Gab es den Tod schon vor Adam?

von Jack W. Langford

(alle Bibelstellen sind aus der Schlachter 2000 entnommen)

 

EINE WEITERE FEHLERHAFTE EXTRAPOLATION

„Junge Erde“-Kreationisten haben im Laufe der Jahre viele Artikel verfasst, um zu beweisen, dass es keine versteinerten Knochenfriedhöfe gab, die tief in den Erdschichten vergraben waren, während Adam auf der Erde wandelte. Da sie postulieren, dass die Erde nur wenige Tage älter als Adam ist, sind sie gezwungen zu glauben, dass es keine vorherige Zerstörung irgendeiner Art von Leben auf der Erde gegeben haben könne. Natürlich erkennen sie an, dass es eine große Anzahl von Schichten versteinerter Knochen und Körper von Tier- und Pflanzenarten gibt, von denen sich viele von denen unterscheiden, die wir heute kennen. Sie erklären dies alles mit der Behauptung, dass die Flut Noahs von so grandiosem Ausmaß war, dass sie alle verschiedenen Schichten der Erde abgetragen hat, einschließlich derjenigen, die die Fossilien aller zerstörten Tiere und Pflanzen enthalten.
Ihr Hauptargument ist, dass sie die Aussagen zitieren, die am Ende jedes der sechs Tage von Gottes Werk gemacht wurden, dass es "gut" sei (1. Mose 1,4, 10, 12, 18, 21, 25 und 31). "Wenn Gottes Werk gut war", behaupten sie, "dann kann es keinen Tod geben, denn der Tod ist nicht gut!“ Sie erklären weiterhin, dass der Tod aufgrund der Übertretung Adams in die menschliche Familie eingetreten ist (Römer 5,12-21), und ziehen daraus die Schlussfolgerung, dass es vor Adams Übertretung keinen Tod gegeben haben kann.
Dieses Argument wird durch einen Artikel aus dem Institute for Creation Research (Institut für Schöpfungsforschung) mit dem Titel "Keine rückwirkende Bestrafung in Eden" illustriert, der von Dr. James J. Johnson von der Abteilung für Apologetik geschrieben wurde. Seine Argumentation war kurz und einfach: "Am Ende des sechsten Tages sagte Gott, dass alles 'sehr gut' sei (1. Mose 1,31), was bedeutet, dass es auf der Erde keinen Tod gibt, weil der Tod nicht gut ist. (Römer 8:20-22, 1. Korinther 15). (Kursivschrift von mir, J. L.)
Was Gott "sehr gut" nannte, war nur das, was er während der sechs Tage ab Vers 3 tat, was in Wirklichkeit ziemlich kosmetisch war: Licht, Ausdehnung, Trennung von Land und Wasser, Funktion des Sonnensystems, Vögel und Fische, Tiere und Menschen.

 

