Der antike Kalender vom Toten Meer 

und die Prophezeiungen, die er offenbart.


von Ken Johnson


Kindle-Version


Copyright 2020 liegt bei Dr. Ken Johnson

ISBN:  9798617849655

Übersetzung aus dem Amerikanischen: GS


Wenn nicht anders angegeben sind alle Bibelzitate der Schlachter 2000 entnommen. Andere Zitate stammen aus den Antiken Testamenten der Patriarchen.


Einführung

Wer antike- oder Kirchengeschichte studiert weiß in der Regel über den Jüdischen Kalender Bescheid. Es ist ein Mondkalender mit 354 Tagen pro Jahr. Jeder Monat beginnt an einem Neumond und alle drei bis fünf Jahre wird ein Schaltmonat eingefügt, um den Kalender mit den Jahreszeiten zu synchronisieren.

Die meisten von uns kennen und nutzen täglich den Gregorianischen Kalender. Es ist ein Sonnenkalender mit 365 Tagen pro Jahr. Alle vier Jahre gibt es einen Schalttag.

Einige Feiertage werden nach diesem Kalender berechnet. So liegt z.B. der Amerikanische Unabhängigkeitstag immer auf dem 4. Juli. Andere Tage werden nach dem Mondkalender berechnet. Deshalb ist Ostern jedes Jahr an einem anderen Sonntag. Ostern liegt immer auf dem ersten Sonntag nach Vollmond an oder kurz nach Frühlingssonnenwende.

Niemand erzählt uns je, dass es noch einen weiteren Sonnenkalender gibt, den die Essener nutzten. Dies ist ihre Geschichte.

Die Essener lehrten, dass Gott uns den vollkommenen Kalender überlieferte. Die Grundeinheit war ein 24-Stunden-Tag, der in 7 Abschnitten zusammengefasst wurde, die Wochen genannt wurden. Sein Jahr umfasste 364 Tage, die gleichmäßig in 52 Wochen unterteilt waren. Damit fielen alle Feiertage jedes Jahr auf denselben Tag. Unser Gregorianischer Kalender dagegen verschiebt die Wochentage jedes Jahr um 1 bis 2 Tage. Damit stehlen sich die Feiertage und der Wochenzyklus jedes Jahr davon.

Die Essener behaupteten, dass ihr Kalender von Adam über Mose bis hin zur Zeit des Königs David ununterbrochen eingehalten worden war. David schrieb auch Psalmen für jeden der 52 Sabbate jedes Jahr. Einige von ihnen liegen uns tatsächlich in den Schriftrollen vom Toten Meer vor!

Nur dieser Kalender wurde von den Juden benutzt, bis die Griechen sie zwangen, den Seleukisch/Griechischen Kalender zu nehmen. Ganz im Gegensatz zum 364 Tage langen Sonnenkalender, war dies ein 354-Tage Mondkalender. Er verschob den Neujahrstag vom Frühling in den Herbst. Die Monate wurden nicht nach den Sonnenwenden und Tag-/Nachtgleichen berechnet, sondern nach Neumonden. Um so rechnen zu können wurde alle drei Jahre ein Schaltmonat hinzugefügt.

Die Makkabäer erhoben sich und vertrieben die Griechen. Antiochus Epiphanes starb, aber der neue Herrscher war mehr an Steuern als an Religion interessiert. Antiochus V Eupator schloss ein Abkommen mit den Makkabäern. Die Juden durften ihre Religion frei ausüben, aber sie mussten Steuern zahlen und den Kalender des Seleukidischen Reichs benutzen. Die Makkabäer gingen darauf ein und hatten kein Problem mit der Benutzung eines anderen Kalenders. Die Priester Zadoks meinten, dass es bereits eine schwere Sünde wäre, den ursprünglichen Sonnenkalender aufzugeben. Schließlich wurden die Priester Zadoks vertrieben und ließen sich in Qumran nieder. Dabei nahmen sie Abschriften aller Schriftstücke der Tempelbibliothek mit.

Zum ersten Mal nach beinahe 2000 Jahren können wir ihren Kalender rekonstruieren und seine Geheimnisse lüften. […]

Gregorianischer Kalender

Nach eingehender Untersuchung des Gregorianischen Kalenders erkennen wir: bevor Julius Caesar den Römischen Kalender reformierte, fiel Neujahr mit der Frühlingstagundnachtgleiche zusammen – genau wie die Schriftrollen vom Toten Meer es aussagen. Julius änderte den Beginn der Monate, damit sie genau auf die Tage in der Mitte der Jahreszeiten fielen und nicht bei ihrem Wechsel. […] 


Heutiger Jüdischer Kalender

Der moderne jüdische Kalender ist dem Kalender der Pharisäer des 1. Jahrhunderts n. Chr. sehr ähnlich. Es handelt sich jedoch um eine veränderte Version. Das heißt, dass er nicht vollkommen genau ist, selbst nach pharisäischen Standards. Auch wenn die Pharisäer lehrten, dass der Jahresbeginn im Herbst ist, so gibt es doch Hinweise darauf, dass die Pharisäer vorher hier eine Veränderung vorgenommen haben. Die Aufzeichnungen der Pharisäer zeigen, dass Neujahr ursprünglich im Frühling war. […] 


