Endzeit und Antichrist

 

Der Antichrist kommt

„Wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt,
so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten;
daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.“ (1. Joh. 2,18).

Johannes kündigt hier an, dass der Antichrist kommen soll. Dann fährt er fort zu berichten, dass bereits viele Antichristen unter uns leben. Und das ist ein Zeichen dafür, dass „die letzte Stunde“ angebrochen ist.

Der Apostel verbindet hier also das, was wir „Endzeit“ nennen, mit dem Auftreten vieler Antichristen. Diese Zeit ist mit der Gründung der ersten Gemeinden angebrochen. Damit sind keine Gebäude gemeint, sondern Versammlungen oder Treffen von Christen, die gemeinsam Jesus Christus nachfolgen.

Zu diesen Treffen der ersten Christen kamen auch Menschen, die nach einiger Zeit wegblieben und damit zeigten, dass sie Antichristen sind; denn Johannes fährt fort:

„Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass sie alle nicht von uns sind.“ (V. 19).

Sie haben also die Botschaft von Jesus gehört und sich gegen ihn entschieden. Damit wurden sie zu Antichristen, also im weiteren Sinne Gegner des Christus. Aus ihrer Mitte wird dann der Antichrist auftreten. Das aus dem Griechischen übersetzte Wort heißt eigentlich der »Gegen-« bzw. »Anstatt-Christus« und meint einen Mensch, der am Ende der Zeiten als falscher Messias-König auftreten wird, um Jesus zu verdrängen und zu ersetzen.

Paulus beschreibt das Offenbarwerden des „Menschen der Sünde“, „Sohn des Verderbens“ oder des „Gesetzlosen“:

„ … der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt.“ (2. Thess. 2, 4).

 

Voraussetzungen für das Auftreten des Antichristen

 

Tempel in Jerusalem

Die soeben erwähnte Bibelstelle (2. Th. 2,4) erwähnt, dass Es zunächst einen Tempel in Jerusalem geben muss, bevor dieser Mensch auftreten kann.

 

Der Abfall vom Glauben

Paulus nennt eine weitere Voraussetzung des Auftretens dieses grauenhaften Menschen: der Abfall vom Glauben (gr. apostasia):

„Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen … .“ (2. Th. 2,3, Hervorhebung von mir).

Abfall“ (apostasia) meint die Abtrünnigkeit, die bewusste Abkehr von Christus. Um sich bewusst von jemand abkehren zu können, muss man ihn zunächst kennengelernt haben. Hier bezieht Paulus sich auf eine Zeit, wenn sehr viele Menschen bewusst von Jesus abfallen, indem sie sich innerlich gegen ihn entscheiden. Äußerlich werden sie sich noch wie Christen benehmen, aber innerlich sind sie längst abgefallen:

„Dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!“ (2. Tim. 3,5).

 

Kennzeichen des Abfalls

Petrus führt in seinem 2. Brief Kap. 2,1-22 an, dass diese Menschen in ihre alten Gewohnheiten zurückfallen, nachdem sie Christus erkannt haben. Damit verleugnen sie ihn. Sie haben Augen voller Ehebruch und hören nie auf zu sündigen (V. 14). Aus Habsucht beuten sie andere (Christen) betrügerisch aus (V. 3) und geben damit noch an; denn sie sind geübt und geschickt darin (V. 14). Ihre Ausschweifungen bezeichnen sie als „Freiheit“ (V. 19). Viele folgen ihnen darin und der Weg der Wahrheit wird um ihretwillen verlästert werden (V. 2). In Vers 21 sagt Petrus deutlich, dass diese Menschen den Weg der Wahrheit erkannt, aber sich dann doch dagegen entschieden haben, um weiterhin in ihren Sünden leben zu können. Sie sind also von Jesus abgefallen, auch wenn sie weiterhin in den Kirchen oder Gemeinden bleiben und dort als Christen gelten.

