Was genau meint die Bibel mit „Babylon“?


1. Einführung

Mit der Bereitschaft, seine Meinung über biblische Themen zu ändern, wenn Gott neue Offenbarungen schenkt, ist Deutschland nicht gerade gesegnet. Hier gibt es auch einfach nicht mehr genügend Wissen, über das man diskutieren könnte. Die Christen in diesem Land sind vom Rest der christlichen Welt abgehängt worden.

Leider ist es auch so, dass die Masse der „Propheten“ nicht das Richtige voraussagt. Das ist oft keine böse Absicht von ihnen, sondern Ausdruck der Tatsache, dass Gott die Realität nur nach und nach offenbart. Alles soll geradezu im Dunkeln bleiben, bis die Zeit der Erfüllung gekommen ist.

Nur wer demütig und ehrlich genug ist, diese Tatsache einzusehen und sich nicht zu früh festlegt, der wird es am Ende verstehen. Dazu kommt noch, dass man lange genug darüber gebetet haben sollte und wirklich wissen will, wie es ablaufen wird. Nur wer Gott wirklich bedrängt, es von IHM wissen will und auf Gottes Antwort warten kann, dem zeigt Gott es auch. Da wir aber buchstäblich am Ende dieses Zeitalters angekommen sind, denke ich, dass Gott jetzt offenbart hat, was was ist.


2. Alte Sicht von Babylon (Babel)

Arnold G. Fruchtenbaum verbindet in seinem „The Footsteps of the Messiah“ (1982) (Handbuch der biblischen Prophetie. 1991. S. 274 ff.) die „Last“ über Babel (Babylon) in Jesaja 13 insbesondere mit Jeremia 50-51 und schlussendlich auch mit Offenbarung 18. Er kommt zu dem Schluss, dass mit Babylon die wirkliche Stadt im heutigen Süd-Irak gemeint ist. Die Weissagungen über Babylon haben sich bisher noch nicht erfüllt, die Stadt ist einfach über die Zeit verwaist. Daher schlussfolgert er, dass der Antichrist die Stadt wieder aufbauen und zu seiner Welthauptstadt machen wird.

Diese Sichtweise ist höchst unwahrscheinlich, weil es sehr lange dauern würde, eine uralte verwaiste Stadt wieder aufzubauen und sie zur Welthauptstadt in politischer, wirtschaftlicher und religiöser Hinsicht zu machen. Die Zeit reicht dazu einfach nicht mehr aus.


3. Drei verschiedene Babel in der Bibel

Ich bin sehr froh, dass ich so gut Englisch kann und Männer wie Gary Stearman von „Prophecy Watchers“ kenne und immer wieder höre. Diese Sendung ist wohl schlichtweg der christliche „think tank“ wenn es um Prophetie geht. Wir Deutschen sollten das auch wissen, was dort offenbart wird!  

In der Sendung „Prophecy Watchers“ vom 24. April 2021, ging es um genau das Thema „Was ist mit Babylon in der Bibel gemeint?“ Die Heilige Schrift kennt drei verschiedene „Babylons“:

  1. Die Tochter Babylon ist eher ein Land, denn eine Stadt. Eine Allianz von Nationen aus dem Norden zerstört es in einem Krieg und verheert es.  
  2. Geheimnis Babylon ist eher eine Religion, die trunken vom Blut der Heiligen ist. Der Antichrist und seine 10 verbündeten Könige werden sie auslöschen. 

  3. Babylon die Große scheint sowohl ein Land wie auch eine Stadt zu sein. Der König der Könige (Jesus) zerstört es durch den Hauch seines Mundes. Danach wird es verödet bleiben und niemals wieder bewohnt werden.     

Mit „Babylon“ ist aus verschiedensten Gründen nicht immer die gleichlautende Stadt gemeint. Sie ist immer noch verwaist und selbst Saddam Hussein konnte sie weder aufbauen, noch wieder zum Leben erwecken. Sie kann mit den Weissagungen nicht gemeint sein.


4. Vier Sichtweisen auf Babel

Unter vielen christlichen „Futuristen“ gibt es heute vier verschiedene Sichtweisen, was mit Babylon in der Bibel gemeint ist:

  1. Babylon ist das wiedererweckte römische Reich. Diesen Standpunkt vertritt z.B. der von mir sehr geschätzte Bill Salus.
  2. Dass Babel der Katholizismus ist, glaubt unter anderem Dave Hunt. Dieser Mann ist berühmt im Christentum und seine Sichtweise ist sehr verbreitet. 

  3. Babylon könnte der Islam mit seiner Haupstadt Mecka sein. Das lehren Männer wie z.B. Joel Richardson. Solche Ausleger glauben immer auch, dass Hes. 38/39 (Gog aus Magog) derselbe Krieg ist wie die letzte Schlacht in Offb. 19 (Harmageddon). 

  4. Das Moody Bible Institute oder Douglas Woodward in seinem Buch „The Final Babylon“ lehren, dass Amerika Babylon ist. Dies Buch habe ich gelesen und war erstaunt über die vielen, überzeugenden Hinweise.     