Die Geschichte der Essener

Die Schriftrollen vom Toten Meer beschreiben wie Gott einen Kalender erschuf und dass die Juden ihn über die Zeitalter heilig hielten, bis zur Zeit als das griechisch-seleukidische Imperium die Nation Israel zwang ihren heidnischen Mondkalender zu benutzen. Sie berichten auch von einer Prophezeiung, dass genau das passieren würde. Die Makkabäer standen auf und erfochten Israels Unabhängigkeit, stellten aber den Sonnenkalender niemals wieder her. Wenn die Geschichtsschreibung der Essener korrekt ist, dann hat Israel seit mehr als 2000 Jahren eine verbotene Version eines heidnischen Kalenders benutzt. Wir können verstehen, warum die Essener die Pharisäer als „Söhne der Dunkelheit“ ansahen und ihren Mondkalender als Verfälschung. Sich selbst bezeichneten sie als „Söhne des Lichts“, weil sie Gottes ursprünglichen Sonnenkalender benutzten. […] 


Der Kalender bleibt unversehrt

Einige Leute werden jetzt sagen: „Gut, selbst wenn wir errechnen könnten, welcher Tag und welches Jahr es nach dem Kalender der Essener ist, wie können wir dann wissen, dass sich in den letzten 6000 Jahren sonst nichts geändert hat?“

Das ist ein sehr wichtiger Punkt, den man bedenken muss. Veränderte die Flut zur Zeit Noahs den Umlauf der Erde und machte damit den Kalender ungültig? Hatte das Jahr vor der Flut 360 Tage und 365 Tage danach? Oder änderte sich die Anzahl der Tage im Jahr zu einer anderen Zeit? Wenn dem so ist, wie könnten wir dann berechnen, welche Zeit jetzt gilt? Wie beeinflusste Josuas langer Tag den Kalender? Und was ist mit Elia, der den Zeiger auf Hesekias Sonnenuhr zurückgehen ließ? Wie können wir je Klarheit über all das bekommen? […]

Viele Nationen erfanden ihren eigenen Kalender, aber die Kreisläufe von Sonne, Mond und Sternen haben sich nicht verändert. Henoch prophezeite, dass sie sich auch nicht ändern werden, bis ein neuer Himmel und eine neue Erde erschaffen sind. Das bedeutet aber auch, dass wir den ursprünglichen Kalender rekonstruieren können!

Er zeigte mir genau, wie die astronomischen Gesetze in Bezug auf alle Jahre der Welt funktionieren – bis die neue Schöpfung da ist, die in alle Ewigkeit bestehen wird.“ (Buch Henoch 72,1b). […] 

Das Kalenderjahr 

[…]

Die 7-Tages-Woche

Nach Durchsehen der Hinweise können wir erkennen, dass die Essener nach bestem Wissen und Gewissen den ursprünglichen 7-Tages-Rhythmus von der Schöpfung her einhielten. Wir können auch ziemlich sicher sein, dass es sich dabei um demselben 7-Tages-Zyklus handelt, den wir heute einhalten. Das heißt, das unser heutiges Schema der Wochentage unverändert ist. Das ist wichtig, weil wir den richtigen 7-Tages-Rhythmus einhalten müssen, um die Schaltjahre korrekt berechnen zu können. […] 


Die Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen

Die wichtigste Aufgabe eines Kalenders ist es den Frühlingsanfang zu kennzeichnen. Ohne das würden wir unsere Samen zur falschen Zeit aussäen und zur falschen Zeit jagen gehen. Schließlich würden alle an Hunger sterben oder erfrieren.

Die Sommersonnenwende markiert den Beginn des Sommers. Es sind drei Monate der heißesten Jahreszeit, weil die Sonnenstrahlen direkt auf die Erde der nördlichen Hemisphäre scheinen. Im Winter ist es genau anders herum. Da konzentrieren sich die stärksten Strahlen auf die südliche Hemisphäre und hinterlassen die nördliche als kälteste im Jahr. Wenn im Süden Sommer herrscht hat der Norden seinen Winter. Wegen des Neigungswinkels der Erdachse sind die Tage länger im Sommer und kürzer im Winter. Das kommt noch zu Hitze und Kälte hinzu. Während der Wintersonnenwende scheint die Sonne etwa 8 Stunden pro Tag und die Nacht hat 16 Stunden während eines 24-Stunden-Tags. Während der Sommersonnenwende ist es genau anders herum: ungefähr 16 Stunden Licht und 8 Stunden Dunkelheit am Tag. Antike Geschichtsschreibung wurde aus Sicht der nördlichen Hemisphäre geschrieben. Daher werden wir uns darauf konzentrieren. 

Wenn Tag und Nacht gleich lang sind (beide 12 Stunden lang), dann nennen wir das Tagundnachtgleiche. Die Frühlingstagundnachtgleiche des amerikanischen Kalenders, welche den Beginn der Pflanzzeit ankündigt, ist jedes Jahr um den 20. März herum. Im Hebräischen wird das Wort „Tekufah“ benutzt, um die Aufteilung des Jahres in die vier Jahreszeiten zu bezeichnen. Daher umfasst „Tekufah“ sowohl Sommer- und Wintersonnenwenden, als auch Frühlings- und Herbsttagundnachtgleiche. Insgesamt gibt es vier Tekufahs. […] 

Die vier Jahreszeiten

Die Schriftrollen vom Toten Meer weisen aus, dass Noah seinen Söhnen Gesetze mitgab, die für alle Menschen gelten sollten. Dadurch sollten Gerichte etabliert und moralische Gesetze durchgesetzt werden. Das Gesetz Moses kam 792 Jahre später. Beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten gebot Gott ihnen, den ägyptischen Kalender nicht weiter zu nutzen, obwohl sie als Sklaven Ägyptens diesen gewohnt waren. Stattdessen sollten sie zu Gottes ursprünglichem Kalender zurückkehren, der jedes Jahr mit der Frühlingstagundnachtgleiche beginnt.

„Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein.“ (2. Mose 12,2)

Der vorher genutzte ägyptische Kalender umfasste drei Jahreszeiten, wobei jede 120 Tage lang war. Jede Jahreszeit bestand aus vier 30 Tage lange Monate. Nach den drei Jahreszeiten wurde ein Schaltmonat von fünf Zusatztagen eingefügt, der als außerhalb des Kalenderjahrs gerechnet wurde. 

Der ursprüngliche Kalender bestand aus 12 Monaten, von denen jeder 30 Tage umfasste. Das macht insgesamt 360 Tage im Jahr. Die vier Tekufahs waren außerhalb der Monate. Daher haben wir folgendes Bild:

  •     
  • Frühlingstagundnachtgleiche (1     Tag)

        
  • 3 Frühlingsmonate (90 Tage)     

        
  • Sommersonnenwende (1 Tag)     

        
  • 3 Sommermonate (90 Tage)     

        
  • Herbsttagundnachtgleiche (1 Tag)     

        
  • 3 Herbstmonate (90 Tage)     

        
  • Wintertagundnachtgleiche (1 Tag)     

        
  • 3 Wintermonate (90 Tage)     

Die 360 Tage der Monate des Jahres plus die vier Tekufahs außerhalb ergeben zusammen 364 Kalendertage im Jahr. […] 

Gedenktage

Im Buch der Jubiläen befahl Noah, dass der erste Tag jeder Saison als Gedenktag gehalten werden solle. 

„Ich habe im ersten Gesetzbuch für euch aufgeschrieben, dass ihr einen Tag jeder Jahreszeit feiern sollt. Und ich erklärte euch die Opfer, an welche die Kinder Israels denken und in allen Generationen in diesem Monat feierlich begehen sollen – einen Tag in jedem Jahr. Die Neumondtage des ersten, vierten, siebten und des zehnten Monats sind Gedenktage und Tage der Jahreszeiten der vier Abteilungen des Jahres. Diese sind vorgeschrieben und bestimmt als ewige Zeugnisse.“  (Buch der Jubiläen 6,22-23)

Diese Tage sind spezielle Urlaubstage, an denen die Familien ihre Arbeit ruhen ließen und zu einem Fest zusammenkamen. Sie erinnerten sich an die Sintflut und taten Buße. Sie lasen auch die Schriften der Propheten an diesen Tagen. […] 


Das Jahr der Essener 

Meiner Meinung nach ist die richtige Methode für die Schaltwoche, den Beginn des Kalenders so nah wie möglich an die Frühlingstagundnachtgleiche zu legen. Das geschieht am ehesten, wenn man den ersten Tag vom Neujahr auf den Mittwoch legt, welcher der Frühlingstagundnachtgleiche am nächsten liegt. […] 


Antike Zeitrechnung

Wir beginnen mit unserer Chronologie, indem wir die Bücher Genesis (1. Mose), Exodus (2. Mose), Jasher und Seder Olam zu Rate ziehen. Wir sollten alle die biblischen Bücher Genesis und Exodus kennen. Das antike Buch Jasher ist eine jüdisches Geschichtsbuch, welches ungefähr um 1500 v. Chr. geschrieben wurde. Damit wäre es etwa 3500 Jahr alt. Es umfasst die Zeit von der Erschaffung Adams bis zum Tod Josuas, was die ersten 2516 Jahre der Menschheit einschließt. Die antike Seder Olam ist ein jüdisches Geschichtsbuch, welches ungefähr 169 n. Chr. von einem Juden geschrieben wurde, der zwar seinen Ältesten gegenüber respektvoll sein wollte, aber trotzdem korrekte Geschichtsschreibung und was wirklich passierte aufschreiben wollte, auch wenn der Kalender absichtlich manipuliert worden war. […]


Soweit wissen wir:

                                                                                                                                                                                

            Ereignis               AM        
            

Erschaffung Adams

        
          

1

        
            

Sintflut Noahs

        
          

1656

        
            

Geburt Abrahams

        
          

1948

        
            

Exodus von Ägypten

        
          

2448

        
            

Einweihung Salomos Tempel

        
          

2935

        
            

Zerstörung Salomos Tempel

        
          

3338

        

AM zu BC

Alle weltlichen Historiker stimmen überein, dass Nebukadnezar den Tempel in Jerusalem entweder 586 oder 587 v. Chr. zerstörte. Wenn wir 3338 plus 587 zusammenzählen, dann wüssten wir das Jahr der Erschaffung Adams. Das wäre dann 3925 v. Chr. 