Diese Menschen, führen „heimlich verderbliche Sekten“ ein und „verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat“ (V. 1). Sie leugnen also die Person und das Heilswerk Jesu Christi. Damit unterstellen sie sich bewusst nicht dem Herrschaftsanspruch Jesu. Stattdessen spotten sie über Jesu Wiederkunft und das darauf folgende Gericht:

Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist!“ (2. Petr. 3,3-4).

Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die Worte, die im Voraus von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus gesprochen worden sind, als sie euch sagten: In der letzten Zeit werden Spötter auftreten, die nach ihren eigenen gottlosen Lüsten wandeln. Das sind die, welche Trennungen verursachen, natürliche [Menschen], die den Geist nicht haben.“ (Judas 17-19).

Mit ihrem ganzen Verhalten leugnen sie die Autorität der Heiligen Schrift (Bibel) und haben sie in ihrem Herzen abgelehnt. Damit leugnen sie auch andere fundamentale Glaubensgrundsätze, z.B. die Dreieinigkeit; denn Jesus ist der Sohn Gottes und damit Gott selbst:

Wer ist der Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.“ (1. Johannes 2.22-23)

Entfernt sich ein Mensch erst einmal von der Anerkennung der Autorität der Heiligen Schrift, so ist der Weg offen für alle erdenklichen Lehrirrtümer. Bei solchen Menschen muss man sich nicht wundern, wenn sie moderne, falsche Bibelübersetzungen zitieren, die z.B. vorgeben, dass Maria gar keine Jungfrau gewesen sei, sondern lediglich eine „junge Frau“. Um ihren zügellosen Lebenswandel fortführen zu können zweifeln sie immer offener alles an, was zur Grundlage des Glaubens überhaupt gehört. Sie haben nichts als den „Schein der Gottseligkeit“ übrigbehalten, aber deren Kraft verleugnen sie.

Diese Menschen sind von der Wahrheit abgewichen, weil sie sich selbst zu Führern der anderen aufspielen wollen:

Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft.“ (Apg. 20,29-30).

Diese Abgefallenen verlassen die Versammlungen der Christen nicht, sondern richten Schaden in den Gemeinden an. Paulus verbindet das Abfallen von Christus mit Häresie, also dem Aufkommen von „Spaltungen“ bzw. „Parteiungen“ (gr. hairesis) unter Christen in Gemeinden oder Kirchen. Sie gehen von „Unbewährten“ im Glauben aus, die weiterhin die Versammlungen der Christen besuchen:

„Denn erstens höre ich, dass Spaltungen unter euch sind, wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, und zum Teil glaube ich es; denn es müssen ja auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten offenbar werden unter euch!“ (1. Kor 11,18-19).

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.“ ( 2. Tim. 4,3-4).

In seinem Buch „Handbuch der biblischen Prophetie“ führt Arnold G. Fruchtenbaum ganz richtig weiter aus (S. 79-81):

Weil sie einige fundamentale Glaubenssätze zu leugnen anfangen, überzeugen sie zunächst einige wenige. Im Lauf der Zeit entwickeln sich aus den zwei Parteien Kräfte, die die Gemeinde spalten. Was mit Spott begann, ist damit zu einer Trennung innerhalb der Gemeinde geworden. In dieser Zeit des Abfalls hat es eine Spaltung nach der anderen gegeben. Ortsgemeinde für Ortsgemeinde und eine Denomination nach der anderen haben sich über der verhängnisvollen Leugnung von Trinität, Menschwerdung und Wiederkunft Christi gespalten. Diese Wesenszüge, Irrlehren und zur Trennung führenden Aktivitäten sind im Verlauf der neueren Kirchengeschichte von 1900 bis heute immer stärker geworden.

Wenn das jetzige Zeitalter des Abfalls einen bestimmten Anfang hatte …, könnte es der 20. Januar 1891 gewesen sein. An jenem Tage hielt ein Mann mit Namen Charles Augustus Briggs an dem Union Theological Seminary in New York City seine Antrittsvorlesung. Zu jener Zeit war Union eine presbyterianische Ausbildungsstätte (Seminar) für Pfarrer, die einmal auf presbyterianischen Kanzeln predigen sollten. In dieser Antrittsvorlesung brachte Briggs sechs entscheidende Punkte vor, von denen einige verhängnisvolle Irrlehren enthielten:

  1. Es gibt drei große Quellen für die Wahrheit: die Bibel, die Kirche und die Vernunft. So wurden hier die Kirche und die Vernunft an Autorität der Bibel gleichgesetzt.