6 GRÜNDE, WARUM WIR WISSEN KÖNNEN, DASS DER TOD SCHON VOR ADAM EXISTIERTE

GRUND 1 - So überraschend es scheinen mag, ist schon der Gebrauch des Wortes "gut" ein wichtiger Beweis dafür, dass der Tod schon vor Adam existierte, als die Bedingungen auf der Erde "gut" geworden waren. Dr. Johnson ist sich offenbar nicht bewusst, dass, wenn es den "Tod" nicht gäbe, weil der Tod "nicht gut" ist, auch das Gegenteil logischerweise zuträfe; wenn eine Bedingung existiert, die nicht gut ist, muss der Tod existiert haben, weil, wie er in seiner Argumentation zugibt, der Tod nicht gut ist! In dieser Hinsicht ist eine Bemerkung von Steven Dill sehr zeitgemäß: 1. Mo. 2,18: „Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht.“ (Elb. 2000, Kursiv von mir). Gott sagte, dass etwas am sechsten Tag NICHT GUT sei. Das ist vor der Erschaffung Evas, d.h. vor der Sünde Adams. Wenn man "nicht gut" mit "Tod" gleichsetzt, dann war der "Tod" offensichtlich bereits in der Schöpfung (wenn auch vielleicht nicht im Garten selbst), bevor Eva erschaffen wurde.
Auch hier sollte jedem Leser des 1. Buches Mose klar sein, dass der Zustand der Erde unmittelbar vor dem Werk der "sechs Tage" nicht gut war und korrigiert werden musste, um ihn gut werden zu lassen! Die ganze Arbeit der "sechs Tage" wurde getan, um die in 1. Mose 1,2 beschriebenen schlechten Bedingungen zu korrigieren.
Es ist völlig offensichtlich, wenn es "gut" war, Licht ins Leben zu rufen (1. Mose 1,4); dann war der Zustand der in völliger Dunkelheit schwebenden Erde "NICHT GUT", d.h. er war schlecht! Dieselbe Ableitung kann für die gesamte Arbeit an den sechs Tagen gemacht werden. Gott korrigierte einen Zustand, der schlecht und dem Leben auf der Erde nicht förderlich war, und machte ihn "gut".
Wenn Gott davon spricht, dass eine Sache oder ein Zustand "gut" ist, wird sie der entgegengesetzten Realität gegenüber gehalten, die "nicht gut" war. In der Tat wird dieser Kontrast im gleichen Zusammenhang gegenüber gestellt. Gott spricht vom "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" (Gen 2,9). Hier wird "gut" dem "bösen" gegenüber gestellt: "Gut" ist das Gegenteil von "böse". Darüber hinaus können wir sagen, dass das, was "nicht gut" ist, "böse" ist.
Der Tod ist offensichtlich "nicht gut" und ist sicherlich eine Folge vom "Bösen". Es ist völlig logisch, dass dort, wo "das Gute" dominiert, "der Tod" und "das Böse" nicht existieren können. Und ebenso ist es auch vollkommen logisch zu folgern, dass dort, wo "das Gute" nicht existiert, "Tod und Böses" existieren können und werden.
Was immer auch die Erde unmittelbar vor dem "Sechs-Tage-Werk" war, offensichtlich war sie in den Augen Gottes "nicht gut". Es wird offensichtlich, dass das Werk der sechs Tage dazu bestimmt war, den in Genesis 1,2 beschriebenen Zustand zu korrigieren. Das bedeutet logischerweise, dass der Zustand der Erde in Genesis 1,2 ein fruchtbarer Boden für "Tod" und "Böses" war.

 

GRUND 2 - "Wüst und leer" ist ein spezieller Ausdruck, der bedeutet, dass die Erde nicht gut war und der Tod existierte. Gen. 1:1 spricht vom Kosmos. Der Zustand der Erde, wie er in 1. Mose 1:2 beschrieben und wörtlich übersetzt wird, spricht vom Chaos:
"Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ (1. Mose 1,2).
So ist es, dass eine "verwüstete, leere Erde, in Finsternis gehüllt und im Wasser versunken" der Schauplatz von Genesis 1,2 ist. Der Zustand der Erde war für Gott völlig inakzeptabel, unangemessen und nichts weiter als eine verwüstete Ruine. Der Grund, warum wir wissen können, dass dies eine genaue Beschreibung ist, liegt nicht nur an der primären Definition der verwendeten Wörter, sondern auch an durch andere Stellen, an denen genau dieselben Ausdrücke verwendet werden. "Wüst und leer" (hebräisch, tohu wa-bohu) wird nur noch an zwei weiteren Textstellen verwendet. Beide Male beschreiben die Passagen eine ungeheure Verwüstung bestimmter Städte und Nationen. Wir zitieren zunächst Jeremia 4,23-26:
"Ich (Jeremia) schaute zur Erde – doch siehe, sie war wüst und leer! und zum Himmel – aber sein Licht war verschwunden! Ich schaute die Berge an – doch siehe, sie erbebten und alle Hügel schwankten! Ich schaute – und siehe, da war kein Mensch mehr, und alle Vögel des Himmels waren verschwunden! Ich schaute – und siehe, das fruchtbare Land war zur Wüste geworden, und alle seine Städte waren zerstört vor dem HERRN, vor der Glut seines Zorns."
Wenn dieser Abschnitt uns überhaupt etwas sagt, dann, dass die Bedingungen des „tohu wa-bohu“ nicht durch Gottes perfekte schöpferische Hand, sondern durch die "Glut des Zornes Gottes" herbeigeführt wurden.
Der zweite Abschnitt, in dem genau diese Worte verwendet werden, ist Jesaja 34:11. Dieser Abschnitt steht im Zusammenhang vom "Zorn des Herrn über alle Völker" (34:2). ''Das gesamte Heer des Himmels wird vergehen, und die Himmel werden zusammengerollt wie eine Buchrolle …“ (34:4). „Es ist ein Tag der Rache des HERRN, …“ (34:8). Dann wird uns speziell über das Land Edom berichtet:

„Die Messschnur der Verwüstung wird Er (Gott) darüber spannen und das Richtblei der Verödung.“ (34,11). Für „Verwüstung“ steht hier „tohu“ und für „Verödung“ steht „bohu“.
Mit anderen Worten, wenn diese beiden Worte zusammen verwendet werden, stehen sie für Gottes Messinstrumente der Zerstörung und Verwüstung. Daher sollte die Bedeutung der in Genesis 1,2 verwendeten Sprache nicht verdreht werden. 1. Mose 1,2 bedeutet eine komplette Verwüstung durch ein Gericht Gottes.
Ein anderer Abschnitt, Jesaja 24,1-23, der nicht die gleichen präzisen hebräischen Worte verwendet, stellt aber in ähnlicher Sprache fest:

„Siehe, der HERR wird das Land entvölkern (bahkak) und verwüsten (bahlak), er wird sein Angesicht entstellen und seine Bewohner zerstreuen. … Denn das Land liegt entweiht unter ihren Bewohnern; … Darum hat der Fluch das Land verzehrt, … Die Erde wird krachend zerbersten, die Erde wird reißen und bersten, die Erde wird hin- und herschwanken. …“
Nun wurde in allen drei Passagen, in denen die Beschreibung von Verödung und Verwüstung eindeutig verwendet wird, auch der "Tod" mit gemeint und in den Kontext der jeweiligen Passage aufgenommen. Tatsächlich war die Zahl der Todesopfer für Menschen und Tiere verheerend. Folglich ist es nur vernünftig, dasselbe in Genesis 1:2 als gegeben anzunehmen, weil es genau die gleiche Sprache einer solchen Zerstörung verwendet. Deshalb war der Zustand der Erde in Genesis 1,2 nicht "gut" und es war Gottes Absicht, ihn "gut" zu machen.

 

GRUND 3 - Der Tod im Universum hat seinen Ursprung nicht bei Adam. Satan ist der Ursprung des Bösen und des Todes im Universum, nicht Adam. Adam wurde durch Satans Gerissenheit mit der Krankheit des Todes infiziert und gab sie lediglich an den Rest seiner Nachkommen und auch an das Tierreich weiter. Aber das sollte allen klar sein: Adam war nicht der Urheber von Sünde und Tod. Jeder Leser der hebräischen Schriften weiß, dass ein besonderes Engelsgeschöpf namens Luzifer dafür verantwortlich war, Eva zu täuschen und der menschlichen Familie Sünde und Tod zu bringen. Adam und Eva waren für die Weitergabe der Folgen von Sünde und Tod an die menschliche Familie verantwortlich, aber Satan war für den Ursprung von Sünde und Tod im Universum und die Weitergabe an Adam und Eva verantwortlich.
Das Buch Genesis befasst sich mit der Erschaffung des physikalischen Universums einschließlich der heutigen Erde. Es gibt jedoch noch eine andere Sphäre geschaffener Wesen, die nicht Gegenstand der Genesis-Aufzeichnung war, die Gott dem Mose gegeben hat. Lange bevor Gott die Erde schuf, hatte er die Engelwelt mit ihrer Vielzahl von Herrschaften und Autoritäten geschaffen. Mose 1:1 besagt nur, dass Gott die physischen "Himmel und Erde" schuf. An anderen Stellen in der Bibel wird uns gesagt, dass Gott auch die Himmel jenseits der physischen Himmel geschaffen hat. Zum Beispiel sprachen einige der Heiligen zu Nehemia's Zeiten von dieser anderen Schöpfung. Sie erklärten im Gebet:
"Du bist der HERR, du allein! Du hast den Himmel gemacht, aller Himmel Himmel samt ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was auf ihr ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Du erhältst alles am Leben, und das Heer des Himmels betet dich an." (Nehemia 9,6).
Hier werden zwei verschiedene Bereiche der Schöpfung gezeigt. Der eine ist physisch. Der andere, "aller Himmel Himmel samt ihrem ganzen Heer", wird von den Auslegern so verstanden, dass er vom Reich der Engelscharen spricht. (Siehe auch Kolosser 1,16.) Mose hat uns nichts über die Erschaffung der Engelwelt gesagt. Im Buch Hiob werden wir von Gott informiert, dass die Engelscharen, die bereits vorher erschaffenen „Söhne Gottes“, die Erschaffung der Erde selbst bezeugt haben:
„Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sprich es aus, wenn du Bescheid weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Messschnur über sie ausgespannt? Worin wurden ihre Grundpfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten?" (Hiob 38,4-7).
Aus dieser Offenbarung ist offensichtlich, dass die Engelscharen, die im Buch Hiob "die Söhne Gottes" genannt werden, schon vor der Erschaffung der Erde existierten, wie in Genesis 1:1 erwähnt. Es wird uns nicht gesagt, wann sie erschaffen wurden oder wie lange sie bereits existierten, bevor Gott das physische Universum schuf. Wieder sagen uns die Propheten, dass Sünde und Rebellion ihren Ursprung in dem höchsten Engelsgeschöpf namens Luzifer haben, das später Satan oder Teufel genannt wurde. Hesekiel 28:15 enthüllt: „Du (Luzifer) warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde.“ und 28,16: „… du hast gesündigt.“ Darüber hinaus beschreibt Jesaja 14,13-14 die anfängliche Sünde Satans, als er auf der Erde wohnte. In Hesekiel 28 wird uns eine ganz andere Geschichte Luzifers erzählt. Da ist zum einen seine ursprüngliche Schöpfung und seine großartigen Leistungen, seine Weisheit, sein Wohlstand und seine Herrschaft. Auf der anderen Seite werden seine ursprüngliche Rebellion und seine bösen Manipulationen und die daraus resultierenden Urteile offenbart, die zum Teil weit in die Zukunft blicken.