Prophetie vom ersten Kommens des Messias

Soweit konnten wir feststellen wann Salomos Tempel zerstört wurde, nämlich 3338 AM bzw. 587 v. Chr. Kyros befreite die Juden von ihrer babylonischen Gefangenschaft im Jahr 3388 AM bzw. 537 v. Chr. Im Buch Daniel im 9. Kapitel steht eine Prophetie, welche die genaue Zeit zwischen dem Erlass den Tempel in Jerusalem wiederaufzubauen bis zur Ermordung des Messias angibt:

Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt, um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.
So wisse und verstehe: Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.
Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, und ihm wird nichts zuteil werden; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören, und sie geht unter in der überströmenden Flut; und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen.“ (Dan. 9,24-26)  

Der Erzengel Gabriel sagte voraus, dass es vom Erlass Jerusalem wiederaufzubauen bis zur Ankunft des Messias 7 „Wochen“ plus weitere 62 „Wochen“ dauern würde. Während der ersten 7 „Wochen“ (49 Jahre) würden die Stadtmauer Jerusalems und die Stadt selbst errichtet werden. 

Es geschah aber im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahr des Königs Artasasta, als Wein vor ihm stand, da nahm ich den Wein und gab ihn dem König. Ich war aber zuvor nie traurig vor ihm gewesen.
Da sprach der König zu mir: Warum siehst du so traurig aus? Du bist doch nicht krank? Es ist nichts anderes als ein betrübtes Herz! Da fürchtete ich mich sehr; und ich sprach zu dem König: Der König lebe ewig! Warum sollte ich nicht traurig aussehen, da doch die Stadt, wo die Grabstätte meiner Väter ist, in Trümmern liegt und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind?
Da sprach der König zu mir: Was erbittest du denn? Da flehte ich zu dem Gott des Himmels; und dann sagte ich zu dem König: Wenn es dem König gefällt und wenn dein Knecht wohlgefällig vor dir ist, so sende mich nach Juda, zu der Stadt, wo meine Väter begraben liegen, damit ich sie wieder aufbaue!
Da sprach der König zu mir, während die Königin neben ihm saß: Wie lange wird die Reise dauern, und wann wirst du zurückkommen? Und es gefiel dem König, mich hinzusenden, nachdem ich ihm eine bestimmte Zeit genannt hatte.“ (Neh. 2,1-6) 

Nehemia 2,1 berichtet, dass der Erlass Jerusalem wiederaufzubauen im Monat Nisan im 20. Jahr der Herrschaft des persischen Königs Artaxerxes gegeben wurde. Die Enzyklopedia Birtannica nennt uns das Datum an dem Artaxerxes Longimanus den persischen Thron bestieg als Juli 465 v. Chr. Daher begann sein 20. Jahr im Juli 445 v. Chr. Der darauf folgende Monat Nisan wäre dann der März 444 v. Chr. gewesen, welcher vor dem 21. Jahrestag von Artaxerxes Herrschaft war. Die 7 „Wochen“, bzw. 49 Jahre, liefen von Artaxerxes Erlass bis zum Jahr in dem die Mauern und Stadtgräben Jerusalems fertiggestellt wurden, also in der Zeit von Esra und Nehemia. Von da an vergingen weitere 62 „Wochen“, bis der Messias „ausgerottet“ werden würde, d.h. bis er hingerichtet wird.

Der Tod des Messias – ca. 32 n. Chr.

Im frühen 3. Jahrhundert n. Chr. schrieb der alte Kirchenvater Julius Afrikanus ein Buch mit dem Titel „Über die Wochen und diese Prophetie“. 

Heute haben wir nur noch Fragmente davon, aber im 16. Bruchstück weiht er uns ein, wie man das genaue Datum berechnet, indem man die Jahre zu Tagen umwandelt und wie man es vom jüdischen zum römischen Kalender überträgt, der in seinen Tagen benutzt wurde. Julius berichtet, dass die „7 Wochen“-Prophetie von Daniel 9 anfing, als Artaxerxes das Dekret in seinem 20. Jahr erließ. Jahre später übertrug Sir Robert Anderson diese Umwandlung auf unseren heutigen Kalender folgendermaßen: Zunächst enden die 69 „Wochen“ von Jahren mit dem Tod des Messias. Wenn wir 69 mit 7 multiplizieren bekommen wir 483 prophetische Jahre zwischen Artaxerxes Erlass und dem Tod des Messias heraus. Wir übertragen vom jüdisch/prophetischen Kalender auf den gregorianisch/römischen in folgender Weise: Wir multiplizieren die 483 Jahre mit 360 Tagen pro Jahr (vom ursprünglichen jüdischen Kalender). Das ergibt insgesamt 173.880 Tage. Auf unseren modernen Kalender angewendet sind das 476 Jahre und 21 Tage (476 x 365,25 = 173.849; und 173.880 – 173.859 = 21 Tage). 