Genau in dieser Reihenfolge habe ich das bisher auch geglaubt. Ich musste also dreimal umdenken.

Zu 1.) Die erste Sichtweise ist wohl die älteste. Doch wo genau verlaufen die Grenzen dieses Reiches? Und das antichristliche Tier in Offb. 13 umfasst vier alte Großreiche, nicht nur Rom.

Zu 2.) Danach erschien es mir einleuchtend, dass Gott den Katholizismus mit seinem Hauptsitz, dem Vatikan, wegen all seiner teuflischen Abweichungen mit Feuer richten wird (Offb. 17/18). Schon Luther sagte einmal: „Der Papst in Rom ist der leibhaftige Teufel!“ Nur passt die Beschreibung von „Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde“ (17,5) nicht zu „Babylon, die Große“ in Kap. 18. Solch eine wirtschaftliche Macht hat der Vatikan nicht und hat sie auch nie gehabt.

Zu 3.) Eine Zeitlang war es eine „Offenbarung“, dass der Antichrist ein Moslem sein könnte. Damit wäre „Babylon“ dann Mecka in Saudi-Arabien. Zugegeben, der Islam scheint auf dem Vormarsch zu sein. Doch wird er bald keine wirkliche Rolle mehr in der Welt spielen, nachdem Gott durch Israel die Moslems zweimal vernichtend geschlagen hat – und zwar im Psalm-83-Krieg und dann im Gog-aus-Magog-Krieg, der in Hesekiel 38/39 beschrieben wird. Außerdem kann der letzte Krieg der Trübsalszeit bei Harmageddon in Israel (Offb. 19) nicht dasselbe sein, wie der Gog-aus-Magog-Krieg von Hes. 38/39. Zu vieles stimmt da nicht überein.

Zu 4.) Vielleicht hast du auch mal kurz davon gehört, dass das heutige Babel New York in den USA sein könnte, aber du kennst die Argumente dahinter nicht. Auch ich habe diese Sichtweise zuerst als amerikanischen Größenwahn abgetan. Immer diese Amerikaner! Ständig deuten sie alles auf sich, weil sie nicht akzeptieren wollen, dass sich alles um Israel und den Nahen Osten dreht!
Nach der Show vom 24. April letzten Jahres und dem Lesen von Douglas Woodwards Buch bin ich überzeugt, dass der Autor recht hat. Es war mir auch schon immer völlig unverständlich, warum die einzig verbliebene Supermacht auf Erden (Amerika) nicht in der Bibel vorkommen sollte.
New York in den USA ist das heutige „Babylon“. Niemand konnte das voraussehen oder voraussagen. Aber heute liegt es offen und deutlich sichtbar vor uns. Man muss nur die Augen öffnen und seine Lieblingstheologie hinter sich lassen …


5. Babylon in der Offenbarung Jesu Christi

Woodward sagt, dass wir in der Offenbarung drei Babylons begegnen, nämlich dem religiösen, politischen und wirtschaftlichen.

a) Das religiöse wird immer mit dem „Geheimnis Babylon“ assoziiert. Bisher hatten wir ja immer geglaubt, das müsste die Welteinheitskirche unter Führung des Vatikans sein (Offb. 17/18). Im Mittelalter war „Babylon die Große“ sicherlich Rom bzw. der Vatikan, welches die Könige der Erde beherrschte. Aber in unserer Zeit erfüllt nur noch Amerika die Kriterien dafür.
Genau darum geht es auch bei „Prophecy Watchers“ am 31. August 2021. Hier werden die beiden Bände von „Power Quest“ von Douglas Woodward vorgestellt, in denen er nachweist, dass Amerika vom Paranormalen schon immer buchstäblich besessen war. In diesem Land wurde die Theosophische Gesellschaft gegründet, welche die Nazis äußerst stark geprägt hat. Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele hohe Nazis nach Amerika (Operation „Paperclip“), von denen Werner von Braun wohl der bekannteste war. Sie beeinflussten nicht nur die NASA, sondern ganz entscheidend auch den Vorläufer der CIA und den gesamten militärisch-industriellen Komplex, in dem die „Forschungen“ von Dr. Mengele in Projekte umgesetzt wurden und noch werden. Amerika erfüllt in der Tat alle Voraussetzungen für das religiöse Babylon unserer Zeit.

b) Das wirtschaftliche Zentrum, das die Bibel „Babylon“ nennt (Offb. 18), ist mit der Zeit gewandert: zunächst vom Zweistromland zu den Phöniziern, die dann Tarsis gründeten. „Tarsis“ kommt nicht von der Stadt „Tartessus“ in Spanien, sondern ist Großbritannien und das Britische Commonwealth, wobei die USA natürlich der Riese darunter ist. Genau das wird in Hes. 28 (Prinz von Tarsis) näher erklärt.
Die USA haben mit fast 25% Anteil weltweit immer noch das weitaus größte Bruttoinlandsprodukt (gefolgt von China mit 16%). Die „Federal Reserve Bank“ (Fed) beherrscht durch den amerikanischen Dollar als Weltleitwährung das ganze Finanzsystem mit allen Banken. Auch darf man nicht vergessen, wo genau die weltweit größte Börse ist (Wall Street, New York, USA). Wenn wir nach dem wirtschaftlichen Babylon heute sehen wollen, so erfüllt nur New York in Amerika die Weissagung.