 

WANN BRINGT DIE SÜNDE DEN TOD?

Wir wissen, dass Adam sofort für Gott gestorben ist, als er sündigte. Die Heilige Schrift stellt den GRUNDauf: „… an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!“ (Gen 2,17); „Der Lohn der Sünde ist der Tod!“ (Römer 6,23); „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben!“ (Hes. 18,20) und „Auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, …“ (Eph 2,1). In der Schrift heißt es weiter: „Gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben …“ (Römer 5,12 und 17-19). Auf diese Weise wurden Sünde und Tod in unsere Welt der heutigen Menschheitsfamilie weitergegeben.
Wir stellen jedoch die Frage: Gab es die Sünde schon vor Adam? Natürlich gab es sie! Wie oben bereits erwähnt, ist sie durch Satan entstanden. War Satan für Gott "tot", als er sündigte? Natürlich, genau wie beim Menschen wurde Satan in dem Moment, in dem er sündigte, "tot in der Sünde und für Gott"! Er wurde in der Tat zum Erzfeind Gottes. Wir wissen also, dass Satan genau dasselbe geschah, als er sich gegen Gott auflehnte, wie es die Propheten beschrieben haben. Er starb vor Gott und führte eine Schar anderer Engelsgeschöpfe in seiner Rebellion an. Der "Tod" wurde sein natürlicher Zustand. Der "Tod" existierte also eindeutig im Universum, bevor Adam sündigte.
Als Satan hier auf der Erde die Schlange benutzte, um Adam und Eva in Versuchung zu führen, existierten Sünde und Tod bereits als Realitäten – sowohl in der Engelswelt, als auch, wie ich glaube, dort, wo Satan zuvor über diese Erde herrschte (Jes. 14,13-14 und Hes. 28,13). Satan, der Eva durch die Schlange täuschte, war bereits ein gefallenes Geschöpf, tot gegenüber Gott. Dies ist der Beweis dafür, dass der Tod schon vor Adams Sünde existierte!

 

GRUND 4 - In Übereinstimmung mit der obigen Wahrheit hatte Gott bereits Adam gesagt, dass „an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!“ (1. Mose 2,17). Wenn der "Tod" hier als Warnung gebraucht wird, bedeutet dies, dass der Tod bereits ein bekannter Faktor für die Existenz im Universum war. Adam hatte es einfach nur noch nicht erlebt. Er wurde deutlich gewarnt, dass der Tod als Folge seines Ungehorsams gegenüber Gott über ihn kommen würde.
Gott wusste also alles über den Tod. Er hatte den "Tod" bereits prinzipiell im Urteil über Luzifer bestimmt. Satan und wahrscheinlich eine große Anzahl seiner Gefolgsleute hatten den "Tod" bereits im Reich der Engel erlebt. Wie Jesaja andeutet, hatte die Rebellion Satans ihren Ursprung in seiner Stellung auf Erden. Der Tod war also eine bekannte Tatsache, die bereits vor der Sünde Adams auf der Erde existierte.