Zählt man 476 Jahre weiter vom 14. März 444 v. Chr., so kommt man zum 14. März 31 n. Chr. Wir addieren ein Jahr, weil es kein Jahr „0“ gab zwischen v. Chr. und n. Chr. Dann fügen wir noch die 21 Tage hinzu und kommen am 6. April 32 n. Chr. an! […]


Der Autor der Seder Olam stimmt mit allen anderen jüdischen Geschichtsbüchern überein und behält die richtige Jahreszahl nach der Zerstörung von Salomos Tempel 3338 AM bzw. 587 v. Chr. bei. Dann fährt er mit korrekter Chronologie fort und macht klar, wer den Kalender durcheinander brachte und wann genau. Dies ist eine der bekanntesten Verfälschungen des jüdischen Kalenders von denen, die den Messias verworfen haben. Wir können gefahrlos allen Filz über Bord werfen und was die Zeitrechnung vor Christus/nach Christus anbetrifft bei 587 v. Chr. bleiben. […] 


Prophetien der biblischen Zeitachse

Es gibt noch zwei weitere Prophetien, die wir betrachten sollten. Sie belegen, dass wir das richtige Kalendersystem benutzen. Wir haben uns Daniel 9 angesehen, um die Anzahl der Tage herauszufinden, die zwischen Artaxerxes Erlass und dem Tod des Messias lagen. Wir konnten erkennen, dass die Prophetie sich auf den Tag genau erfüllt hat. Die beiden weiteren Prophetien geben die exakte Anzahl von Tagen an zwischen Ereignissen in der fernen Vergangenheit und der Wiedergeburt des modernen Staates Israel am 14. May 1948 n. Chr. Eine weitere Prophetie sagt voraus, dass Israel den Tempelberg am 7. Juni 1967 zurückerobern wird. Das gibt uns eine direkte Verbindung zwischen Kyrus Erlass 537 v. Chr., 1948 und 1967. Sehen Sie sich auch noch einmal das Kapitel der Prophetie vom ersten Kommen des Messias an, um sich mehr Einzelheiten über die Zeitachse der Prophetie in Erinnerung zu rufen. […] 

Die zweite Rückkehr – 14. Mai 1948

Sowohl Daniel, als auch Hesekiel sagten das exakte Datum der Wiederaufrichtung Israels voraus.

„Du aber lege dich auf deine linke Seite und lege die Missetat des Hauses Israel darauf. Für die Zahl der Tage, die du darauf liegst, sollst du ihre Schuld tragen. Ich aber habe dir die Jahre ihrer Schuld in ebenso viele Tage verwandelt, nämlich 390 Tage; so lang sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.
Wenn du aber diese Tage vollendet hast, so lege dich das zweitemal auf deine rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda 40 Tage lang; je einen Tag will ich dir für ein Jahr auferlegen.“ (Hes. 4,4-6)

In diesem Abschnitt führten die Sünden Israels und Judas zu einem Gericht von 390 Jahren bzw. 40 Jahren. Um das symbolisch darzustellen musste Hesekiel 390 Tage auf seiner linken Seite liegen - ein Tag für jedes Jahr von Israels Sünden. Und er musste 40 Tage auf seiner rechten Seite liegen – ein Tag für jedes Jahr von Judas Sünden. 

Insgesamt waren es also Sünden von 430 Jahren. Die babylonische Gefangenschaft zahlte 70 Jahre dieses Gerichts ab, es bleiben also noch 360 Jahre übrig.

„Wenn ihr mir aber nicht folgt und alle diese Gebote nicht tut, und wenn ihr meine Satzungen missachtet und eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheut, dass ihr nicht alle meine Gebote tut, sondern meinen Bund brecht, so will auch ich euch dies tun: Ich will Schrecken, Schwindsucht und Fieberhitze über euch verhängen, so dass die Augen matt werden und die Seele verschmachtet. Ihr werdet euren Samen vergeblich aussäen, denn eure Feinde sollen [das Gesäte] essen.
Und ich will mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl euch niemand jagt.
Wenn ihr mir aber auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch siebenmal mehr bestrafen um eurer Sünden willen, …“ (3. Mose 26,14-18)

Hier erklärt Gott, wenn Israel nach der babylonischen Gefangenschaft und der Befreiung durch Kyrus nicht umkehrt (Buße tut), dann würde die verbliebene Zeit versiebenfacht. Wenn man 360 Jahre mit sieben multipliziert erhält man 2.520 prophetische Jahre. 

Der Prophet Daniel prophezeite dieselbe Zeitspanne auf eine andere Art und Weise. In Daniel 4 strafte Gott Nebukadnezar mit siebenjährigem Wahnsinn, um ihn zu demütigen. Dadurch Gott ließ Nebukadnezar eine Prophetie ausführen – genau wie Hesekiel die 430-Tage-Prophetie durch Liegen auf einer Seite versinnbildlichte. In Nebukadnezars Fall ist die Wiederherstellung seines Königtums nach sieben  Jahren auch eine symbolische Prophetie, die zeigt, dass die Kinder Israels als Volk in ihrem Land ein zweites Mal wiederhergestellt werden würden nach sieben Jahren gemessen in Tagen. Der prophetische Kalender benutzt ein 360 Tage langes Jahr. Wenn man Nebukadnezars sieben Jahre mit diesen 360 Tagen des Kalenders multipliziert, so erhält man 2.520 Tage, was symbolisch 2.520 Jahre bedeutet – genau wie bei Hesekiels Prophetie. Diese beiden Propheten zeigen uns also die Zeit bis zur zweiten Rückkehr Israels in ihr Land auf. Zunächst werden wir die jüdischen Jahre in römische Jahre umwandeln – und zwar in derselben Weise wie wir das mit der prophetischen Zeitachse bis zum Tod des Messias gemacht hatten. 