c) Amerika dominiert die Welt militärisch. Sie haben z.B. 24 Flugzeugträger, während China und Russland gerade mal jeweils einen besitzen, wobei der von Russland nicht wirklich einsatzbereit ist. 2020 gab Amerika 778 Milliarden Dollar pro Jahr fürs Militär aus. Das ist etwa die Hälfte dessen, was die zehn Länder ausgeben, die am meisten Militär aufbauen. China gab „nur“ 252 Milliarden dafür aus. Russland (61,7 M.), Deutschland (57,5 M.) und Japan (49 M.) liegen etwa gleichauf weit abgeschlagen auf Platz 3. Amerika bleibt auch die militärische Supermacht Nummer 1.

d) Die USA sind auch der politische Führer der Welt als bestimmende Macht der UNO – wieder in New York, USA. Überhaupt ist die UNO nichts anderes, als die Vereinigung aller gegen Deutschland Krieg führenden Nationen der Welt unter Führung Amerikas. Wer sich da schlau macht, kommt zu genau demselben Ergebnis. Daher darf der Kriegszustand gegen Deutschland auch rechtlich nicht aufgehoben werden. Im Grunde genommen befinden wir uns immer noch im 1. Weltkrieg. Deshalb sehen viele Historiker den 2. Weltkrieg lediglich als eine Fortführung des 1. an. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema.


6. Babylon in Offenbarung 18

Die Weissagung in Offb. 18, in der die Kaufleute der Erde über die komplette Zerstörung von „Babylon der Großen“ weinen, würde heute auf New York (USA) zutreffen. Das kann nicht vom Vatikan oder irgend einer anderen Stadt auf Erden gesagt werden. Vor 500 Jahren mussten die Ausleger ja darauf kommen, dass es sich nur um Rom bzw. den Vatikan handeln kann. Aber in unserer Zeit erfüllt nur New York in Amerika alle in den Prophetien genannten Voraussetzungen. Und wir haben nicht mehr 500 Jahre – nicht einmal 10 Jahre, denke ich …


7. Schlussfolgerung

Daher bin ich zu dem Schluss gekommen, dass New York „Babylon die Große“ ist und Amerika als „Die Tochter Babylon“ bezeichnet werden muss. Da der Antichrist in Babel aufkommen wird, so wird Amerika wohl sein Ausgangspunkt sein. Danach wird ihm die Herrschaft über die ganze Welt anvertraut werden.


8. Eine mutige Voraussage

Das Folgende ist lediglich ein Eindruck, den ich durch die Ereignisse der letzten Jahre gewonnen habe. Ich habe dafür keine Belege und kann keine Bücher dafür angeben. Auf der Grundlage der Schlussfolgerungen oben im Text spekuliere ich über die nahe Zukunft.

Da der „Sohn des Verderbens“ (Antichrist) ein Möchtegern-Retter sein wird, der unseren Herrn Jesus ersetzen soll, muss er auch als Erretter und Wohltäter auftreten. Alles, was er zu Anfang seiner Herrschaft macht, muss gut und hilfreich sein und wie eine Erlösung von Not und Elend für die Menschen aussehen. Er wird also zunächst einmal alle wirtschaftlichen und politischen Probleme der Weltbevölkerung lösen. Es wird eine Scheinblüte geben, wie zur Anfangszeit des Dritten Reiches.

Außerdem muss er von jemandem ins Amt gehievt werden, der Einfluss und Macht hat. So wie Johannes der Täufer Wegbereiter für Jesus Christus war, so muss auch der Weltherrscher einen passenden Mann haben, der ihm den Weg ebnet.

Dieser Mann sollte auch unglaublich viel Zuspruch von der Bevölkerung haben und das Ganze muss in Amerika seinen Anfang haben. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass der Antichrist von dem nächsten amerikanischen Präsidenten eingeführt wird.
Und das müsste Donald Trump sein. Meiner Meinung nach ist die ganze Sache mit Trump eine riesige Show gewesen, um ihm die Sympathien zufliegen zu lassen. Kein Präsident der USA ist jemals mit solch einer großen Mehrheit gewählt und dann doch nicht eingesetzt worden. Es ist fast, als wenn die Amerikaner geradezu darauf brennen, ihn wieder zu bekommen. Und das werden sie auch. Er wird sicherlich wieder eine Menge richtige Dinge sagen und vieles wieder geradebiegen. Aber was die Agenda des „Menschen der Sünde“ (Antichrist) anbetrifft, so wird er sie fortführen und ihn dann als großen Erretter der Menschheit präsentieren. Amerika wird sein Ausgangspunkt sein. Wahrscheinlich wird der „Sohne des Verderbens“ (Antichrist) durch die UNO zum Herrscher der gesamten Menschheit aufsteigen (Offb. 6,1-2).
Damit wird der überaus listige Teufel an seinem Ziel sein: die ganze Menschheit gegen Gott zu vereinen.