  2. Einige alttestamentliche Prophezeiungen wurden nicht nur nicht erfüllt, sondern sie wurden sogar aufgehoben.

  3. Briggs stellte die Verfasserschaft Moses bei den fünf Büchern Mose in Frage.

  4. Er stellte die Einheit des Jesajabuches in Frage.

  5. Er stellte fest, dass Menschen, die im Unglauben sterben, noch einmal eine zweite Chance nach dem Tode haben.

  6. Die Heiligung ist mit dem Tode nicht abgeschlossen.

Briggs war nicht der erste Modernist. Aber seine Antrittsvorlesung war das erste öffentliche Bekenntnis des Modernismus in einem theologischen Seminar der Vereinigten Staaten. Das New Yorker Presbyterium brachte bei zwei verschiedenen Gelegenheiten Anklage gegen Briggs vor (1891 und 1893). Aber man ließ die Anklagen wieder fallen - vor allem aus Sorge um die Einheit der Kirche und nicht so sehr, um sich mit dem zu befassen, was wirklich behauptet worden war. Als die Generalversammlung der presbyterianischen Kirche Briggs im Jahre 1893 den Prozess machte, wurde er hernach aus der presbyterianischen Kirche ausgeschlossen. Darauf schloss sich Briggs der Episkopalkirche an, und das Union Theological Seminary trennte sich von den Presbyterianern und wurde selbständig. Aber trotz dieses Schrittes bildete dieses Seminar weiter Pfarrer und Prediger für die presbyterianische Kirche aus. Diese Vorgänge leiteten die Entwicklungsphase ein, in deren Verlauf sich der Abfall von der biblischen Wahrheit im zwanzigsten Jahrhundert immer weiter fortsetzte. Der Abfall begann in einer Ausbildungsstätte einer bestimmten Denomination und beeinflusste so die Ausbildung derer, die später auf den Kanzeln dieser Kirche predigten. Schließlich setzte sich der Liberalismus durch die Prediger immer mehr auf den Kanzeln durch; dadurch wurden auch diese Kirchen und einzelne Gemeinden immer liberaler.

So breitete sich in den ersten beiden Jahrzehnten unseres Jahrhunderts der Abfall von der biblischen Wahrheit in den Schulen und dadurch auch bei den Pastoren der einzelnen Gemeinden aus. Um dieser Flut Einhalt zu gebieten, gab die Generalversammlung der presbyterianischen Kirche im Jahre 1910 eine Schrift heraus, in der die fünf Fundamentalsätze des Glaubens festgehalten wurden:

  1. Die Inspiration der Heiligen Schrift;

  2. die Jungfrauengeburt;

  3. das stellvertretende Erlösungswerk Christi;

  4. die Auferstehung Christi und

  5. die Wunder Christi.

Diejenigen, die diese Erklärung durch ihre Unterschrift unter die fünf Punkte annahmen, wurden fortan als Fundamentalisten bezeichnet; damit war ein neues Wort geprägt worden. Die anderen, die sich mit diesen Punkten nicht einverstanden erklärten, galten fortan als Modernisten oder Liberale. Im Jahre 1916 und 1923 wurden diese fünf Punkte erneut von der Generalversammlung bestätigt.

Die zwanziger Jahre waren von den tiefgreifenden Auseinandersetzungen zwischen Modernisten und Fundamentalisten gekennzeichnet. Es wurden viele Versuche unternommen, aus der Kirche selbst heraus den Modernismus zu bekämpfen. Aber gegen Ende des Jahrzehnts zeigte sich, dass alle führenden Positionen in den einzelnen Denominationen der USA (einschließlich aller größeren Denominationen mit Ausnahme des Südlichen Baptistenkonvents) fest in den Händen und unter dem Einfluss der Modernisten waren, die auch die Ausbildungsstätten beherrschten.