Kyros erließ ein Dekret, das die Juden befreite und den Staat Israel am 3. August 537 v. Chr. wieder ins Leben rief. Multiplizieren wir nun 2.520 jüdische Jahre mit 360 Tagen pro Jahr, so erhalten wir 907.200 Tage. Das wären 2.483 Jahre und 285 Tage auf dem modernen Kalender (2.483 Jahre x 365,25 Tage = 906.915; 907.200 – 906.915 = 285 Tage). Zählt man diese Zeit vom 3. August 537 v. Chr., so kommt man zum 3. August 1946. Hier müssen wir noch ein Jahr anfügen, weil das Jahr „0“ ja nicht mitgezählt worden ist. Dann wären wir beim 3. August 1947. Addieren wir nun die weiteren 285 Tage, so kommen wir am 14. Mai 1948 an! Das war genau der Tag, an dem die UNO Israel als souveränen Staat ausrief!

                                                                                                                                                                

                

Kyros Erlass

                


                

            
                

Krieg vom     

                

3. August 537 v. Chr.

            
                


                

            
                

14. May 1948 n. Chr. 

            
                

907.200 Tage

            


Kontrolle über den Tempelbezirk – 7. Juni 1967

Genau wie Daniel 4 die Wiederaufrichtung des modernen Staates Israel voraussagte, so tat es Daniel 5 mit der Kontrolle über den Tempelbezirk 1967 n. Chr. 

In Daniel 5 lesen wir von der Handschrift an der Wand. Dies ist eine Inschrift-Prophetie mit einer doppelten Erfüllung. Daniel ließ in seinem Rätsel das erste „mene“ aus und interpretierte nur das zweite „mene“, das „tekel“ und „pharsin“ als hebräische Verben, die wörtlich „gezählt“, „gewogen“ und „zerteilt“ meinen. Daniel erzählte Belsazar, dass die Worte der Handschrift an jener Wand bedeuten, dass er selbst gewogen und als gottlos erfunden sei. Daher seien die Tage seines Königreichs gezählt und beendet. Sein Reich würde geteilt und den Medern und Persern übergeben werden.

So lautet aber die Schrift, die geschrieben steht: »Mene, mene, tekel upharsin!«“ (Dan. 5,25)
Die doppelte Erfüllung gilt für das Ende der Tage. Zunächst bemerken wir, dass „mene“ zweimal erwähnt wird. Wenn wir diese Ausdrücke als Nomen nehmen und nicht als Verben, dann zeigt sich eine andere Bedeutung. Sie werden dann zu Namen von Gewichten und Geldstücken. Eine „mene“ wiegt nämlich 1.000 „garahs“ (ein „garah“ ist die Grundeinheit für Gewichte, wie unser Gramm). Ein „tekel“ sind 20 „garahs“ und „peres“ ist die Hälfte von einem „mena“. 

„Upharsin“ ist hebräisch für „und peres“. Daher lautet die Handschrift an der Wand 2.520 „garahs“ bzw. 2.520 Zeiteinheiten.

                                                                     

   mene  --  1000 garahs

+ mene  --  1000 garahs 

+ tekel   --      20 garahs

u (= und) 

   peres  --   500 garahs

------------------------------------

gesamt:     2520 garahs

                                                                                                                                                                   

In jener Nacht bekamen die Kinder Israels die Kontrolle über die Tempelgefäße zurück. Die wirkliche Kontrolle über den Tempelberg gab ihnen Darius später. Die Errichtung des Tempels selbst passierte dann viel später.

Diese Prophetie berichtet uns also, wenn man vom Erlass Darius, der volle Kontrolle über den Tempelberg gab, 2.520 jüdische Jahre weiter zählt, dann würden die Kinder Israels wieder die Kontrolle über den Tempelberg haben, wenn sie auch noch nicht das Recht haben würden, den Tempel selbst aufzurichten. 

Die Berechnungen für diese prophetische Zeitachse sind genau dieselben wie jene für 32 n. Chr. Bzw. 1948. 2.520 „garahs“ bzw. prophetische Jahre mal 360 Tage sind 907.220 Tage. Das wäre nach dem modernen Kalender 2.483 Jahre und 285 Tage (2.483 Jahre x 365,25 Tage = 906.915; 907.200 – 906.915 = 285 Tage). Darius Erlass den Juden die Kontrolle über den Tempelberg zurückzugeben erging am 25. August 518 v. Chr. Dieser Tag plus 907.200 Tage (plus ein Jahr wegen des Wechsels von vor zu nach Christus) bringt uns zum 7. Juni 1967. Genau an diesem Tag bekamen die Israelis während des 6-Tage-Kriegs die Kontrolle über den Tempelberg zurück!

Schlussfolgerung

Diese Zeitachsen-Prophetien sind wunderbar geeignet, um den Kalender vom Toten Meer exakt halten zu können. Soweit wissen wir:

                                                                                                                                                                                                                                     

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

                


                

            
                

AM

            
                

v. Chr.

            
                

Schöpfung

            
                

1656

            
                


                

            
                

Abrahams Geburt

            
                

1948

            
                


                

            
                

Exodus von Ägypten

            
                

2448

            
                


                

            
                

Einweihung Salomos Tempel                 

            
                

2935

            
                


                

            
                

Salomos Tempel zerstört

            
                

3338

            
                

587

            
                

Kyros befreit die Juden

            
                

3388

            
                

537

            
                

Artaxerxes Erlass

            
                

4381

            
                

444

            
                


                

            
                


                

            
                

n. Chr.