 

GRUND 5 - Allein die Tatsache, dass Gott einen Baum in die Mitte des Gartens stellte, der als "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" (1. Mose 2,9 und 17) beschrieben wurde, bedeutete, dass Gut und Böse als bekannte Tatsachen existierten. Darüber hinaus heißt es in Genesis 3,22:
„Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, indem er erkennt, was gut und böse ist; …“
Alle in der dreieinigen Gottheit wussten von der Existenz von "Gut und Böse": Die ganze Engelswelt wusste von der Existenz von "Gut und Böse". Herr Satan und seine Gefolgsleute wussten sicherlich aus eigener Erfahrung von "Gut und Böse": Wo es das Böse gibt, gibt es automatisch auch den Tod. Ein "böses" und "totes" Engelwesen führte unsere ersten Eltern in Versuchung. Eva hörte die Worte des Bösen. Daher war der Tod bereits eine Realität.
Folglich müssen wir verstehen, dass die Existenz des Baumes "der Erkenntnis von Gut und Böse inmitten des Gartens" die Existenz des "Todes" bedeutet, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart und Zukunft. In der Vergangenheit erlebte zunächst Luzifer den Tod. Zur Zeit von Adams Versuchung war der Tod ein bereits bestehender Zustand Luzifers selbst in der Gegenwart. Und in der Zukunft wurde der Tod zur Realität Adams.

 

GRUND 6 - Die Fossilschichten, die als Versteinerungen den Gedenkfriedhof für Luzifers Rebellion tragen, sind im Bericht über die Sintflut deutlich zu erkennen. Und anstatt die "ERSCHAFFUNG" der die Berge bildenden Gesteinsschichten zu dokumentieren, zeigt der inspirierte Flutbericht nur die "BEDECKUNG" der Bergfelsschichten. 1. Mose 7,17-22 sagt:

„Und die Sintflut war 40 Tage auf der Erde, und die Wasser schwollen an und hoben die Arche hoch, so dass sie über der Erde schwebte. Und die Wasser wurden so gewaltig und nahmen so sehr zu, dass die Arche auf den Wassern dahinfuhr. Ja, die Wasser nahmen so sehr überhand, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden; die Wasser stiegen noch 15 Ellen höher, nachdem die Berge schon bedeckt waren.
Da ging alles Fleisch zugrunde, das sich regte auf der Erde: Vögel, Vieh und wilde Tiere und alles, was wimmelte auf der Erde, samt allen Menschen; und es starb alles, was Lebensodem hatte auf dem trockenen Land.“

Beachten Sie bitte, dass die gesamte Tierwelt und auch der Mensch NICHT in den Tiefen der Gesteinsschichten, die die Berge bilden, begraben wurden. Vielmehr starben sie und gingen durch Ertrinken in den Gewässern, die die Berge bedeckten, zugrunde. Die verschiedenen Gesteinsschichten, die die Berge und das Land bildeten, wurden also lediglich vom Wasser "bedeckt", nicht vom Wasser geschaffen. Auch die Körper der Tiere wurden nicht in den Gesteinsschichten begraben, welche die Berge bildeten; sie wurden stattdessen einfach vom Wasser ertränkt, ihre Kadaver wurden zu Kadavern im Wasser und sanken hinab in den Schlamm der Landoberfläche.

1. Mose 8,4-5 sagt weiter: „Und die Arche ließ sich auf dem Gebirge Ararat nieder am siebzehnten Tag des siebten Monats. Und die Wasser nahmen immer weiter ab bis zum zehnten Monat; am ersten Tag des zehnten Monats konnte man die Spitzen der Berge sehen.“
Nun, wie jeder wissen sollte, wenn die Berge des Ararats gerade erst durch die Fluten neu gebildet worden wären, dann wären die verschiedenen Schichten zum größten Teil reiner Matsch, Schlamm und Sand. Es wäre der absolut gefährlichste Ort auf Erden, an dem die Arche landen könnte. Tatsächlich gäbe es nirgendwo auf der Erde einen sicheren Ort. Andererseits, wenn diese Berge dieselben Berge wären, welche die Flutwasser in der ersten Erwähnung von Genesis Kapitel 7 bedeckt haben, und wir haben keinen Grund zu glauben, dass sie es nicht sind, dann wären sie sehr stabil, denn alle Schichten hatten sich schon lange vorher zu festem Gestein geformt.
So kommt es, dass alle Gesteinsschichten, welche die fossilen Aufzeichnungen eines riesigen Friedhofs mit Beweisen für den Tod vor Adam tragen, intakt bleiben. Er wurde weder von der Flut geschaffen, noch wurde er von der Flut zu Noahs Zeiten beeinflusst. Diese Gesteinsschichten enthalten die Beweise für ein Reptilienzeitalter, die alle in Stein eingeschlossen sind. Dies wird von Geologen als Mesozoikum bezeichnet. Versteinerte Knochen des Menschen sind in diesen Schichten nicht zu finden. Auf der Erdoberfläche jedoch, in den flacheren Resten von Kies, Sand und Schmutz, liegen die Knochen des Menschen und der alten Tierwelt aus der Zeit Adams, genau so, wie die Flut sie hinterlassen hat. Sie alle liegen in dem, was Geologen das Känozoikum (jüngere Zeit) nennen. Dies stimmt mit der offenbarten biblischen Aufzeichnung überein und beweist zweifelsfrei, dass der Tod schon vor Adam existierte!