Dies führte dann zu den Abspaltungen der dreißiger Jahre, als die Fundamentalisten die Denominationen verließen, indem sie entweder neue Denominationen oder unabhängige Kirchen oder Gemeinden gründeten. […]

Die vierziger Jahre und die Zeit bis zur Gegenwart sind durch die ökumenischen Bewegungen gekennzeichnet gewesen. Im Jahre 1948 wurde der Weltkirchenrat auf zwei Grundsätzen begründet:

  • Einheit aller Kirchen (auf der Basis liberaler Lehren) und

  • Einheit aller Religionen.

Im Jahre 1950 wurde der Bundesrat der Kirchen (USA) in den Nationalrat der Kirchen umgebildet, um damit alle Kirchen in den Vereinigten Staaten aufgrund liberaler Lehren zu einen. Der Rat der kirchlichen Einheit (COCU) ist der Versuch mehrerer Denominationen, sich zu einer Superkirche zusammenzuschließen.

Die Folge ist, dass die sichtbare Kirche heute weithin eine Kirche des Abfalls ist.“

Heute hat die katholische Kirche mittels ihrer Ökumenischen und ihrer Charismatischen Bewegung alle Denominationen, Kirchen und Gemeinden unterwandert und auf höchster organisatorischer Ebene einverleibt. Die Folge ist, dass die echten Christen die Kirchen und „freien“ Gemeinden verlassen, um Jesus weiter nachfolgen zu können.

 

Endzeit und Abfall vom Glauben

Paulus belehrte seinen geistlichen Sohn Timotheus, dass der allgemeine Abfall vom biblischen Glauben (apostasia) „in späteren Zeiten“ oder „in den letzten Tagen“ stattfinden wird:

Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.“ (1. Tim. 4,1-2).
„Das aber sollst du wissen, dass
in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten Feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!“ (1. Tim. 3,1-5) (Hervorhebungen von mir).

Da die Endzeit bereits eingesetzt hat, nachdem sich die erste Gemeinde gebildet hatte (s.o.), wäre es sicherlich hilfreich, wenn wir wüssten, wann dieses Zeitalter zu Ende gehen wird. In seiner Ölbergrede (Mt. 24-25; Mk. 13 und Lk 21,5-36) gibt Jesus selbst die Antwort auf die Frage der Jünger nach dem Ende der Weltzeit:

Er vergleicht die gesamte Endzeit mit der Schwangerschaft einer Frau. An deren Ende setzen die Wehen ein. Gefolgt von den Presswehen wird dann das "Baby" geboren. Aufgrund von Jesu Worten können wir die ersten vier „Wehen“ genau datieren. In Anlehnung an Kapitel 4 des Buches „Handbuch der biblischen Prophetie“ von Arnold G. Fruchtenbaum und neueren Erkenntnissen von Walid Shoebat halten wir folgenden chronologischen Ablauf fest:

I. Beginn der „Wehen“ (geschichtliche Ereignisse):

  1. Der erste Weltkrieg (1914-1918) war der Beginn der „Wehen“, Gründung des Völkerbunds und der Zionistischen Bewegung.

  2. Zweiter Weltkrieg (1939-1945) gefolgt von der Gründung der UNO (1945) als Welteinheitsregierung (Dan. 7,23-24) unter Führung Amerikas.

  3. Neugründung des Staates Israel (1948).

  4. Der 6-Tage-Krieg (1967) brachte die Altstadt Jerusalems wieder unter jüdische Herrschaft, Vorbereitung zum Bau des jüdischen Tempels und Beginn der letzten Generation (Mt. 24,34-35).

II. Noch zukünftige „Wehen“:

  1. Invasion Israels unter Führung der Türkei (Gog aus Magog, Hes. 38-39).

  2. Vereinigung von 10 moslemischen Staaten im Orient um Israel herum (Dan. 7,24a). Die beiden Nachfolger des Reichs Alexander des Großen, die Beine aus Eisen vom Standbild Nebukadnezars (Dan. 2), sind die Könige des Nordens (Seleuziden) und des Südens (Ptolemäer), die in Daniel 11 ausführlich beschrieben werden. Aus ihnen entstehen am Ende 10 Staaten (wie die 10 Zehen unserer Füße), die in zwei Gruppierungen zerfallen, die sich nicht miteinander mischen lassen (Eisen und Ton). Diese beiden sind die beiden großen Sekten des Islam - Schiiten und Sunniten.