            
                

Tod des Messias

            
                

3957

            
                

32

            
                

Israels Wiedergeburt

            
                

5873

            
                

1948

            

                                                                                                                                                                                                      

Die Schule des Elia

Elia leitete eine Prophetenschule. Josephus berichtete von dem prophetischen Werk „Epistel des Elia“, der zu seiner Zeit noch existierte. Soweit mir bekannt gibt es diese Epistel heute nicht mehr vollständig. Die Kirche Äthiopiens hat in ihrem Kanon etwas, das sie „Epistel des Elia“ nennen. Wenn es sich um den Originaltext handelt, dann fehlt eine Menge an Informationen. Es steht nichts Neues für uns darin. Doch gibt es einen Tannah Eliyahu genannten Kommentar über die Epistel des Elia. Für unsere Zwecke wäre es nützlich, wenn wir uns ansehen, was der Kommentar über den Kalender lehrt. Es ist offensichtlich, dass er über die Jahrhunderte von Rabbis editiert wurde. Trotzdem enthält er noch Bemerkungen über die Zeiten wie sie von der Schule Elias gelehrt wurden. Die Epistel lehrt, dass die menschliche Geschichte in vier „Zeitalter“ zerfällt. Das erste wurde „Zeitalter des Chaos“ genannt und umfasst 2.000 Jahre. Es begann mit der Schöpfung und endete mit der Geburt Abrahams. 

Nach dem Buch Jasher berief Gott Abraham im Jahr 2.000 AM. Das zweite Zeitalter sollte ebenfalls 2.000 Jahre dauern. Es wurde das „Zeitalter der Thora“ genannt und sollte von der Geburt Abrahams bis zum ersten Kommen des Messias dauern. Nach seinem Kommen beginnt das sogenannte „Zeitalter der Gnade“. Es wurde auch „vorläufige messianische Zeit“ genannt. Der Kommentar berichtet uns nicht warum, aber dass die Essener glaubten, das komme daher, dass der Messias bei seinem ersten Kommen für unsere Sünden sterben und bei seinem zweiten Kommen als König herrschen würde. Auch das dritte Zeitalter sollte 2.000 Jahre andauern.

Nach dem „Zeitalter der Gnade“ würde es ein messianisches Königreich geben, das 1.000 Jahre lang sein wird. Das Konzept der vier Zeitalter, die 7.000 Jahre umfassen, wird später in verschiedensten rabbinischen Manuskripten wiederholt, auch wenn es generell dem widerspricht, was sie ansonsten so lehrten, insbesondere dass der Messias nicht gekommen sei. […] 

Die alten Kirchenväter

Wir sahen, dass verschiedene der alten Kirchenväter dem ursprünglichen Kalender der Essener folgten und lehrten, dass das zweite Kommen des Messias im Jahr 6.000 AM stattfinden würde. Die Schule der Propheten teilte die Zeit in drei Zeitalter von jeweils 2.000 Jahren ein: das Zeitalter des Chaos, der Thora und der Gnade. 

Danach würde eine 1.000-jährige Herrschaft des Messias folgen, die mit seinem zweiten Kommen anfängt. Andere Schriftrollen vom Toten Meer teilen die Zeit in 10-Wochen-Abschnitte, wobei jede „Woche“ ein Jahrhundert darstellt. Diese Dokumente nutzen einen 50-Jahres-Zyklus. Das alles zeigt die Einheitlichkeit des Kalendersystems der Essener-Gemeinschaft. […] 


Feste in der Prophetie 

  1. Neujahrstag, der Frühlingstag der     Erinnerung (1. Nisan)

        
  2. Pessach (14. Nisan)     

        
  3. Ungesäuerte Brote (15.-21. Nisan)         

        
  4. Erstlingsfrüchte     der Gerstenernte (Nisan)      

        
  5. Pfingsten (15. Sivan)

        
  6. Sommertag der Erinnerung (1.     Tammuz)     

        
  7. Fest des neuen Weins (3. Av)

        
  8. Fest des neuen Öls (22. Elul)     

        
  9. Holzopferfest (23.-28. Elul)     

        
  10. Trompetenfest

        
  11. Herbsttag der Erinnerung (1.     Tishri)     

        
  12. Versöhnungstag (15.-21. Tischri)     

        
  13. Wintertag     der Erinnerung (1. Tevet)      

[…]


Pfingsten

Für die Juden waren die drei Pilgerfeste Pessach, Pfingsten und Laubhüttenfest die wichtigsten Feste. Die Essener erachteten Pfingsten als das wichtigste Fest von allen. Pfingsten fällt auf den 15. Tag nach den Erstlingsfrüchten der Gerstenernte. In Hebräisch heißt es „shavuot“. Das Wort „sheva“ bedeutet „sieben“, „Woche“ oder „Eid“. Wenn ein Wort im femininen Plural steht, dann fügt man im Hebräischen ein „ot“ an. Shavuot wird normalerweise mit Fest der „Wochen“ übersetzt. Ich nahm immer an, dass es als Fest der Wochen gesehen werden sollte, weil man bis zum 50. Tag zählt. Aber nach den Essenern gab es vier Feste der Erstlingsfrüchte, wovon jedes bis zum 50. Tag gezählt wurde. Sie sahen Shavuot daher als das „Fest des Schwurs/Eides“ an. Es war die Zeit, in der Gott einen Bund mit Menschen schloss. Shavuot oder Pfingsten war jedes Jahr am Sonntag, 15. Sivan. Gemäß Kalender der Essener tritt Gott bzw. wird Gott zu Pfingsten in folgende Bündnisse ein: 

