechseln. Das war Teil der Hippie-Philosophie über Unreinheit, denen die Beatles internationale Akzeptanz verschafft haben. Sie glaubten aber, das wäre nur Teil eines Lebensstils.

  3. Ihre Musik förderte auch eine Verachtung produktiver Arbeit. Sie ist verantwortlich für die Entstehung einer faulen Generation. Warum hat Amerika mehr als 5 Billionen Dollar Schulden? Die Verantwortung dafür darf nicht auf eine Partei allein geschoben werden, sondern auch auf all die Leute, die heute Sozialhilfe beziehen. Sie sorgten vor vielen Jahren dafür, dass diese ganzen Gesetze verabschiedet wurden. Jetzt ernten wir, was wir gesät haben. Unsere gesamte Jugend hat keine Vorstellung davon, was Arbeitsethik ist. Das fängt beim Aufräumen ihres Zimmers an und endet bei den häuslichen Aufgaben.

  4. Unsere Gesellschaft ist auch durch blanken Hass auf jedwede Autorität gekennzeichnet – auf Eltern, Lehrer, Polizisten, Richter, Arbeitgeber usw.

  5. Auch wenn Rock’n’roll die 1950er Jahren dominierte und der Verfall der Moral bereits auf dem Vormarsch war, so waren es doch die Beatles, die eine totale sexuelle Freizügigkeit in die westliche Zivilisation brachten. Sexuelle Wahllosigkeit wurde Amerika buchstäblich aufgezwungen, bis hin zu jungen Kindern noch vor dem Teenageralter.

  6. In unserer Gesellschaft ist die Revolte zu einem Lebensstil geworden. Anarchie und Gesetzlosigkeit haben der westlichen Zivilisation eine umfassende Kulturrevolution aufgezwungen. Es geht ums Umstürzen des Alten und Einsetzen des Neuen. Massenbewegungen wurden manipuliert, um das erreichen zu können.

  7. Die Beatles waren auch die führende Gruppe, die einer ganzen Generation die philosophische Akzeptanz und Abhängigkeit von Drogen brachten.

  8. Es stimmt, dass der Rock’n’roll der 1950er Jahre bereits vom Teufel gefördert war, aber erst als die Beatles-Manie diese Generation in ihre Krallen bekam, stieg das Interesse am Okkulten sprunghaft an. Sie führten die Massen zu den satanischen Gruppen.

  9. Die Beatles sind für den mächtigen Durchbruch von Yoga und des östlichen Mystizismus in die westliche Welt verantwortlich. Diese ebneten der New Age Bewegung den Weg.

  10. Der Inhalt ihrer Texte und die dazu passende Musik führten diese Generation in eine Philosophie und ein Leben ohne Werte.

  11. Die Philosophien der Beatles sind in der modernen Gesellschaft offensichtlich: Nihilismus, Rebellion, mystischer Surrealismus, Streben nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung und ein Leben in der Achterbahn der Drogenabhängigkeit (sich abwechselnde Zyklen von Stimulation und Depression).

  12. Die Stimmungsschwankungen der Jugendgeneration sind buchstäblich ein Geist, der die moralische Atmosphäre der amerikanischen Jugend durchdringt, selbst die Häuser der Christen sind davon nicht verschont geblieben.

Das “Time“-Magazin schrieb in seiner Ausgabe vom 22. September 1967 über die Beatles:

„Die Tatsache bleibt, dass Millionen zuhören, wenn die Beatles über Drogen, den Vietnam-Krieg oder Religion reden. Das ist die neue Situation in der Popmusik-Welt… Dabei geht es um viel mehr als nur Musik. Es geht auch um eine Drogenkultur, eine Haltung gegen Gott, gegen Amerika und für die Revolution. Wir müssen einsehen, dass Lennon viel mehr ist, als nur ein Musiker.“

Wir wollen zum Schluss kommen. Wenn man den Central Park in New York City besucht, der vor den Toren des Dakota Geländes liegt, auf dem Lennon ermordet wurde, dann kann man sich eine Reihe von Denkmälern für John Lennon ansehen. Eines dieser Gedenksteine ist ein Pentagramm mit dem einen Wort “Imagine“ (= „Stell dir vor“) in der Mitte. Dieses eine Wort wurde seinem Song für die kulturelle Revolution entnommen:

„Stell dir vor, es gäbe keinen Himmel, das ist leicht, wenn du es versuchst.
Unter uns keine Hölle, über uns nur die Luft.
Stell dir all die Menschen vor, die für das Heute leben.

Stell dir vor, es gäbe keine Länder. Das ist nicht schwer.
Nichts, wofür man töten oder sterben müsste, und auch keine Religion.
Stell dir vor, alle Menschen würden in Frieden leben.

Stell dir vor, es gibt keine Besitzansprüche. Ob du das kannst?
Niemand hat mehr Habgier oder Hunger, sondern alle Menschen sind Brüder.
Stell dir vor, wie alle Menschen die ganze Welt miteinander teilen.

Vielleicht hältst du mich für einen Träumer, aber ich bin nicht der Einzige.
Und eines Tages wirst du dich uns hoffentlich anschließen,
und die Welt wird eins sein.“

- John Lennon -

Diese vier durchschnittlichen, verdorbenen Menschen, die fest im Netz der Sünde hingen, hatten lediglich mittelmäßige musikalische Fähigkeiten. Dennoch wurden sie zu den Vier, die Satan auserwählte, um aus ihnen „Helden, die von jeher berühmt gewesen sind“ (1. Mose 6,4) zu machen. Er übertrug ihnen für ihr Zeitalter so große Vollmachten, dass sie zeitweilig selbst überrascht waren, welchen immensen Einfluss ihre Werke hatten.

Ja, sie wurden zu musikalischen Vorreitern des kommenden Antichristen, des „Orakels“ der Hölle. Was die noch kommende böse Stadt Babylon anbetrifft, so sagt uns Offenbarung 18,22: „Und der Klang der Harfenspieler und Sänger und Flötenspieler und Trompeter wird nicht mehr in dir gehört werden, und kein Künstler irgendeiner Kunst wird mehr in dir gefunden werden, und der Klang der Mühle soll nicht mehr in dir gehört werden; …“

 

 

1 Der Chief Executive Officer (CEO) ist im englischsprachigen Raum die Bezeichnung für einen alleinigen Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzenden oder Generaldirektor.