  3. Aufstieg des Antichristen (Dan. 7,24b; 2. Th. 2,1-3). Er wird 3 Staaten im vorderen Orient einnehmen, die anderen 7 werden sich ihm anschließen (Dan. 7,8;24). Vorbild und Typus ist dabei Antiochus Epiphanes, der ebenfalls "kleines Horn" genannt wird (Dan. 8,9). Daher wird der Antichrist ein "König des Nordens" sein.

3 Ereignisse sind zeitlich nicht einzuordnen. Von diesen wissen wir lediglich,
dass sie vor der Drangsal (Trübsalszeit) stattfinden werden:

a) die Entrückung der wahren Gläubigen (1. Th. 4,15-18).

b) das Auftreten einer ersten (von fünf) allgemeinen Sonnenfinsternissen (Joel 3,4).

c) die Rückkehr Elias (Mal. 3,23-24).

  1. Bestätigung eines Schutzabkommens zwischen Antichrist und Israel (vielleicht das Osloer Abkommen?), Start der Drangsal.

  2. Zeit des Scheinfriedens und der falschen Sicherheit (1. Th. 5,1-3).

  3. Aufbau des dritten jüdischen Tempels (Dan. 9,27).

  4. 7 Siegel- und Posaunengerichte (Offb. 6-9).

III. „Presswehen“:

  1. Aufrichten des „Gräuels der Verwüstung“ im neuerbauten Tempel in Jerusalem als Startpunkt der „Großen Drangsal“ (Mt. 24,15-22)

  2. 7 Donner- und Zornschalengerichte (Offb. 10,1-4; 16).

Die Endzeit ist gekennzeichnet durch das Auftreten vieler Antichristen. Sie schließt mit dem Auftreten des Antichristen, durch den Gott den Abfall der ganzen Welt von Ihm richten wird. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Menschen der Antichrist und sein Falscher Prophet umbringen werden. Alle Weichen sind bereits gestellt, aber der Zeitpunkt seines öffentlichen Auftretens wird von Gott allein bestimmt.

Einige Ereignisse stehen noch aus, bevor dieser satanische „Anstatt“-Christus für kurze Zeit den Orient in die schrecklichste Zeit seit Menschengedenken führen wird. Gottes Fokus ist dabei immer auf Jerusalem gerichtet. Es wird nicht gesagt, wie der Rest der Welt mit in diesen Konflikt hineingezogen wird, aber sicherlich wird keiner von uns unbehelligt davon bleiben. Das ist dann die Quittung dafür, dass die Massen von dem einzigen, wahren Gott Jesus Christus abgefallen sind; denn wie jedes Volk genau den Herrscher bekommt, den es verdient hat, so bekommt am Ende der Zeit der "Nabel der Welt" und die Gebiete direkt drum herum genau den Herrscher, den sie verdient haben. Sie haben Jesus abgelehnt, also bekommen sie ihren größten Feind als Obersten und König über sich, bis die wenigen Überlebenden erkennen, dass nur Jesus der wahre Herrscher und König aller Könige ist.

Erschreckend ist nur, dass wir echten Christen die Bibel noch weitgehend nicht verstanden haben oder akzeptieren; denn die Heilige Schrift redet Klartext bezüglich der vielen abgefallenen Scheinchristen, welche die Gemeinden und Kirchen bevölkern. Es ist höchste Zeit, dass wir endlich aufwachen und erkennen, was die Uhr geschlagen hat. Der große Abfall von Gott ist seit nunmehr mehr als 100 Jahren in seine Endphase getreten und steuert mit Riesenschritten auf sein Finale zu, nämlich die Zerstörung dieser Welt und die Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden. Komme bald, Herr Jesus!