  1. Bund mit Adam, Pfingsten vor der     Sintflut

        
  2. Bund mit Noah, Pfingsten 1657 AM

        
  3. Bund mit Abraham, Pfingsten 2018     AM

        
  4. Bund mit Mose, Pfingsten 2448 AM

        
  5. Gnadenbund, Pfingsten 3957 AM

        
  6. Bund des 1000-jährigen Reichs,     Pfingsten 6000 AM

Das Buch der Jubiläen gibt uns im 6. Kapitel einige Details über das Fest der Eide/Schwüre:

„ … es ist verordnet …, dass sie das Fest der Wochen (Eide/Schwüre) feiern sollen in diesem Monat jedes Jahr, um den Bund jedes Jahr zu erneuern. Und dies Fest wurde im Himmel gefeiert vom Tag der Erschaffung an bis … zum Tag von Noahs Tod. Seine Söhne feierten es nicht bis zum Tag von Abraham. … Aber Abraham … Isaak, Jakob und seine Kinder hielten es … in jenen Tagen vergaßen die Kinder Israels es, bis sie es von neuem feierten auf diesem Berg. … Denn es ist das Fest der Wochen und der Erstlingsfrüchte: dies Fest ist zweifach …“ (Jubiläen 6,17-21) 

Das Buch Jubiläen lehrt, dass es einen Bund zwischen Gott und Adam gab, der in der vorsintflutlichen Welt zu Pfingsten gefeiert wurde. Wie uns in 1. Mose 9 berichtet wird, stiftete Gott den Bund mit Noah und die Gesetze von Könige 9, welche die sieben Gesetze Noahs beinhalten, den 364-Tage-Sonnenkalender und die vier Tage des Gedenkens. Gott trat in einen Bund mit Abraham ein, wie in 1. Mose 12 berichtet. Gott trat auch durch Mose mit den Kindern Israels in den Bund am Sinai ein – beides an Pfingst-Sonntagen. Der Heilige Geist wurden denen gegeben, die im Neuen Bund der Gnade leben. Wenn die Essener recht haben, wird der Bund im 1000-jährigen Reich (Millennium) am ersten Pfingsten nach Jesu zweitem Kommen und der Aufrichtung des Reiches Gottes gestiftet. 


Daniels Bemerkung über Pfingsten

Im 12. Kapitel seines Buches erwähnt Daniel zwei mysteriöse Zahlen, nämlich 1290 und 1335 Tage. Er berichtet, dass es „moedim“-Berechnungen sind, was heißt, dass sie eine Anzahl von Tagen zwischen zwei Festen darstellen – genau wie es 50 Tage vom Fest der Erstlingsfrüchte der Gerstenernte bis Pfinsten sind.

„Da hörte ich den in Leinen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Flusses war, wie er seine Rechte und seine Linke zum Himmel erhob und bei dem schwor, der ewig lebt: Eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollendet ist, so wird das alles zu Ende gehen!“ (Dan. 12,7)

Das Wort in diesem Vers für Zeit und Zeiten ist „moed“ bzw. „moedim“. Das gebräuchliche Wort für ein Jahr ist „shannah“. 

Daniel berichtet uns also, dass diese Zahl eine Anzahl von Tagen zwischen zwei Festen ist. Sie sind immer noch drei und ein halbes Jahr lang, aber sie sollen an einem Fest beginnen und auch an einem solchen enden. Viele haben schon versucht, diese beidne Zahlen in Einklang zu bringen und trotzdem wollen sie einfach nicht zwischen zwei Feste passen! Zumindest nicht, wenn man den modernen jüdischen Kalender dafür hernimmt.

Beachten wir, wie Daniel den Hinweis gibt; denn er benutzt eine Redewendung (Idiom) dafür:

„ Wohl dem, der ausharrt und 1335 Tage erreicht!“ (Dan. 12,12)

1335 Tage“ hat eine spezielle Bedeutung, die uns nie beigebracht wurde. Im Kalender der Schriftrollen vom Toten Meer gibt es nur eine Stelle, wo man 1335 Tage zwischen zwei Festen ausmachen kann. Das funktioniert nur, wenn man an einem Laubhüttenfest beginnt und an Pfingsten endet. Daher ist Pfingsten der Tag, an dem wir uns Gott neuerlich für den Bund unseres Zeitalters weihen werden und mit „1335 Tagen“ drückt Daniel aus, dass wir an einem Pfingsten in einen Bund eintreten werden. 

Wenn er sagt, dass jemand gesegnet ist, wenn er es bis zum „1335“ schafft, dann meint Daniel, dass alle, welche die Entrückung verpassen und die Trübsalszeit überleben, gesegnet sein werden, wenn sie bis Pfingsten nach dem zweiten Kommen Christi durchhalten. Dann werden sie in den Bund des Reiches Gottes eintreten. […]