 

SCHLUSSFOLGERUNG

Ich möchte ein abschließendes Zitat zu diesem Thema weitergeben. Es stammt aus einer neuen Ausgabe von Steven Dills Buch „In the Beginnings“:
"Es gibt eine Reihe von Büchern, Magazinen und Websites über die „Junge Erde“, die darauf bestehen, dass Gott den Garten Eden niemals auf Totengebeinen bauen würde. Sie illustrieren ihre Meinung mit einer Reihe von Karikaturen, in denen Adam und Eva mit Abscheu auf die 'Skelette unter ihren Füßen' herabblicken. Sie bestehen darauf, dass ein guter Gott niemals etwas Heiliges auf etwas Totem setzen würde! Sie sind angewidert von dem Gedanken, dass Gott etwas Gutes auf einem "Haufen toter Knochen" bauen würde. Nun, wenn sie Recht haben, dann ist Gott nicht gut.
Gott ließ Salomo den Tempel auf einem Fundament aus weißen Kalksteinblöcken bauen. Tatsächlich waren auch die Wände aus weißem Kalkstein. Kalkstein ist ein Sedimentgestein, das aus den Skelett-Überresten toter Meeresorganismen besteht: TOTE TIERE. Gott schien also kein Problem damit zu haben, seinen Tempel auf einem Haufen toter Wesen zu bauen. Er hatte kein Problem damit, die Bundeslade auf einen "Haufen toter Knochen" zu stellen. Gott schien damit einverstanden zu sein, dass Seine Wohnung, das Allerheiligste, auf Millionen von längst toten Meerestieren steht.
Nach der „Junge Erde“-Definition von "gut" tat Gott etwas Ekelhaftes, als er Salomo den Tempel bauen ließ. Das macht Gott böse. Sehen Sie, was diese Kreationisten einer „jungen Erde“ tun? Sie drängen Gott ihre eigenen Maßstäbe von Gut und Böse auf. Da sie von dem Gedanken angewidert sind, dass eine böse, gefallene, sündige vor-adamitische Welt wiederhergestellt wird, bestehen sie darauf, dass Gott von dem Gedanken angewidert wäre, dass eine böse, gefallene, sündige vor-adamitische Welt wiederhergestellt wird.
Die ungläubigen Pharisäer lehnten das, was Jesus offenbarte, ab, weil es nicht mit ihrer Interpretation von Gottes Wort übereinstimmte. Ebenso lehnen diese „Junge-Erde“-Kreationisten das ab, was die Wissenschaft offenbart, weil es nicht mit ihrer Interpretation des Wortes Gottes übereinstimmt. „Weiß getünchte Grabsteine" scheint eine treffende Beschreibung für sie zu sein.
Viele „Junge Erde“-Kreationisten sind sich nicht bewusst, was sie da tun. Sie greifen sowohl die biblische als auch die wissenschaftliche Realität an. Stellen Sie sich nur vor, Gott ließe seinen prächtigen Tempel auf versteinerten Überresten toter Tiere ruhen und teilweise aus diesen bestehen. Gerade diese Tatsache ruft uns zwei Dinge ins Gedächtnis: 1. "Der Lohn der Sünde ist der Tod"; und 2. ist es noch erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Gott das reinigen und läutern kann und es auch tut, was Satan verschmutzt hat. Das Werk Gottes während der sechs Tage nach 1. Mose 1,2 war in Wirklichkeit eine Neuordnung des irdischen Tempels, den Gott "am Anfang" (1. Mose 1,1 ) gemacht hatte und den Satan verunreinigt hatte.“